Kollektiver Fortuna-Jubel nach dem 2:1 durch Heddesheims Nelson Nsowah. Bild: Berno Nix
Fortuna Heddesheim feiert erfolgreiches Verbandsligadebüt +++ 3:1 Derbysieg bei TSV Amicitia Viernheim
Fortuna Heddesheim | erstellt am So. 21.08.2016
Im Derby gegen den Vorjahres-Vierten TSV Amicitia Viernheim gelang der Elf von Trainer Rene Gölz ein zwar glanzloser, aber hochverdienter 1:3 (1:1) Auswärtssieg. Die Treffer vor knapp 400 Zuschauern erzielten für Viernheim Yigzaw Tesfagaber (13.) zur 1:0 Führung – für die Fortuna trafen Thorsten Kniehl (35./Strafstoß), Nelson Nsowah (54.) und Daniel Gulde (70.).
„Mit dem Ergebnis können wir zufrieden sein. Es war wichtig mit einem Sieg in die Runde zu starten. Wir hatten aber auch Phasen in unserem Spiel, die mir überhaupt nicht gefallen haben. Wir können das eindeutig besser. Vielleicht war auch die Nervosität etwas größer. Erstes Verbandsligaspiel der Vereinsgeschichte und dann noch ein Derby“, so Rene Gölz nach dem Spiel.
Heddesheims Patrick Marschlich (weiß) spielte personalbedingt auf der ungewohnten IV-Position. Er erledigte seine Aufgabe mit Bravour. Hier im Duell mit Viernheims Burak Gülmez (Nr. 7). Bild Berno Nix
Heddesheim, die insgesamt auf 6 Akteure verzichten mussten, von Beginn an im Vorwärtsgang. Gefühlte 70 Prozent Ballbesitz, aber die neuformierte Viernheimer Mannschaft bekam in der letzten Spielzone immer ein Bein dazwischen, so dass es in der Anfangsviertelstunde kaum zu nennenswerten Aktionen vor dem Tor der Südhessen kam.
Besser machte es da die Elf von Trainer Steffen Usler. Der erste Angriff in der 13. Minute führte auch gleich zum 1:0 durch Yigzaw Tesfagaber, der einen Pass in die Schnittstelle erlief und Keeper Daniel Tsiflidis keine Chance ließ.
„Das darf uns niemals passieren. Da war insbesondere Boubacar Siby indisponiert“, war Gölz über den Gegentreffer, der quasi aus dem Nichts entstand, stocksauer.
Heddesheims Yannick Wöppel (weiß) kommt hier vor Viernheims Kapitän Christian Kuhn an den Ball. Foto: Berno Nix.
Heddesheim danach mit wesentlich mehr Ballbesitz und einigen gefährlichen Vorstößen, die von der Viernheimer Defensive nur mit Foulspiels ausgebremst wurden. Zwei Mal fanden die Freistöße nicht ihr Ziel – bei der dritten Aktion wurde der agile Nelson Nsowah mit Foulspiel im Strafraum gestoppt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kapitän Thorsten Kniehl zum 1:1 (35.) Ausgleich.
Auf der Gegenseite verfehlte Alexander Kraft mit einem Distanzschuss nur knapp das Ziel (37.).
Fortunas Torjäger Thorsten Kniehl war ein ständiger Unruheherd in der Viernheimer Abwehr. Einen Treffer erzielte er selbst (1:1), ein Tor bereitete er vor (1:2). Bild: Berno Nix
Im zweiten Abschnitt stellte der Fortuna-Coach bei der Spieleröffnung auf Dreierkette um. Yannick Wöppel nun in der Vorwärtsbewegung als linker Defensiver mit guten Offensivaktionen. Nach Ballstafette von Yannick Wöppel, Thorsten Kniehl auf Nelson Nsowah, erlief sich letzter den Pass von Kniehl und schloss im Strafraum eiskalt zur vielumjubelten 1:2 Führung (54.) ab.
„Der Treffer war überfällig, wir hatten viel Druck auf das Tor der Viernheimer ausgeübt“, war Gölz mit der Darbietung im zweiten Durchgang eher einverstanden
Glück für Heddesheim, dass eine Viernheimer Hereingabe aus dem linken Halbfeld „Freund und Feind“ verfehlte und an die Torlatte prallte (58.). Da sah die komplette Fortuna-Defensive nicht besonders gut aus.
Fortuna-Coach Rene Gölz freut sich über den Treffer von Nelson Nsowah. Bild: Simon Hofmann.
Viernheim nach dem Rückstand mit engagiertem Spiel, aber zu harmlos im Abschluss. Auf der Gegenseite verpassten Thorsten Kniehl mit einem Kopfball (62.), und Benni Schäfer im Strafraum (65.) nur knapp. Ein „goldenes Händchen“ bewies Gölz in der 69. Minute, als er den Neuzugang Yannick Tewelde (SGV Freiberg) für Christoph Jüllich brachte. Tewelde war noch keine 60 Sekunden im Spiel, da leistete er mit einer tollen Einzelaktion und einem „Zuckerpass“ auf Daniel Gulde die Vorarbeit zu Guldes‘ Treffer – 3:1 (70.). Das war die Vorentscheidung in dieser Partie.
Die nie aufsteckenden Viernheimer hatten in der Schlussphase Glück, dass das Ergebnis nicht deutlicher ausfiel. Thorsten Kniehl scheiterte vollkommen frei vor Keeper Jannis Weidner (76.) und der eingewechselte Brandon Wiley nach Vorlage von Yannick Tewelde, verzog frei vor dem Tor der Viernheimer nur knapp (87.).
Daniel Gulde hat das 1:3 für seine Fortuna erzielt. Im Hintergrund freut sich auch Nelson Nsowah über den Treffer. Bild: Simon Hofmann.
TSV Amicitia Viernheim – FV Fortuna 1911 Heddesheim 1:3 (1:1)
Viernheim: Weidner – Glässer, Scheidel (86. Schander), Tesfagaber Youel, Gülmez, Beck (71. Meis), Tesfagaber Yigzaw (76. Schroeher), Urban, Kraft, Kuhn, Sahin.
Heddesheim: Tsiflidis – Siby (83. Kühlwein), Dirks, Nsowah, Gulde (72. Wiley), Jüllich (69. Tewelde), Hartmann, Wöppel, Schäfer, Kniehl (86. Stro), Marschlich.
Tore: 1:0 Tesfagaber Yigzaw (13.), 1:1 Thorsten Kniehl (35./Strafstoß), 1:2 Nelson Nsowah (54.), 1:3 Daniel Gulde (70.).
Zuschauer: 400
Schiedsrichter: Maximilian Rother
Tabelle Verbandsliga Nordbaden
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