Andreas Adamek (schwarz) ist im gegnerischen Strafraum ein ständiger Unruheherd. Bild: Alfio Marino
Die Heddesheimer Tormaschine – Andreas Adamek hat schon 21 Saisontore auf dem Konto
Verbandsliga | erstellt am Mi. 18.05.2022
Denn hat er den Ball erst einmal unter Kontrolle, ist es meistens schon zu spät für die gegnerischen Abwehrspieler und den Torhüter. Die können dann meistens nur noch staunen und applaudieren. Der Stürmer der Fortuna aus Heddesheim verbreitet eigentlich schon die ganze Verbandsligasaison Angst und Schrecken. Er trifft wie er will, lässt es klingeln ohne Ende.
Bislang hat er 21 Mal zugeschlagen. Und das, obwohl Adamek, der sich selbst als großen Ronaldinho Fan bezeichnet, auf einer Position spielt, die gar nicht seine bevorzugte ist. Der 30-Jährige spielt ganz vorne drin, macht den Mittelstürmer.
„Eigentlich komme ich eher über die linke Seite, da spiele ich zwar auch vorne, aber es ist trotzdem eine ganz andere Ausgangslage“, betont Adamek, der ergänzt: „Ich bin es seit vielen Jahren gewohnt, dass ich von außen in den Strafraum eindringe und das Spielfeld vor mir habe. Jetzt stehe ich oft mit dem Rücken zum Tor, bin der Zielspieler.“
In dieser Szene köpft Adamek (2. von links/weiß) zum 1:0 Sieg beim SV Waldhof II ein. Ganz links Enis Baltaci (weiß).Bild: Alfio Marino
Doch der junge Familienvater – wenn er nicht am Fußball spielen ist, verbringt er so viel Zeit wie möglich mit Töchterchen Mia-Sophie – kann mit der neuen Position gut leben. „Tore zu schießen ist immer schön“, lacht er, „und wie man sieht kann ich das ja auch ganz gut.“ Seine Tore erzielt er, wie es eben gerade passt. Adamek ist beidfüßig unterwegs, trifft aber auch mit dem Kopf.
Dass er in Heddesheim in vorderster Front ran darf bzw. muss, hängt damit zusammen, dass die etatmäßigen Sturmkräfte Patrick Fetzer (Beruflich bedingt) und Filip Vlahov (fehlende Vorbereitung) selten da bzw. nicht fit sind. Will man da überhaupt nochmal ganz vorne weg, wenn man mal echtes Knipserblut gelegt hat? „Ich würde es mal so formulieren: Ich könnte mir schon vorstellen auf dieser Position zu bleiben, andererseits ist es wirklich egal, wo ich spiele. Wichtig ist nur, dass ich der Mannschaft helfen kann. Rechts, links, als Zehner oder eben als Mittelstürmer. Außerdem weiß ich ja auch schon, welcher Stürmer uns in der neuen Saison im Sturmzentrum verstärken wird.“
Adamek wird dann natürlich auch da sein. Er fühlt sich wohl in Heddesheim. Mit dem Saisonverlauf ist er allerdings nicht zu 100 Prozent zufrieden. „Wir haben keine wirklich gute Hinrunde gespielt. In der Rückrunde läuft es viel besser“, erklärt Adamek und stellt klar: „In der Hinrunde haben wir gegen Neckarelz und Gommersdorf verloren. In der Rückrunde erneut gegen Neckarelz. Das ist richtig bitter, das sind neun verlorene Punkte. Hätten wir die noch auf dem Konto, wären wir viel weiter oben mit dabei.“
Tor durch Adamek (Nr. 7 / weiß) gegen die TSG Weinheim. Insgesamt 5 Treffer erzielte der Heddesheimer Stürmer in dieser Spielzeit gegen seinen Ex-Club in zwei Ligaspielen. Bild: Marino
3 Spiele stehen für die Heddesheimer noch aus – und in denen hat man noch einiges vor. Man möchte vor allem noch den 4. Platz angreifen. Und der ist absolut in Reichweite. Momentan steht dort Eppingen, das 2 Zähler mehr als Heddesheim auf dem Konto hat. „Für uns ist es wichtig, dass wir nur von Spiel zu Spiel schauen, der Rest ergibt sich dann von ganz alleine.“
Doch Adamek, der einst mit 3, 4 Jahren in Weinheim mit dem Fußball spielen begann, hat selbst auch noch ein ehrgeiziges Ziel. Er möchte mindestens noch ein Tor erzielen. Dann hätte er nämlich die 22-Treffer-Marke geknackt. Und die ist für ihn eine ganz besondere. „In der Aufstiegssaison mit der TSG Weinheim habe ich mal 22 Tore erzielt, diese Zahl würde ich gerne einstellen.“ Und wer die Heddesheimer Tormaschine in der bisherigen Saison bei der Arbeit gesehen hat, der dürfte keinerlei Zweifel daran haben, dass er die 22 Kisten noch voll macht.
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