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Der VfB Eppingen befindet sich im Aufwind
Verbandsliga | erstellt am Mo. 12.02.2018
sport-kurier. Der Verein hat sich in den letzten Jahren wieder positiv entwickelt und gute Rahmenbedingungen geschaffen. Dabei setzt man voll auf die eigene Jugend und junge ehrgeizige Spieler aus der Region.
In der Saison 2016/17 gelang der Wiederaufstieg in die Verbandsliga. Im zweiten Jahr der Verbandsligazugehörigkeit hat man als Ziel einen einstelligen Tabellenplatz ausgegeben und will sich in der Liga langfristig etablieren, wobei man das sportliche Fernziel Oberliga bis zum Jahre 2021 nicht aus den Augen verlieren will.
In der Hinrunde 2017/2018 durften die Eppinger häufig jubeln. Vor allem die Heimbilanz ist beeindruckend, denn noch kein Gegner gewann beim VfB in dieser Saison. Bild: S. Lörz
Dann feiert der Verein sein 100-jähriges Bestehen
Die Geschichte mit dem legendären 2:1 Sieg im DFB Pokal im Oktober 1974, gegen den damaligen Bundesligaspitzenreiter Hamburger SV, kennt natürlich jeder. Die Kraichgauer waren als „HSV-Killer“ in allen Medien deutschlandweit vertreten. Allen voran Gerd Störzer der beide Tore erzielte. Aber auch das Jahr in der zweiten Liga 1980/81 steht für die große Tradition des Vereins und ist heute noch im Hugo-Koch Stadion sichtbar. Der Sicherheitskäfig um das Spielfeld erinnert noch daran.
Zu Beginn der Saison hat man mit David Pfeiffer einen Trainer der jungen Generation verpflichtet. Pfeiffer kommt vom Landesligisten aus Brackenheim und hat dort über acht Jahre Erfahrungen als Trainer gesammelt. Er ist mit den Württembergern mehrmals in die Landesliga aufgestiegen. Ein junger Trainer mit anderen Vorstellungen als der alte, viele neue junge Spieler, die die Bürde hatten, in die großen Fußstapfen einiger weggegangener Arrivierter zu treten.
Überraschend schnell hat die Mannschaft zusammengefunden und regelmäßig gepunktet, zur Saisonhalbzeit sind es 31 Zähler aus 15 Partien. Ein Punkteschnitt, mit dem man aufsteigen kann. „Wir hatten eine glückliche Hand bei der Zusammenstellung des Kaders. Die Charaktere passen gut zusammen und die Mannschaft hat schnell zu einer Einheit zusammen gefunden.
Mitte (mit Basecup) Eppingens Chefcoach David Pfeiffer. Bild: Siegfried Lörz
Jetzt heißt es für die Kraichgauer sich auf die Rückrunde konzentriert vorzubereiten
„Entspannt zurück lehnen geht nicht. In dieser Klasse heißt es immer 100% abzurufen, sonst rutscht man schnell wieder ab in andere Tabellenregionen. Die Liga ist sehr ausgeglichen. Ein Selbstläufer wird das nicht“, so der sportliche Leiter. Dass er den erfolgreichen Weg über die Rückrunde hinaus, gemeinsam mit dem Trainer gehen möchte, versteht sich von selbst. Jetzt konnte Späth Vollzug vermelden.
Für Ihn, die erste wichtige Entscheidung über die aktuelle Saison hinaus, auf der weitere Entscheidungen folgen werden, wie die Komplettierung des Trainerstabes. Auch mit Spielern für die neue Saison ist der Sportchef seit Weihnachten im Gespräch. „David Pfeiffer ist ein Trainer der bereit ist unseren eingeschlagenen Weg und unsere festgelegten Ziele gemeinsam mit uns umzusetzen und dafür zu arbeiten“, freut sich Oliver Späth über die weitere Zusammenarbeit.
„Ich fühle mich im Verein wohl. Es ist ein sehr familiärer geführter Verein. Es gibt viele Leute im Verein, die sich mit dem Club identifizieren und engagiert dabei sind. Die Mannschaft zieht voll mit und ich habe das Gefühl, dass man hier was bewegen kann. Es macht einfach Spaß“, freut sich David Pfeiffer auf die weitere Zusammenarbeit.
Rückrundenauftakt beim FC Zuzenhausen
Der nächste Schritt heißt jetzt FC Zuzenhausen, denn dort gastiert der VfB am Samstag, 3. März, zum Auftakt in die zweite Saisonhälfte. Die Kraichgauer sind derzeit mitten in der Vorbereitung für den Rückrundenstart. Die körperlichen Grundlagen haben die Kicker in schweißtreibenden Einheiten im Fitnessstudio hinter sich. Für die weiteren Trainingseinheiten hatte Pfeiffer ein abwechslungsreiches Programm aus Lauf-, Athletik- und Fußballeinheiten zusammengeschneidert. Zum Abschluss der ersten Phase folgten drei intensiven Trainingstage. Beim inoffiziellen Höhepunkt der Vorbereitungsphase gab es ein 3:3 bei der Regionalliga-Elf des FC-Astoria. Ansonsten testen die Kraichgauer hauptsächlich gegen Landes- und Verbandsligisten.
Die II. Mannschaft der Eppinger sicherte sich letzte Saison den Kreispokal Sinsheim. Bild: Siegfried Lörz.
Neu mit dabei beim Trainingsauftakt war Tobias Zakel, der seinen dritten Anlauf in Eppingen nimmt und hoch motiviert ist, es endlich zu schaffen. Er weiß wo das Tor steht. Als Präferenz bringt der technisch versierte Stürmer 40 Tore aus den beiden vergangenen Spielzeiten beim württembergischen Landesligisten SV Schluchtern mit. Trainer Pfeifer sieht in ihm nicht nur einen reinen Torjäger, sondern einen Spieler, der flexibel einsetzbar ist. „Er kann unsere Offensive beleben. Hier haben wir aufgrund verletzungsbedingter Ausfälle Handlungsbedarf.“
Der Unterbau beim VfB stimmt und bietet jungen Spielern ein Sprungbrett nach oben in das Verbandsligateam. Alle Jugendmannschaften spielen in der Verbands- oder Landesliga. Zudem spielt die zweite Mannschaft seit Jahren in der Spitzengruppe der Kreisliga mit. Im letzten Jahr wurde das Team von Trainer Detlef Liehs Kreispokalsieger und steht bei der diesjährigen Pokalrunde wieder im Halbfinale und kann den Titel verteidigen. Die beiden 19-jährigen Valerij Felk und Matas Zigmantavius sind gute Bespiele für die gute Jugendarbeit. Beide haben den Sprung von der U19 über die Zweite in die Verbandsligamannschaft geschafft.
Bei den Verantwortlichen ist der Blick jetzt voll auf den Rückrundenstart gerichtet, wenn man zum Kraichgauderby nach Zuzenhausen reisen muss. Dann heißt die Frage: Wer kommt am besten aus der Winterpause? „Es wird ein heißes Derby.
Zuzenhausen ist eine spielstarke Mannschaft. Wir wollen gleich zum Start unsere volle Leistung abrufen und mit einem Sieg in die Rückrunde starten“, so der VFB-Coach.
Arikel erschien in der PRINTAUSGABE des sport-kurier am 09.02.18
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