Mario Göttlicher als Mannschaftskapitän im Trikot des FC Astoria Walldorf (Archivbild/OL-BW) Foto: Siegfried Lörz
FV Fortuna 1911 Heddesheim verpflichtet Mario Göttlicher vom Regionalligisten FC Astoria Walldorf
Regionalliga | erstellt am Do 30.04.2015
Der gebürtige Heidelberger spielte in der Jugend bei der LSV 64 Ladenburg. 2002 hatte der Innenverteidiger gegen den VfL Bochum seinen ersten Zweitligaeinsatz für den SV Waldhof Mannheim. Insgesamt kam Göttlicher für die Blauschwarzen auf 5 Zweitligaspiele. Nach der Nichterteilung der Lizenz für die Regionalliga, blieb er dem SV Waldhof Mannheim auch in der Oberliga Baden-Württemberg treu. 2004/2005 sein Wechsel zur TSG 1899 Hoffenheim, mit dem ihm der Aufstieg in die 2. Bundesliga gelang.
2007 wechselte der ehemalige 5- fache U 20 Nationalspieler zum Regionalligisten SV Sandhausen (58 Spiele) mit dem ihm die Qualifikation für die 3. Bundesliga gelang. Nach einem halbjährigen Gastspiel beim SV Darmstadt 98 in der Saison 2009/2010 (14 Spiele) unterschrieb Göttlicher einen Vertrag beim damaligen Oberligisten FC Astoria Walldorf, mit dem ihm in der Saison 2013/2014 der Aufstieg in die Regionalliga Südwest gelang.
In der aktuellen Spielzeit kam der wohnhafte Heddesheimer in der Regionalliga verletzungsbedingt nur zu 10 Regionalligaeinsätzen. Sein Vertrag beim FC Astoria endet am 30.06.2015 und wurde nicht verlängert.
Mario Göttlicher (Nr. 4) bejubelt einen Walldorfer Treffer im Badischen Pokalfinale 2013/2014 gegen den FC Nöttingen. Bild: Lörz
Der Sportkurier hat sich mit Mario Göttlicher unterhalten.
Sportkurier: Herr Göttlicher, ihr Vertrag beim Regionalligisten FC Astoria Walldorf läuft am 30.06.2015 aus und wurde nicht verlängert. Sie haben eine lange und bewegte Fußballerlaufbahn absolviert. Jetzt der Wechsel zum Landesligisten FV Fortuna 1911 Heddesheim.
MARIO GÖTTLICHER: Ja, ich habe lange Zeit in höheren Ligen gespielt. Mit 32 Jahren fühle ich mich jedoch noch in einer hervorragenden Verfassung, auch wenn ich in der Hinrunde längere Zeit verletzungsbedingt ausfiel. Der Vertrag mit Walldorf endet am 30.06.2015 und ich habe eine neue Herausforderung gesucht.
Sportkurier: Warum der Wechsel zum Landesligisten FV Fortuna Heddesheim? Sie hätten doch sicher noch 1-2 Jahre höherklassig spielen können.
MARIO GÖTTLICHER: So viele Regional- und/oder Oberligisten gibt es in der Region nicht. Ich sehe mit 32 Jahren die Priorität in der Familie, mit der ich in Heddesheim lebe und in meinem Beruf bei der SAP. Ich bin folglich nicht darauf angewiesen, meinen Lebensunterhalt als Fußballer zu verdienen. Die Verantwortlichen beim FV Fortuna Heddesheim haben sich sehr um mich bemüht und einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Ich habe das Gefühl, dass man dort sehr zielorientiert und professionell arbeitet. Da steckt bei vielem ein Plan dahinter. Zwei Aufstiege in Folge sprechen da für sich und diese Saison besteht ja auch noch eine Chance auf den Aufstieg in die Verbandsliga. Als wohnhafter Heddesheimer habe ich natürlich auch einen speziellen Bezug zur Fortuna.
Sportkurier: Was wollen Sie mit der Fortuna noch erreichen? Heddesheims Trainer Rene Gölz sieht Sie als absoluten Führungsspieler.
MARIO GÖTTLICHER: Das Vertrauen ehrt mich natürlich. Ich möchte meine ganze Erfahrung bei der Fortuna einbringen. Primär geht es um den geplanten Aufstieg in die Verbandsliga Nordbaden, der eigentlich nächste Saison als sportliche Zielsetzung vorgesehen ist. Dahingehend liefen auch die Gespräche mit den Verantwortlichen. Jetzt hat der Verein eine unerwartete Siegesserie und somit noch eine geringe Chance, an den ersten beiden Plätzen zu kratzen. Entscheidend wird wohl das Spitzenspiel am Sonntag in Wiesenbach sein. Gewinnt das die Fortuna, ist wohl noch alles möglich.
Sportkurier: Wenn es mit dem Aufstieg in die Verbandsliga schon diese Saison klappen sollte. Wie würden Sie dann die Chancen in einer VL einschätzen?
MARIO GÖTTLICHER: Das kann ich so nur schwer beantworten. Es scheint so, dass die Mannschaft eigentlich schon jetzt Verbandsliganiveau besitzt. Mit den getätigten Neuzugängen wird man sich weiter verstärken. Zudem wird wohl nahezu der komplette Kader, bis auf drei, vier Abgänge zusammenbleiben. Das ist also ein eingespieltes Team. Auch in der Verbandsliga würde ich die Fortuna in der Tabelle eher weiter oben sehen.
Sportkurier: Wie ist der Verhältnis zum FC Astoria Walldorf, trotz des Abschieds nach der Saison?
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MARIO GÖTTLICHER: Das ist ein tolles Verhältnis. Es gibt und gab zu keiner Zeit Probleme, auch wenn der Vertrag nicht verlängert wurde. Ich habe hier tolle Jahre gehabt. Von der Astoria und auch von meiner Seite aus ist es nicht ausgeschlossen, nach meiner aktiven Laufbahn wieder nach Walldorf zurückzukehren. Dabei ist offen, in welcher Funktion.
Sportkurier: Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute bei ihrem neuen Verein.
MARIO GÖTTLICHER: Vielen Dank.
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