Heddesheims Mathias Pfitzner (blau) im Zweikampf mit Gartenstadts Renè Streich. Szene aus der Saison 2013/2014 / Archivbild. Bild: Rafael Kowollik

Heddesheims Mathias Pfitzner (blau) im Zweikampf mit Gartenstadts Renè Streich. Szene aus der Saison 2013/2014 / Archivbild. Bild: Rafael Kowollik

Eine Herzensangelegenheit – Mathias Pfitzner ist zu seinem Heimatverein MFC 08 Lindenhof zurückgekehrt

Verbandsliga | erstellt am Mo 14.08.2017

Mathias Pitzner heuerte einst 2013 bei der Heddesheimer Fortuna an und feierte dort große Erfolge. Mit ihm ging es stetig aufwärts. Von der Kreisliga bis in die Verbandsliga.

„Ja, das war eine ganz tolle Zeit, aber für mich war es jetzt auch Zeit, mich zu verändern“, berichtet der Abwehrmann. Und das hängt vor allem auch mit seinem Leben neben dem Fußball zusammen. Da haben sich die Prioritäten verschoben. Bald wird er erstmals Vater und auch beruflich hat sich der Fast-34-Jährige neu aufgestellt: Er arbeitet fortan auf selbstständiger Basis im Bereich Versicherungen und Finanzen.

Ganz ohne Fußball geht es dann allerdings doch nicht. Pfitzner macht zwei Schritte zurück, von der Verbandsliga in die Kreisliga Mannheim. In der neuen Saison schnürt er für den MFC Lindenhof die Fußballschuhe. Also dort, wo einst alles begann, bei den „Nullachtern“ eignete er sich das Fußball ABC an und spielte auch die ersten Jahre dort im Erwachsenenbereich. Die Rückkehr ist demnach auch eine Herzensangelegenheit. Von den Spielern kennt er kaum noch jemanden, im Vorstand und im näheren Umfeld werkeln hingegen noch einige alte Bekannte.

TSV Amicitia Viernheim II – FV Heddesheim II, Kreisklasse A2 – Saison 16/17. Heddesheims Mathias Pfitzner hat getroffen. V.li. Lampertsdörfer, Zax, Göbel, Torschütze Pfitzner und Wett. Bild: Nix

 

„Außerdem schaut sich mein Vater, der nur ein paar hundert Meter vom Sportplatz entfernt wohnt, noch heute fast jedes Heimspiel von Lindenhof an“, lächelt Pfitzner.

Voll im Saft steht er noch. In der Vorsaison hat er in den Rückrunde insbesondere bei Fortuna Heddesheim II in der A-Klasse ausgeholfen. Dort war er einer der Leitwölfe und hatte letztlich einen großen Anteil daran, dass die Verbandsliga-Reserve die Klasse halten konnte. Dass es nicht mehr ganz für die erste Formation gereicht hat, hing auch mit einer schweren Verletzung zusammen. Pfitzner hatte sich vor rund zwei Jahren einen Knorpelschaden 4. Grades im Knie zugezogen.

„Leider wurde zuerst eine falsche Diagnose gestellt, das hat natürlich viel Zeit gekostet.“ Rund eine Saison konnte er so nur zuschauen. Manfred Jordan, der Sportliche Leiter der Heddesheimer: „Mathias ist einfach ein großartiger Sportsmann. Solch einen Charakter findet man heutzutage selten.“

Von ihm wollen sie nun in Lindenhof profitieren. Um Pfitzner herum ist eine sehr junge Mannschaft am Start, die sich aus Studenten und Spielern zusammensetzt, die kürzlich noch in der Jugend am Ball waren. „Wir müssen uns sicher erst noch etwas finden, aber ich bin davon überzeugt, dass wir uns im oberen Drittel der Kreisliga ansiedeln können. Die Jungs haben Potenzial!“

Die Spielausrichtung soll modern geprägt sein. Pressing und dann schnell umschalten – so lautet der Plan. In der Vorbereitung klappt das mittlerweile auch immer besser. Das 1:2 Pokal-Aus gegen Gartenstadt II konnte trotzdem nicht verhindert werden. Gegen den SV Waldhof Mannheim II unterlag man mit dem gleichen Resultat und zeigte dabei viele positive Ansätze. Diese Form soll nun auch in die Liga mitgenommen werden. Friedrichsfeld und wieder Gartenstadt II heißen die ersten Gegner.

zurück