
Spielszene aus SVW II - ATSV Mutschelbach - Andis Shala (blau) und Williams Heers (weiß/Mutschelbach). Bild: Hartmut Sauter (ATSV Mutschelbach).
„Die Kante im Strafraum“ – Andis Shala kam im Winter neu zum Verbandsligisten SV Waldhof II
Verbandsliga | erstellt am Mo. 06.04.2020
Der Verbandsligist sicherte sich die Dienste von Mittelstürmer Andis Shala, der für die Blauschwarzen in der Rückrunde auf Torejagd gehen sollte, um den Klassenerhalt zu sichern.
Mit der Zwischenbilanz nach den ersten zwei Partien zeigt sich Shala zufrieden. „Die Tendenz war steigend. Ein Tor und zwei Vorlagen sind mir da gelungen“, war er wieder auf dem Weg nach oben, nachdem es bei den Kickers in Offenbach in der Vorrunde nicht so recht klappen wollte. Daher wechselte der 31-jährige im Winter vom hessischen Regionalligisten zu den Blauschwarzen. „Ich habe in Offenbach nicht so oft gespielt. Die Ergebnisse haben auch nicht so gestimmt. Beide Seiten waren nicht so zufrieden mit der Situation, so dass sich die Wege getrennt haben“, stimmten beide Seiten einer Vertragsauflösung zu.
Neun Jahre spielte Shala im Osten der Republik beim Halleschen FC, Carl Zeiss Jena, Dynamo Berlin, SV Babelsberg und Rot-Weiß Erfurt. In Halle kam er auch auf 14 Einsätze in der 3. Liga. Erfolgreich waren für Shala aber vor allem die drei Regionalligajahre bei Babelsberg 03. „Dort hatte ich eine Topform und habe viele Tore geschossen. Wir haben den Verbandspokal gewonnen und DFB-Pokal gespielt“, erinnert er sich gerne zurück.
In der ersten Runde ging es gegen den Bundesligisten SC Freiburg und endete mit einer Niederlage. Nach Babelsberg folgte noch ein Jahr bei Rot-Weiß Erfurt in der Saison 2018/19, wo es auch sportlich für ihn sehr gut lief. Die Erfurter hatten aber zu seiner Zeit schon große finanzielle Probleme, so dass nach dem Saisonende der Wechsel zu den Offenbacher Kickers folgte. Offenbach bot sich deshalb gut für ihn an, weil er den Wunsch hatte, wieder näher bei Heimat und Familie sein zu können.
Jetzt beim Waldhofunterbau wollte er sich noch einmal für höhere Aufgaben empfehlen. „Ich wollte ja schon im letzten Sommer kommen, doch da hat es leider noch nicht geklappt“, war für ihn die Rückkehr nach Mannheim schon länger ein Thema. „Ich kenne hier ja noch viele aus meiner Zeit in der Jugend des SVW wie z. B. auch Bernd Großmann, von daher gab es auch keine lange Eingewöhnungsphase“, fühlte er sich gleich wieder heimisch.
Über die 2. Mannschaft nochmal reinschnuppern zu können in die 3. Liga, so war der Plan des Offensivallrounders, doch Corona hat ihm da erst einmal einen Strich durch die Rechnung gemacht. So hegt er die Hoffnung, dass sich beim SVW vielleicht in der nächsten Saison noch eine Möglichkeit ergibt.
Mit Kujitim Shala hat Andis einen im Fußballgeschäft sehr prominenten Vater, der einst im ersten Länderspiel von Kroatien gegen die USA auf dem Feld stand. „Klar holt man sich auch Tipps vom Papa, aber letztlich muss jeder versuchen, seinen eigenen Weg zu gehen und es selbst schaffen“, lautet Andis Shala seine Devise. Seinen starken linken Fuß und sein Durchsetzungsvermögen zeichnen ihn nach eigener Einschätzung aus und seine 1,91 Meter Größe verhelfen ihm auch zu einer besonderen Kopfballstärke „in der Box“.
„Das ist schon eine richtige Kante im Strafraum“, bestätigt auch Bernd Großmann, der Sportliche Leiter von Waldhofs U23. Sollte die Saison fortgesetzt werden, sieht Großmann sein Team im Angriff gut aufgestellt.
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