Sebastian Lindner ist nach seinem Treffer zum 1:0 nicht zu halten. Bild: AS Sportfotos
Waldhofs Lindner erzielt Siegtor im Spitzenspiel und bringt das Carl-Benz Stadion zum Beben +++ Kocak-Elf bezwingt SV Elversberg
Regionalliga | erstellt am Sa. 07.11.2015
Die Herbstmeisterschaft ist dem Team von Kenan Kocak damit nur noch theoretisch zu nehmen, doch das war für die Akteure des SVW nach dem Sieg und der anschließenden Ehrenrunde nicht wichtig. „Bei uns läuft es einfach, weil wir als Kollektiv arbeiten“, sagte Markus Scholz. Der Torhüter des SVW blieb einmal mehr ohne Gegentor, weil die Defensive vor ihm solide und gut arbeitete.
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Knapp über 7.000 Zuschauer waren ins CBS gepilgert. Vor dem Anpfiff eine tolle Fanfeature. Bild: AS Sportfotos.
Etwas überraschend hatte Kocak seine Mannschaft in der Innenverteidigung umgestellt und Alban Sabah anstelle von Marcel Seegert aufgeboten.
„Jeder Spieler in unserem Kader ist wichtig, und wir haben das im Trainerteam so entschieden“, sagte der Trainer zu dem überraschenden Personalwechsel. Letztlich war es keine falsche Entscheidung, denn die Abwehr blieb auch mit Sabah das Prunkstück der Blau-Schwarzen und gestattete der SVE fast keine torgefährliche Szene.
„Ich finde, das war ein richtig gutes und intensives Regionalligaspiel“, sagte Michael Wiesinger nach der Partie. Der Trainer der Saarländer lobte die Mannheimer, die im „Gesamtpaket der beste Gegner“ in dieser Saison gewesen waren: „Es gibt schon Gründe, warum der SV Waldhof oben steht.“ Dass beide Teams berechtigte Hoffnungen auf einen der ersten zwei Plätze haben, die am Saisonende zu den Aufstiegsspielen berechtigen, stellten sie vor mehr als 7000 Zuschauern nachhaltig unter Beweis.
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Hanno Balitsch / SVW hat Lufthoheit gegen Patrick Dulleck, SV Waldhof Mannheim vs. SV Elversberg. Bild: AS Sportfotos
Taktisch ausgereift und mit viel individueller Qualität traten sich beide Mannschaften gegenüber, was dazu führte, dass es keine Torchancen im Minutentakt gab, die Qualität des Spiels jedoch dauerhaft gut war.
In der ersten Halbzeit waren die Mannheimer optisch deutlich überlegen und hatten etwas Pech, dass ein Treffer von Giuseppe Burgio in der vierten Minute wegen Abseitsstellung keine Anerkennung fand. Einen Drehschuss von Hanno Balitsch wehrte Morten Jensen ab, so dass es torlos zur Pausenbesprechung ging.
Und in der hatte Wiesinger offensichtlich einen guten Draht zu seinen Spielern, denn direkt nach Wiederbeginn hatten die Elversberger ihre beste Phase und schnupperten bei guten Chancen von Maximilian Oesterhelweg (54.) und Patrick Dulleck (61.) am Führungstor. „Wir haben dann im System etwas umgestellt und das hat sich ausgezahlt“, sagte Kenan Kocak mit Blick auf die Einwechslung von Sebastian Lindner, der nach einer Stunde für Daniel di Gregorio aufs Feld kam.

Der Motivator in der Coaching-Zone. Waldhofs Coach Kenan Kocak bewies mit der Einwechslung des Torschützen ein glückliches Händchen. Bild: AS Sportfotos.
Der defensive Mittelfeldspieler sorgte nicht nur für mehr Stabilität bei den Blau-Schwarzen, sondern mit seinem Tor in der 67. Minute auch für großen Jubel auf den Rängen. Aus 17 Metern schoss Lindner den Ball ins lange Eck, nachdem direkt davor Christian Mühlbauer nur den Pfosten getroffen hatte.
„Das war mein persönliches Highlight, aber entscheidend ist, dass wir als Mannschaft gewonnen haben“, sagte der Siegtorschütze. Letztlich war es die verdiente Führung für die aktivere Elf. „Wir sind sehr glücklich über die drei Punkte“, sagte Trainer Kocak, nachdem seine Spieler die knappe Führung in der Schlussphase mit großer Ruhe über die Zeit gebracht hatten.

Jubel bei den Waldhofspielern nach dem 1:0 durch Sebastian Lindner. Bild: AS Sportfotos
SV Waldhof: Scholz – Müller, Sabah, Fink, Mühlbauer – Balitsch, di Gregorio (60. Lindner) – Ibrahimaj, Förster, Sommer (88. Neupert) – Burgio (70. Celik)
SV Elversberg; Jensen – Berzel, Plügler, Feisthammel, Birk – Washausen, Grech – Obernosterer (76. Merkel), Dulleck (76. Sellentin), Oesterhelweg (87. Michel)
Tor: 1:0 Lindner (67.).
Zuschauer: 7112.
Schiedsrichter: Tobias Reichel (Sindelfingen).