
Morad El Wardi (weiß) erzielte in der 48. Minute die 0:1 Führung für Heddesheim. Hier im Zweikampf mit Durlachs Dragan Paljic (blau). Bild: Ripberger
Fortuna Heddesheim nimmt die „Festung Turmbergstadion“ ein +++ 0:1 (0:0) Sieg beim ASV Durlach
Verbandsliga | erstellt am So. 25.09.2016
Mit einem 0:1 (0:0) Auswärtssieg beim ASV Durlach blieb der Aufsteiger auch in seinem 6. Saisonspiel ungeschlagen (5-1-0) und führt weiterhin die Tabelle als Spitzenreiter an. Vor knapp 150 Zuschauern erzielte Morad El Wardi in der 48. Minute in einer kräftezehrenden Partie den Treffer des Tages.
Kräftezehrend deshalb, weil beide Mannschaften bei sommerlichen Temperaturen ein sehr hohes Tempo gingen. Hinzu kam der schwer zu bespielende Rasenplatz, der überzogen war mit unebenen Stellen. „Da konnten wir auch nicht so unser Spiel aufziehen, wie wir das gewohnt sind. Mit „Schönspielerei“ alleine hätten wir hier nichts geholt“, freute sich Trainer Rene Gölz, dass seine Jung’s den „Kampf“ angenommen hatten und sich sehr zweikampfstark präsentierten.
Heddesheims Alexander Dirks (weiß) wartete erneut mit einer starken Leistung auf. Hier im Zweikampf mit Top-Torjäger Tobias Stoll (blau). Im Hintergrund Christoph Jüllich. Foto: Ripberger.
Der ASV Durlach hatte seine letzte Heimniederlage im Dezember 2015 kassiert, seitdem blieben die Karlsruher auf eigenem Platz unbezwungen. Zudem war erstmals Top-Torjäger Tobias Stoll in dieser Saison aufgeboten. Der „Knipser vom Dienst“ traf letzte Spielzeit 20 Mal ins „Runde Eckige“. „Mit einem Einsatz von ihm hatten wir nicht gerechnet, es hieß er wäre weiterhin verletzt“, zeigte sich auch Gölz überrascht, als er die Aufstellung sah.
Auf Heddesheimer Seite fehlten neben den verletzten Daniel Gulde, Sandro Inguanta, Paul Stro, Yannick Wöppel, Jozef Skandik, noch immer Benni Schäfer (Auslandsaufenthalt).
Die erste Halbzeit die Fortuna mit einem Chancenplus
Thorsten Kniehl (4./30./39.), Yannick Tewelde (14.), Christoph Jüllich (32.) und Nelson Nsowah (44.) mit Möglichkeiten zu einem Heddesheimer Treffer. Auf der Gegenseite hatten auch die Durlacher ihre Möglichkeiten. Benedikt Pfisterer (4.), Manuel Steigleder (10.) und Tobias Stoll (24./32.) scheiterten mit Schussversuchen nur knapp.
Boubacar Siby (weiß) behauptet sich hier im Duell mir Dragan Paljic (blau). Links im Bild Patrick Marschlich. Foto: Ripberger
Heddesheim trifft zur 0:1 Führung
Paukenschlag in Runde zwei. Es war die 48. Minute, als sich der „brandschnelle“ Linksverteidiger Nelson Nsowah nach vorne einschaltete und einen Ball erlief, die Durlacher Defensive dabei „alt aussehen“ ließ. Seine Hereingabe leitete Christoph Jüllich auf Thorsten Kniehl weiter, aber der Sturmführer kam einen Schritt zu spät. Dafür stand Morad El Wardi an der richtigen Stelle und „drosch“ das Leder aus knapp 8 Metern halbrechter Distanz ins lange Toreck – 0:1 für Heddesheim.
„Ich habe einfach nur draufgehalten. Ein super Gefühl, mit dem Tor auch gleichzeitig den Siegtreffer markiert zu haben“, so El Wardi nach dem Spiel.
In der Folge die Durlacher offensiver ausgerichtet, aber das bot der Fortuna zunächst weitere Möglichkeiten. So war es Jüllich, der in den Strafraum flankte, aber Tewelde kam einen Schritt zu spät (59.). Gute Chance auch für Kniehl, der von Tewelde im Strafraum angespielt wurde, aber die Heddesheimer Nr. 23 konnte sich erneut nicht durchsetzen (68.).
Heddesheims El Wardi wird in dieser Szene von Dennis Hascher (Durlach) zu Fall gebracht. Rechts im Bild Heddesheims Thorsten Kniehl. Bild: Ripberger.
Durlach wurde in der Schlussphase immer stärker
Große Chance für Durlachs Tobias Stoll, der nach einem Abwehrfehler von Boubacar Siby an den Ball kam und mit einem „Spitzkick“ nur ganz knapp über die Torlatte schoss (76.). Die nächsten Großchancen für die nun überlegenen Durlacher hatte Thomas Ernst, dessen Flankenball FV-Keeper Daniel Tsiflidis an die Torlatte faustete. Den Abpraller köpfte Tobias Stoll abermals an die Torlatte (85.). Riesen-Glück für die Heddesheimer in dieser Szene.
Daniel Tsiflidis: „Ich war durch die Sonne komplett geblendet, deshalb konnte ich den Ball nicht richtig sehen. Zum Glück half uns da zwei Mal das Gebälk“, so der überragende Torsteher der Heddesheimer.
Durlach weiter im Vorwärtsgang, drängte auf den Ausgleichstreffer. So scheiterte in der 89. Minute Dragan Paljic mit einem Gewaltschuss aus 25 Metern nur ganz knapp. Und Dominique Zinho drosch den Ball aus spitzem Winkel über die Torlatte (90.+6). Auf der Gegenseite hatte der eingewechselte Marvin Kühlwein zwei gute Aktionen (89./90.+4), bei denen es nochmals brandgefährlich vor dem Durlacher Tor wurde.
70 Minuten lang zeigte der laufstarke Yannick Tewelde eine bärenstarke Leistung, danach schwanden die Kräfte. Bild: Hofmann.
Nach sechs Minuten Nachspielzeit pfiff der gut leitende Schiedsrichter Rini Iljazi die faire Begegnung ab.
Gölz: „Unter dem Strich ein zwar etwas glücklicher, aber auch nicht unverdienter Sieg meiner Mannschaft. Durlach hat uns alles abverlangt. Das sind in dieser Liga Woche für Woche schwere Spiele. Ich kann meiner Mannschaft nur ein großes Kompliment machen, wie wir in den bisherigen sechs Saisonspielen aufgetreten sind. Heute war der unbedingte „Wille zum Sieg“ ausschlaggebend.
ASV Karlsruhe-Durlach – FV Fortuna 1911 Heddesheim 0:1 (0:0)
Durlach: Schuster – Paljic, Hascher (Zimmermann), Zinho, Ernst (90. Tsafack), Feimuth (66. Navaneethakrishnan), Stoll, Steigleder (69. Segura Aquirre), Engert, Pfisterer, Rodriguez.
Heddesheim: Tsiflidis – Siby, Pritchett, Dirks, Nsowah, Jüllich (87. Kühlwein), Hartmann, El Wardi (77. Wiley), Kniehl (71. Wegmann), Tewelde (85. Pfitzner), Marschlich.
Tore: 0:1 Morad El Wardi (48.)
Zuschauer: 150
Schiedsrichter: Rini Iljazi (Wurmberg)