
Heddesheim-Coach Renè Gölz Bild: Alfio Marino MA.Photography
Der sport-kurier im Gespräch mit Heddesheim-Coach Renè Gölz
Verbandsliga | erstellt am Di. 18.09.2018
sport-kurier. Nach 7 Spieltagen stehen die Heddesheimer in der Verbandsliga Baden auf dem 5. Tabellenplatz. Nur drei Punkte Rückstand sind es auf den 2. Tabellenplatz, der gleichzeitig Aufstiegsrelegationsplatz ist.
Mit diesem Platz kennen sich die Heddesheimer sehr gut aus, war man doch in den letzten beiden Spielzeiten als Badischer Vizemeister in die Aufstiegsspiele zur Oberliga gegangen, aber immer am südbadischen Vertreter, dem Freiburger FC gescheitert. Der Durchmarsch von der Kreisklasse A bis in die Oberliga Baden-Württemberg blieb nach zuvor drei Aufstiegen verwehrt.
Wir haben uns mit Heddesheims Erfolgscoach Renè Gölz unterhalten.
Herr Gölz, zunächst Glückwunsch zum 2:0 Derbysieg über den VfR Mannheim. Vor vier Wochen gewann ihr Team im Badischen Pokal im Elfmeterschießen ebenfalls gegen den VfR. Wie ist die Gefühlslage?
RENÈ GÖLZ: Danke, natürlich waren wir alle sehr froh über diesen Sieg, zumal wir dadurch wieder im Kampf um die vordersten Plätze dabei sind. Wie im Pokal auch, da war auch diesmal das Quäntchen Glück für uns dabei. Der VfR hat klasse gespielt in den ersten 45 Minuten und wir hätten uns über einen Rückstand nicht beschweren dürfen. In der Halbzeit haben wir einige Dinge angesprochen und geändert. Die Jungs haben das dann sehr gut umgesetzt. Letztendlich hat uns der VfR mit seiner Spielweise in die Karten gespielt und deshalb ist aufgrund der Leistungssteigerung und der Torchancen, die wir im zweiten Durchgang hatten, der Sieg verdient.
Renè Gölz brachte Dennis Lodato in die Partie. Der zuvor verletzte Außenbahnspieler kam, sah und traf wenige Minuten nach seiner Einwechslung zum 1:0. Bild: Alfio Marino
Wie beurteilen Sie den bisherigen Saisonverlauf?
RENÈ GÖLZ: Wir hatten uns vor der Saison in der Sportlichen Leitung, entgegen der Vorjahre, für einen kleineren Kader entschieden. Das sehen wir im Nachhinein anders. In der Vorbereitung trennten wir uns von Melvin Schmitt und Nauwid Amiri auf deren Wunsch. Durch die gleichzeitige Verletzung mehrerer Akteure, bekamen wir während der Vorbereitung und bis zum VfR-Spiel am Sonntag massive Personalprobleme und mussten sogar mehrfach Anleihen aus der 2. Mannschaft nehmen. Im Training hatten wir des Öfteren 9, 10 Spieler, das war krass. Betrachtet man das alles im Zusammenhang, dann können wir mit dem aktuellen Punktestand nach 7 Spieltagen zufrieden sein, denn es ging auch schon gegen etliche Teams, die in der Tabelle weiter oben anzusiedeln sind.
Hat sich die personelle Situation entspannt?
RENÈ GÖLZ: Nur zum Teil, denn noch immer fallen Eduard Hartmann (Rippenbruch), Yannick Wöppel (Adduktoren) und nun auch Spielmacher Yannick Tewelde (Muskelverletzung) aus. Aber wir sind guter Dinge, dass sich das jetzt nach und nach entspannt und wir noch eine sehr gute Hinrunde spielen werden.
Der VfB Gartenstadt steht verlustpunktfrei an der Tabellenspitze. Wie schätzen Sie den VfB und wie die anderen Konkurrenten in der Liga ein?
RENÈ GÖLZ: Großes Kompliment für diese tolle Serie der Gartenstädter. Der VfB hat ein nominell sehr starkes Team, da spielen auch viele Akteure mit höherklassiger Erfahrung. Wir hatten schon vor der Saison den VfB auf dem Zettel. Gleiches gilt aber auch für den VfR Mannheim, 1.FC Bruchsal, SV Sandhausen, SpVgg. Durlach-Aue und auch die U23 von Astoria Walldorf hat Potenzial. Hinzu kommt ein starker Aufsteiger wie der ATSV Mutschelbach und Olympia Kirrlach, die aufgerüstet haben. Da werden sich die Mannschaften noch gegenseitig die Punkte abnehmen. Die Liga wird noch viele Überraschungen mit sich bringen, da bin ich mir sicher. Und auch der Aufstiegskampf wird bis zu den letzten Spieltagen hochspannend bleiben.
Nimmt die Fortuna am Aufstiegskampf teil?
RENÈ GÖLZ: Wir haben das vor der Saison so als sportliche Zielsetzung kommuniziert. Natürlich wollen wir um die ersten beiden Plätze mitspielen. Aber die Liga ist auch kein Wunschkonzert. Wer ganz oben stehen will, bei dem müssen viele Dinge passen. Wir hatten wie oben erwähnt so unsere Probleme, aber ich bin auch sicher, dass wir noch Luft nach oben haben und das stimmt uns zuversichtlich.
Dieser Treffer von Dennis Lodato beförderte einen zuvor sehr stark aufgetretenen VfR Mannheim ins „Tal der Tränen“. Bild: Berno Nix
Im Badischen Pokal geht es am 10. Oktober um 19:00 Uhr beim Oberligisten FC Nöttingen um den Einzug ins Halbfinale des Badischen Pokals.
RENÈ GÖLZ: Wir haben im Pokal u.a. die schweren Hürden ATSV Mutschelbach und VfR Mannheim erfolgreich genommen. Da werden wir auch beim FC Nöttingen versuchen zu gewinnen, auch wenn wir Außenseiter sind. Ich sehe uns da auf keinen Fall chancenlos, wir haben nichts zu verlieren. Es ist nur schade, dass wir kein Heimspiel zugelost bekamen.
Sonntag geht es zum FC Zuzenhausen. Ihre Einschätzung zum Gegner?
RENÈ GÖLZ: Der FC Zuzenhausen hat schon sehr oft überrascht, gerade dann, wenn es gegen die stärkeren Teams der Liga ging. Das Umschaltspiel des FC ist sehr gut und da stehen auch einige richtig gute Jungs in deren Reihen. Wir haben in Zuzenhausen in den letzten beiden Spielzeiten gewonnen, das wollen wir auch diesmal schaffen.
Danke für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg.
RENÈ GÖLZ: Danke.
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