Hanno Balitsch - der Neuzugang steht auch für den Aufschwung bei den Blauschwarzen. Bild: AS Sportfotos
0:0 bei Hessen Kassel – SV Waldhof bleibt unbesiegt und erobert Tabellenführung zurück
Regionalliga | erstellt am Di. 22.09.2015
Beim KSV Hessen Kassel hieß es am Ende 0:0, weil die Mannheimer in der Offensive ungewohnt blass blieben. Der Lohn für den Kampf war dennoch die Rückkehr an die Tabellenspitze. Und die Gewissheit, der nächsten Spitzenmannschaft die Stirn geboten zu haben.
Im zweiten von drei Topspielen in Serie waren die Mannheimer über 90 Minuten in erster Linie darauf bedacht, nicht in Rückstand zu geraten. Deshalb war das Spiel deutlich weniger attraktiv als das 3:1 vor einer Woche gegen den 1. FC Saarbrücken.
Letztlich war der Trainer aber mit dem Teilerfolg zufrieden
„Wir haben uns nach der Pause gesteigert, weil wir besser in den Zweikämpfen waren“, sagte Kenan Kocak. Vor dem Topspiel am kommenden Sonntag gegen Kickers Offenbach blieben die Waldhöfer ohne Niederlage und bestätigten ihre große Defensivstärke.
Dazu trug auch Sebastian Lindner seinen Teil bei, denn der räumte im Mittelfeld ordentlich auf. Lindner war ins Team gerutscht, weil Daniel di Gregorio gegen Saarbrücken die fünfte Gelbe Karte gesehen hatte und gesperrt war.
Die Mannheimer waren in der ersten Halbzeit ungewohnt passiv und überließen den Hessen weitgehend das Spielgeschehen.
45 Minuten fanden die Waldhöfer im Strafraum von Kassel nicht statt, nur einmal wurde es gefährlich, doch Hanno Balitsch wurde der Ball gerade noch vom Fuß gefischt (35.). Weil die Blau-Schwarzen in der Defensive aber gewohnt kompakt und sicher standen, gab es auch für die Heimelf wenige Gelegenheiten. Die beste Chance vergab Scipon Bektashi, der Ex-Waldhöfer, dem die Kugel in der 36. Minute aber zu weit vom Fuß sprang. „Wir müssen mehr tun“, forderte Kocak in der Pause von seinen Spielern, und die hatten bei der Ansprache des Trainers offenbar gut zugehört.

Mit dem Zehn-Minuten-Comeback von Marcel Sökler gab es immerhin noch eine gute Nachricht aus Sicht des SVW. Archivbild AS Sportfotos.
Nach der Pause waren die Mannheimer nämlich besser in der Partie
Jetzt übernahmen sie die Kontrolle über das Geschehen auf dem Rasen, doch im gegnerischen Strafraum konnten sie sich dennoch nicht durchsetzen. Insgesamt war beiden Teams der Respekt vor dem Gegner anzusehen, das letzte Risiko mied sowohl der KSV wie auch der SVW.
Mehr als Distanzschüsse gab es nicht und die waren allesamt zu ungefährlich, um einem Team einen glücklichen Sieg zu bescheren. Dennoch brachte die zweite Hälfte dem Waldhof-Coach mehr Zufriedenheit, denn da hatte der SVW den Kontrahenten weitgehend im Griff.
Mit dem Zehn-Minuten-Comeback von Marcel Sökler gab es immerhin noch eine gute Nachricht aus Sicht des SVW. Der Stürmer kam für Celik aufs Feld und ist mittlerweile wieder eine Alternative für Kocak. Monatelang musste Sökler wegen eines Kreuzbandrisses aussetzen. Eventuell kann gegen den OFC am Sonntag auch Giuseppe Burgio nach seiner Blinddarm-OP wieder mitwirken. Und weil auch Daniel di Gregorio nach seiner Gelb-Sperre wieder einsatzbereit ist, hat Kocak bei der Wahl der ersten Elf die Qual der Wahl.
KSV Hessen Kassel: Rauhut – Schmik, Welker, Giese (46. Perrey), Lorenzoni – Brill – Damm, Pepic, Becker, Bektashi – Comvalius (69. Feigenspan)
SV Waldhof: Scholz – Müller, Marcel Seegert, Fink, Mühlbauer – Balitsch, Lindner – Ibrahimaj (72. Patrick Haag), Förster, Sommer (87. Sabah) – Celik (81. Sökler)
Zuschauer: 3722
Schiedsrichter: Meisberger (Schmelz)
Gelbe Karten: Becker, Comvalius – Förster.