Spielszene TSG 1899 Hoffenheim U16 - SV Waldhof Mannheim U 17 Bild: Anpfiff ins Leben
Glücklicher Auswärtssieg für die Waldhof-Buben
Jugend | erstellt am Mo 09.10.2017
Enttäuschte Hoffenheimer auf der einen, glückliche Mannheimer auf der anderen Seite: Im B-Junioren-Oberliga-Duell zwischen den „Anpfiff ins Leben“-Partnervereinen TSG Hoffenheim (U16) sowie SV Waldhof Mannheim (U17) entschied am Ende ein Konter über Sieg und Niederlage. 1:2 setzte sich der Waldhof durch.
„Natürlich haben wir glücklich gewonnen“, gab Waldhof-Trainer Thomas Reisch ohne Umschweife zu, „ich hatte die Hoffenheimer nicht so läuferisch und athletisch stark erwartet.“ In der Tat sah man keinen Altersunterschied auf dem Platz. Während die Gastgeber ausschließlich mit Talenten aus dem Jahrgang 2002 antraten, waren die Waldhöfer durch die Bank weg ein Jahr älter. Dennoch ließ die TSG Ball und Gegner laufen. Die sprichwörtlich „kalte Dusche“ gab es aber bereits in der zweiten Minute. Waldhofs Volkan Rona erzielte die frühe Führung, die den defensiv eingestellten Blau-Schwarzen selbstverständlich in die Karten spielte.
Da die Gäste ihr eigenes Tor und den Sechzehner engagiert und diszipliniert verteidigten, versuchten es die komplett in orange gekleideten TSGler häufig aus der Distanz. Wirklich gefährlich waren diese Versuche allerdings nicht. Auf der anderen Seite spielte sich häufig eine ähnliche Szene ab. Die Waldhöfer konterten blitzschnell nach Ballgewinn und schickten ihre drei flinken Offensivleute Rona, Ferreira da Cruz sowie Lo Porto auf die Reise. Meistens jedoch mit dem gleichen Ergebnis – einer Abseitsstellung.
Aufgrund des Spielverlaufs hätte ein 0:2 wenig überrascht, da die Hoffenheimer mit zunehmender Dauer das Risiko Stück für Stück erhöhen mussten. Kurz nach Wiederanpfiff wäre es beinahe soweit gewesen. Ferreira da Cruz und Rona scheiterten bei einer Doppelchance jeweils alleine vor dem aufmerksamen Hoffenheimer Keeper Werner (44.). Statt 0:2 stand es kurz darauf 1:1. „Auch wenn es am Ende ein Eigentor war, war es ein schöner Angriff über die Außen, wie ich es mir vorstelle“, sagte Hoffenheims Trainer Danny Galm über den Ausgleich in der 51. Spielminute.
Von da an nahm die Überlegenheit seiner Elf noch ein wenig zu, ein weiterer Treffer sollte ihr jedoch nicht gelingen. Im Gegenteil, die Begegnung hatte ihre Pointe noch nicht verraten. Waldhofs pfeilschneller Stürmer Bruno Ferreira da Cruz enteilte auf Höhe der Mittellinie dem letzten TSG-Verteidiger, lief alleine auf Werner zu und schob die Kugel abgeklärt ins Eck (77.). Danach kannte die Freude auf Seiten der Gäste und ihrer Bank verständlicherweise keine Grenzen. In den restlichen fünf Minuten, inklusive Nachspielzeit, erspielten sich die Gastgeber keine Möglichkeit mehr.
„Die Waldhöfer hatten immer einen Fuß dazwischen, was auch für ihre große Willensstärke spricht“, zollte Galm den Mannheimern Respekt für ihre Leistung. Mit der Niederlage haben es seine Schützlinge, die jetzt Dritter sind, verpasst in der Tabelle ganz nach oben zu springen. „Die Tabelle ist mir aber im Prinzip egal. Wir haben das Ziel, in jedem Spiel an unser Limit zu gehen, egal gegen wen es geht“, erläuterte Galm, der im zweiten Jahr die U16 coacht, seine Philosophie, um die TSG-Talente an die nächste Altersstufe heranzuführen.
Neben der Freude über die drei Punkte, überwiegte beim SVW die Erleichterung nach zuletzt zwei Niederlagen in Serie. „Das hat diese Mannschaft seit anderthalb Jahren nicht mehr erlebt“, erzählte Reisch, der den aktuellen Erfolg nutzen will, um dem anvisierten Ziel näher zu kommen, „wir wollen in die Spitzengruppe rein und dafür war der Sieg heute sehr wichtig für uns.“
TSG Hoffenheim U16: Werner – Herth, Özdemir, K. Özkaya (75. Janke) – Kölblin (64. Sejdinovic), M. Özkaya, Krüger, Kronmüller, Messina (67. Svirac) – Galjen, Calhanoglu (57. Rastetter).
SV Waldhof Mannheim U17: Reisgys – Kaißling, Heckhoff, Lutz – Meisel (75. Folk), Mahmuti, Kaspar, Sahiti (70. Karetsos) – Ferreira da Cruz, Rona (57. Halblaub), Lo Porto (63. Ruta).
Tore: 0:1 Rona (2.), 1:1 Eigentor (51.), 1:2 Ferreira da Cruz (77.).
Schiedsrichter: Christian Schäffner.
Zuschauer: 80.
Quelle: Anpfiff ins Leben / C. Benz
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