Stefan Pfitzenmeier (mit Mikrofon) beim offiziellen Fototermin vor Saisonbeginn. Bild: AS Sportfotos

Stefan Pfitzenmeier (mit Mikrofon) beim offiziellen Fototermin vor Saisonbeginn. Bild: AS Sportfotos

SV Waldhof Mannheim: Stephan Pfitzenmeier im Interview mit dem Sportkurier

Regionalliga | erstellt am So. 18.10.2015

Pfitzenmeier, der eine dreijährige Managementausbildung absolviert hat, ist bekannt durch die gleichnamige Fitness-Studio Kette. Er ist verheiratet und hat eine Tochter. Nachfolgend stellt er sich dem Sportkurier zum Interview.

Sportkurier: Seit diesem Sommer sind sie der designierte Geschäftsführer für eine bevorstehende Spielbetriebs GmbH. Wie kamen sie zu dieser Funktion?

Stephan Pfitzenmeier: Vorneweg, ich habe mich dafür nicht beworben. Vor über einem Jahr wurde das Projekt „Profifußball in Mannheim“ ins Leben gerufen. Man hat Firmen der Mannheimer Runde angesprochen, ob sie bereit sind, dabei mitzuarbeiten und gewisse Dinge auszuarbeiten. Es wurden Arbeitsgruppen gebildet mit unterschiedlichen Themen wie zum einen Ausgliederung und Spielbetriebs GmbH oder Jugend und Anpfiff ins Leben oder auch Marke, Image Außendarstellung des Vereins. Ich war in drei der fünf Arbeitsgruppen integriert, in der alle Themen aufgearbeitet wurden. Es hat viel Spaß gemacht und wir haben das große Potenzial in Mannheim schnell erkannt. Wir haben daraufhin ein Organigramm der neuen Struktur aufgesetzt. Ich habe gesagt, wenn gewisse Personen und Behörden hinter dieser Sache stehen, dann bin ich bereit, einzusteigen, denn das Projekt hat mich gereizt.

Pfitzenmeier arbeitet mit seinem Team an neuen Strukturen. Vor der Ausgliederung gilt es die Rahmenbedingungen zu schaffen. AS Sportfotos.

Kann man schon ein erstes Zwischenfazit ziehen?

Genaugenommen begann die Arbeit am 1. August. Eine positive Abstimmung der Mitglieder zur Frage der Ausgliederung habe ich für mein Engagement zur Bedingung gemacht. Es gilt nun eine große Agenda abzuarbeiten. Angefangen vom Rechnungswesen, der Buchhaltung über neue Strukturen in der Geschäftsstelle oder dem Ticketing. Dazu kommen für die bevorstehende Ausgliederung noch viele Gespräche mit Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Investor.Attachment 1 Einiges geändert haben wir schon beim Kundenservice. Wir haben das Marketing auf andere Füße gestellt und neue Sponsoringpakete eingeführt. Ein positiver Aspekt ist, dass wir trotz fortgeschrittener Saison immer noch Gespräche mit möglichen, künftigen Sponsoren führen. Für die Sponsoren, die sich entschieden haben, für drei Jahre den Weg mit uns zu gehen, haben wir jetzt eine Drehbande installiert. Das ist richtig professionell und gibt ein ganz anderes Erscheinungsbild.   

Wann wird die Ausgliederung kommen? Man spricht vom Januar 2016. Ist das realistisch?
 
Ja, das ist realistisch. Bis dahin soll es so weit sein.

Gilt noch die Faustformel: 80 Prozent Zeitaufwand für Waldhof und 20 Prozent für den eigentlichen Job im Familienunternehmen?

Man kann mittlerweile sagen: 100 Prozent für den SV Waldhof. Wenn ich etwas mache, dann mache ich es richtig. Für die Firma mache ich nach wie vor Repräsentanz und Netzwerk, aber diese 20 Prozent mache ich am Abend oder am Wochenende, wenn die meisten längst etwas anderes machen. Das Sponsoring unseres Familienunternehmens besteht unter anderem darin, mich für das Projekt Profifußball für drei Jahre dem Verein zur Verfügung zu stellen, so dass ich den SV Waldhof nichts koste.

Vor dem ersten Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim U 23 wurde der langjährige Geschäftsstellenleiter Andreas Laib verabschiedet. AS Sportfotos.

Wieviel Urlaub hatten sie denn seit dem Mitgliedsbeschluss über eine Ausgliederung?

Null Tage. Die Familie musste ausnahmsweise alleine in Urlaub gehen.

Manchen Mitgliedern liegt die Qualität der Stadionwurst auf dem Herzen.

Dazu muss man sagen, dass mit dem Caterer ein langfristiger Vertrag besteht, der noch die kommenden zwei Spielzeiten läuft. Aber auch bei der Frage der Stadionwurst haben wir eine gute Lösung gefunden. Die Fans sollen sich zu Beginn der Rückrunde einfach einmal überraschen lassen.

Wann sehe ich, wenn ich ein Fitness-Studio von Pfitzenmeier betrete, auch mal Plakate von Waldhof-Spielern und nicht mehr die von einem Bundesligisten aus dem Kraichgau?

Wir sind ja im Sponsoring, oder als offizieller Fitness- und Gesundheitspartner bei vielen Vereinen der Region involviert, sei es SV Sandhausen, Rhein-Neckar Löwen oder auch in Hoffenheim. Im Januar wird in den Studios in dieser Frage vielleicht auch hier etwas passieren. Mehr wird noch nicht verraten.

Erschienen in unserer SPORTKURIER-Printausgabe vom 16.10.15.

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