Bild: Edmund Nohe (VfR).

Bild: Edmund Nohe (VfR).

Erfolg des Willens ++ Cihad Ilhan trifft dreifach und bringt VfR auf die Siegesstraße

Verbandsliga | erstellt am So. 11.10.2020

Aber die Rasenspieler bewiesen Charakter, ließen sich von erneuten Nackenschlägen nicht aus dem Konzept bringen und gewannen nach einem Kraftakt schlussendlich verdient mit 4:1. Der erste Heimsieg in dieser Verbandsligasaison war also perfekt.

Nach gut 10 Minuten gab es die kalte Dusche: Basierend auf einen Fehlpass der Quadratestädter tankte sich Tom Spachholz auf der rechten Seite durch und brachte das Leder flach ins Zentrum, wo Justin Wagenführer aus naher Distanz ins kurze Eck einschob (11.).

Andreas Backmann war mit dem Geschehen auf dem Platz überhaupt nicht zufrieden und musste bereits vor dem Pausenpfiff, teilweise auch verletzungsbedingt, auswechseln. Für Ayhan Akdemir und Benedikt Koep kamen Lauris Schneider Sanchez und Leon Ampadu Wiafe in die Partie, beide taten dem Spiel des VfR sehr gut.

Kurz vor der Halbzeit leitete Cihad Ilhan den Wendepunkt ein: Der Goalgetter bekam einen tiefen Steilpass von Yanick Haag zu fassen, lief frei aufs Tor zu und ließ Gästekeeper Däggelmann nicht den Hauch einer Chance (40.). Der Ausgleich wirkte wie ein Brustlöser, da die Gastgeber plötzlich befreiter aufspielen konnten, zielstrebiger handelten und gedanklich einfach frischer wirkten. Das 2:1 sollte nach einem schnell vorgetragenen Angriff sogar noch vor dem Pausentee fallen. Abermals hieß der Torschütze Cihad Ilahn, der goldrichtig positioniert war und erneut souverän einnetzte (43.).

Nach Wiederanpfiff sorgte erneut Cihad Ilhan für die Vorentscheidung. Ein Großteil des Treffers ging jedoch auch auf das Konto des gerade einmal 19-jährgen Lauris Schneider Sanchez, der sich mit seiner Schnelligkeit und technischen Finesse auf der rechten Außenlinie durchsetzte und den Ball präzise in den Strafraum auf Ilhan ablegte. Dieser stellte seine Vollstreckerqualitäten einmal mehr unter Beweis und blieb eiskalt (49.).

Das 3:1 stellte eine weitere Zäsur im Spiel dar. Von nun an verlagerte sich die Begegnung zwischen den jeweiligen Sechzehnern. Beide Seiten gingen zwar nach wie vor beherzt in die Zweikämpfe, allerdings blieben größere Torgelegenheiten aus. Auch in dieser Phase war wahrlich nicht alles Gold, was glänzte, aber die Moral der Rasenspieler sorgte dafür, dass die Partie trotz müder Beine souverän nach Hause geschaukelt werden konnte.

Brenzlig wurde es für den VfR nur noch einmal kurz vor Ende der Begegnung. Ein Abpraller fiel dem im Strafraum freistehenden Paul Westphal vor die Füße, der in Marcel Lentz aber seinen Meister fand (84.). Für den Schlusspunkt dieser Begegnung sorgte Yanick Haag, der von Ugo-Mario Nobile mit einem steilen Anspiel bedient wurde, sich gegen mehrere Kirchfelder Verteidiger durchsetzte und von der linken Strafraumkante aus das Leder millimetergenau ins lange Eck schlenzte (90.).

„Auch wenn das heute sicherlich kein gutes Spiel war, muss ich der Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Der Kopf war leer, die Beine schwer und trotzdem haben wir es geschafft, die Partie zu drehen. Heute zählte einfach nur das Ergebnis, der Rest war zweitrangig“, so die Analyse von VfR Cheftrainer Andreas Backmann.

VfR Mannheim: Lentz- Akdemir (33. Schneider Sanchez), P. Haag, Herchenhan, Denefleh (48. Grimm), Nobile, Prokop, Mayer (75. Yahaya), Y. Haag, Ilhan, Koep (40. Ampadu Wiafe)
FV Fortuna Kirchfeld: Däggelmann, Böhm, Demir, Balaban, Diringer, Wagenführer, Dinges (80. Kanoukov, Sickinger, Saravanja, Westphal (87. Ködel), Spachholz (66. Holzinger)

Schiedsrichter: Simon Wecht
Zuschauer: 200

 

Pressemitteilung VfR Mannheim (gekürzt Red.).

 

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