
Dietmar Zuleger / Trainer FC Zuzenhausen Bild: Siegfried Lörz
„Die Hoffnung nicht aufgegeben“ – Trainer Dietmar Zuleger würde seine Abschiedssaison mit dem FC Zuzenhausen gerne beenden
Verbandsliga | erstellt am Mo. 11.05.2020
Dietmar Zuleger hat aber genau das getan. Aktuell befindet sich der Trainer des Verbandsligisten FC Zuzenhausen gerade in seinem zwölften Jahr – und das wird definitiv sein letztes sein. Denn nach dieser Saison ist Schluss. Wir sprachen mit dem Urgestein des FCZ.
Hallo Herr Zuleger, 12 Jahre sind eine halbe Ewigkeit. Warum wird es kein 13. geben?
Ich bin jetzt seit 15 Jahren ununterbrochen als Trainer tätig. 12 davon in Zuzenhausen. Es wird einfach mal Zeit, dass man sein Leben nicht mehr nur nach dem Fußball ausrichtet.
Hatten Sie in dieser langen Zeit nie mit dem Gedanken gespielt, mal einen anderen Verein zu übernehmen?
Nein, nie. Wenn man sich wohl fühlt, stellt sich solch eine Frage gar nicht. Ich habe in Zuzenhausen zunächst zwei Jahre lang die B-Jugend trainiert, danach folgten die A-Jugend, dann die 2. Mannschaft und schließlich die
1. Mannschaft. Über die ganze Zeit hatte ich meine beiden Söhne in den Mannschaften mit dabei.
Ist der Abschied von der Trainerbank für immer?
In Zukunft ist nichts anderes für mich geplant. Ich wollte einfach eine Pause, nach ihr habe ich mich gesehnt, dass sie nun schon vor Saisonende eingetreten ist, war natürlich nicht geplant und ist auch nicht schön.
Sie sprechen es an, nach solch einer langen Zeit wünscht man sich sicherlich einen schöneren Abschied. Oder?
Natürlich. Aber man muss es nehmen, wie es kommt, anderen Trainern geht es genauso. Ich habe aber nach wie vor die Hoffnung, dass es vielleicht doch nochmals weitergeht. Vielleicht entscheidet man sich ja für bayerische Modell und friert alles ein, um dann ab September die Saison beenden zu können. Für diesen Fall habe ich den Verantwortlichen bereits mitgeteilt, dass ich weiter zur Verfügung stehen würde. Natürlich gibt es über diesen Ansatz verschiedene Sichtweisen, viele befürchten, dass man damit zwei Runden zerstören würde. Ich wäre eben froh, wenn man diese Saison sportlich zu Ende bringen könnte. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich nach dieser Saison aufhöre.
Zulegers Sohn Dominik Zuleger am Ball. Der Torjäger fehlte in der Hinrunde der Spielzeit 2020/2021. Bild: Siegfried Lörz.
Wäre ihre Mannschaft bereit für den Neustart?
Ja, dafür würden wir sorgen. Ich habe mittlerweile wieder intensiven Kontakt zu den Jungs aufgenommen und ab Freitag werden wir in kleinen Gruppen trainieren.
Ist ihre Nachfolge bereits geklärt?
Ja, der Verein wollte eine interne Lösung und hat sie gefunden. Mit Steffen Schieck und Marcel Groß rücken die beiden Trainer unserer Kreisliga-Mannschaft hoch. Der Kader wird wohl so in etwa zusammen bleiben. 3,4 Spieler werden gehen und ersetzt werden. Aber es ist wichtig, dass die Mannschaft so zusammen bleibt. Denn es ist ein tolles Team mit guten Typen.
Als Tabellendreizehnter steht ihre Mannschaft auf einem Nichtabstiegsplatz. Wie zufrieden sind Sie denn mit diesem Abschneiden?
Damit sind wir sehr zufrieden, in der Hinrunde mussten wir auf wichtige Spieler verzichten. Darunter auch auf meinen Sohn und Toptorjäger Dominik Zuleger. Wir haben das aber recht gut kompensieren können und standen nach der Hinrunde nicht auf einem Abstiegsplatz. Nach der Winterpause sind wir auch wieder gut gestartet. Ich denke, dass wir die Klasse halten könnten, falls weitergespielt werden würde.
Was waren denn die schönsten Erlebnisse in ihrer Zeit in Zuzenhausen?
Da gab es ein paar. Aber 2 kann man schon hervorheben: 2013 haben wir mit der 2. Mannschaft den Kreispokal gewonnen und zwar mit einem extrem jungen Team. Im Jahr darauf sind wir dann mit der 1. Mannschaft sofort von der Landesliga in die Verbandsliga aufgestiegen. Und dort haben wir uns bis heute gehalten.
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