Giuseppe Burgio (blau) zieht ab. Der Torjäger bekam seinen Vertrag bei der Astoria nicht verlängert. Archvild: FC Astoria
Getrennte Wege ++ Giuseppe Burgio verlässt Astoria Walldorf
FC Astoria Walldorf | erstellt am Mo. 17.05.2021
Den Ausgleich zum 2:2-Endstand erzielte er selbst und hatte in der Nachspielzeit noch die Möglichkeit zum Siegtreffer. Die Rede ist von Giuseppe Burgio, der seit der Saison 2019/ 2020 für die Walldorfer spielt und am Samstag im Punktspiel beim Bahlinger SC sein Torekonto weiter erhöhen konnte.
Die Astorstädter können seit einigen Tagen befreit aufspielen, denn durch die geänderte Entscheidung der Regionalliga Südwest mit nur zwei statt sechs Absteigern war klar, dass Walldorf nun auf jeden Fall viertklassig bleibt. Auch rein rechnerisch hatte Walldorf den Klassenerhalt schon vor dem Bahlingen-Spiel perfekt gemacht.
„Ich bin davon überzeugt, dass wir es auch bei sechs Absteigern mit unserer Mannschaft noch gepackt hätten“, freut sich Burgio natürlich, nicht mehr zittern zu müssen, hätte den Kampf ums rettende Ufer aber auch gerne angenommen und erfolgreich bestritten. Für ihn geht es in den letzten Spielen nun darum, noch Punkte zu sammeln, um in der Tabelle vielleicht noch ein paar Plätze klettern zu können.
Die Spielzeit war für Walldorf problematisch. Einige Konkurrenten in der Liga arbeiten unter Profibedingungen, dazu kam, dass Trainingsverbote in den einzelnen Bundesländern seit Beginn der Pandemie unterschiedlich gehandhabt wurden. Ein regulärer Wettbewerb war somit schwierig. Und so ist nicht nur Burgio glücklich, bald einen Haken unter diese Saison machen zu können. Eine weitere Saison in Walldorf wird es für ihn aber nicht geben. Der Sportliche Leiter Roland Dickgießer und Trainer Matthias Born haben ihm mitgeteilt, dass sie im kommenden Spieljahr nicht mehr mit ihm planen.

Giuseppe Burgio (weiß) hier noch im Trikot des SV Waldhof, gegen seinen späteren Verein Astoria Walldorf. AS Sportfoto
„Die meisten Tore geschossen (11) und die meisten Vorlagen gegeben. Es war wohl doch zu wenig“, nimmt Burgio die Entscheidung des Vereins mit viel Ironie zur Kenntnis. Lose Gespräche mit zwei anderen Regionalligisten hat Burgio schon geführt. „Ich kann mir aber auch gut vorstellen, hier in der Gegend zu bleiben“, schließt er nicht aus, auch unterhalb der Regionalliga weiterzuspielen. Eine Entscheidung über seine sportliche Zukunft fällt später.
Noch ist er ja in Walldorf. Für die Astoria, die in einem Mammutprogramm mit 42 Spieltagen noch bis Mitte Juni Punktspiele bestreitet, steigt der Saisonhöhepunkt schon am letzten Mai-Wochenende. Dann steht das Finale um den Badischen Pokal auf dem Zettel. Der 32-jährige Burgio, der in der Regionalliga auch schon für den TSV Steinbach und FC Homburg kickte, trifft dann auf seinen Jugendverein SV Waldhof und kann diesen ärgern. „Um jemand ärgern zu wollen, geht es überhaupt nicht. Das ist nicht meine Intuition. Ich gehe in jedes Spiel, um zu gewinnen“, stellt er klar.
Dass er seinen Jugendverein, mit dem er unter Trainer Kenan Kocak auch mal kurz vor dem Drittligaaufstieg stand und erst in der Relegation an SF Lotte scheiterte, aber aufmerksam verfolgt, ist Ehrensache. Kontakt aus dem heutigen Waldhof-Kader besteht vor allem noch mit Marcel Seegert. Das könnte im Endspiel auch sein direkter Gegenspieler werden. Burgio nimmt es, wie es kommt.
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