Thorben Stadler (blau) im Trikot des 1. FC Mühlhausen im Spiel gegen den VfB Eppingen (21-22). Bild: Kraichgaufoto/Siegfried Lörz

Thorben Stadler (blau) im Trikot des 1. FC Mühlhausen im Spiel gegen den VfB Eppingen (21-22). Bild: Kraichgaufoto/Siegfried Lörz

„Es macht immer mehr Spaß zu gewinnen“ – Heddesheims Neuzugang Thorben Stadler im Interview

Verbandsliga | erstellt am Di. 25.04.2023

Der 33-Jährige kommt vom Ligarivalen 1.FC Mühlhausen, wo er bis dato eine überragende Saison spielt. Der offensive Mittelfeldspieler, der sich hinter den Spitzen besonders wohl fühlt, hat bereits 25 Treffer erzielt und führt damit die Torschützenliste in der Verbandsliga an. In insgesamt 52 Verbandsligaspielen erzielte der Ex-Profi 40 Treffer.

Begonnen hatte für ihn einst alles beim FV Leutershausen, ehe es über die TSG Weinheim weiter zum Karlsruher SC ging, wo er nach eigener Aussage seine sportlich schönste und prägendste Zeit hatte, die ihn bis in die 2.Liga und die Jugend-Nationalmannschaft geführt hat. Weitere Drittligastationen bei den Stuttgarter Kickers und Jahn Regensburg folgten, ehe es ihn in die Regionalliga zur Walldorfer Astoria verschlug, wo er parallel ein Studium begann.

Über das und vieles mehr spricht Thorben Stadler im Interview.

Hallo Herr Stadler, wie kommt es denn zu Ihrem Wechsel nach Heddesheim?

Ich komme quasi gebürtig aus Leutershausen. Die letzten 5 Jahre habe ich in Mühlhausen gespielt und die Distanz ist mit der knappen halben Stunde Fahrt doch recht groß. Seit 2 Jahren haben wir jetzt eine kleine Tochter und so war es die Idee, dass ich mich in der Nähe nach einem Verein umschaue. Dann hatte ich gute Gespräche mit Heddesheims Sportlichem Leiter Manfred Jordan und so hat sich das dann ergeben. Die Sportanlage liegt jetzt nur noch 5 Minuten von meinem Zuhause entfernt. Da können jetzt auch meine Eltern und meine Frau mit der Kleinen kommen und ganz entspannt zuschauen.

Heddesheim ist auch ein ambitionierter Verein. Mit welchen Zielen gehen Sie dort hin?

Natürlich war Heddesheim auch genau aus diesem Grund sehr interessant. Sie spielen oben mit und es macht immer mehr Spaß zu gewinnen (lacht). Ich habe einfach noch viel Lust, mit guten Jungs zusammen zu kicken. Wir wollen oben dabei sein und dann einfach mal schauen, wie die Saison laufen wird.

Kennen Sie schon Spieler?

Ja, gerade Oliver Malchow kenne ich schon seit 20 Jahren. Wir haben damals in der Kreisauswahl Mannheim und Badischen Auswahl zusammengespielt. Und es gibt noch 2, 3 weitere Jungs.

Nochmals kurz zu Mühlhausen. Was ist da denn noch drin in dieser Runde?

Wir haben als Tabellenzweiter keinen Druck, weil wir im Gegensatz zum VfR Mannheim nicht hoch müssen. Wir haben einen guten Lauf und eine gute Truppe. Am Freitag, wenn wir den VfR empfangen, wird es sich entscheiden, ob es vielleicht sogar noch für ganz oben reichen könnte. Aber ich denke, dass wir in Bezug auf den Relegationsplatz auf einem ganz guten Weg sind.

Thorben Stadler (blau/weiß) im Trikot des Zweitligisten Karlsruher SC (Spiel gegen den FC Augsburg), für den er 13 Zweitligaspiele bestritt. Archivbild: IMAGO / MIS. 

Sie haben 25 Tore in 20 Spielen erzielt, das ist schon herausragend. Besser ist in der Verbandsliga niemand.

Das ist so wie mit Mühlhausen selbst, auch bei mir läuft es in dieser Saison einfach recht gut. Gerade meine Freistöße fallen besser rein. Ich habe 6 Freistoßtore bislang. Hinzu kommt, dass ich eigentlich selten angeschlagen bin. Gefehlt habe ich dieses Jahr aus anderen Gründen, beispielweise für 2 Spiele wegen meiner Hochzeit. Verletzt oder angeschlagen war ich kaum. Natürlich wäre es reizvoll, wenn ich da am Saisonende immer noch ganz oben stehen könnte. Aber das hat keine Priorität. Als Fußballer schaust du da aber natürlich einfach gerne drauf.

Gibt es eine Lieblingsposition?

Ich bin gelernter linker Verteidiger. Aufgrund eines Engpasses bin ich dann in Mühlhausen recht schnell auf die Zehn gerückt. Das hat sofort gut geklappt. Da fühle ich mich sehr wohl. Ich denke, dass ich ein ganz gutes Verständnis dafür habe, was ich mit dem Ball anfangen kann, um meine Mitspieler entsprechend in Szene setzen zu können. Dieses hinter den Spitzen, zwischen den Ebenen, das macht Spaß. Ich kann das Spiel an mich nehmen, habe meine Freiheiten.

Was machen Sie hauptberuflich?

Ich bin seit 2018 bei der SAP festangestellt. Davor habe ich ein BA-Studium bei der SAP gemacht. Dort arbeite ich jetzt im Marketingbereich. Auch dort macht es Spaß, wir haben viele Fußballer dort. Da gibt es in den Pausen immer viel zu erzählen.

Bleibt Zeit für Hobbys?

Ab und an spiele ich Tennis. Im Winter fahre ich Ski. Vieles hat mit Sport zu tun. Golf war dann aber doch zu zeitaufwändig. Auch der Freundeskreis wird natürlich gepflegt.

Wo war denn Ihre schönste Zeit als Fußballer?

Schon beim Karlsruher SC. Dort bin ich von der C-Jugend bis in die 1. Mannschaft gekommen, bin vom Kind zum Erwachsenen geworden. Dann ging es weiter in die 3. Liga zu den Stuttgarter Kickers und Jahn Regensburg. Als sich dann herauskristallisiert hat, dass es für ganz oben nicht reichen wird – aus welchen Gründen auch immer – bin ich nach Walldorf, wo ich parallel auch mein Studium begonnen habe.

Sportliche Vita:

U19 Bundesliga: 34 Spiele Karlsruher SC
U17 DFB-Länderspiele: 7 Spiele
2. Bundesliga: 13 Spiele Karlsruher SC
3. Bundesliga: 21 Spiele Stuttgarter Kickers und Jahn Regensburg
Regionalliga Südwest: 130 Spiele Karlsruher SC und FC Astoria Walldorf 

 

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