VfR Mannheim - TSV Essingen, Oberliga BW, v.l. Essingens Tim Ruth gegen Mannheims Elvir Maloku. Bild: Berno Nix
VfR Mannheim festigt Platzierung im Tabellenmittelfeld
Oberliga BW | erstellt am So 12.11.2023
Der 2:1 (0:0)-Erfolg ist gleichbedeutend mit dem vierten aufeinanderfolgenden Sieg der ersatzgeschwächten Rasenspieler. Auch am Freitagabend fehlten insgesamt acht Akteure im Aufgebot, was Atik zu personellen Änderungen in der Startformation zwang. Für die verletzten Spieler Akin Ulusoy und Nicolas Jüllich sprangen Jose Lado und Elvir Maloku in die erste Elf. Den Blau-Weiß-Roten war das Selbstvertrauen aus den vergangenen Partien anzumerken.
Die Rasenspieler gingen engagiert zu Werke, gewannen viele Zweikämpfe und wirkten speziell in der Defensive sehr stabil. Auf der anderen Seite präsentierte sich der Gast aus Essingen als hartnäckiger Kontrahent, der den Quadratestädtern vor allem im letzten Drittel wenig Entfaltungsmöglichkeiten bot. Folgerichtig blieben gefährliche Strafraumszenen hüben wie drüben Mangelware. Da auch in den Standardsituationen weder die Mannheimer noch die Aufsteiger aus der schwäbischen Ostalb Gefahrenmomente kreieren konnten, dauerte es fast 40 Minuten, bis die erste nennenswerte Torchance im Spiel zu notieren war.
VfR-Stürmer Pasqual Pander enteilte seinen Gegenspielern, bekam einen anspruchsvollen halbhohen Diagonalpass von Christoph Becker zu fassen und prüfte aus kurzer Distanz Essingens Keeper Jerome Weisheit (37.). Der VfR war zu diesem Zeitpunkt zwar die spielbestimmende Mannschaft gewesen, allerdings fehlte in der Offensive einmal mehr die Durchschlagskraft. Die klug verteidigenden Essinger klärten, abgesehen von der eben erwähnten Chance Panders, nahezu sämtliche Hereingaben in den Strafraum und hielten somit die Null. Auf der anderen Seite verbrachte Paul Lawall einen ruhigen Abend und musste in der ersten Halbzeit sein Können kaum unter Beweis stellen.
Auch nach Wiederanpfiff blieb der VfR das bestimmende Team und erhöhte mit fortlaufender Spieldauer den Druck auf Essingen. Wie bereits in den vergangenen Heimspielen sollten die zweiten 45 Minuten auch dieses Mal die entscheidenden Treffer herbeiführen. Vor eigenem Publikum erzielte der VfR mehr als 80% aller Treffer im zweiten Durchgang. Nach 55 Minuten schloss Elvir Maloku mit einem wuchtigen Distanzschuss ab, den Weisheit lediglich nach vorne abwehren konnte.
Justin Neuner antizipierte geschickt und musste den Ball aus kurzer Distanz lediglich am bereits geschlagenen Torhüter Essingens vorbeilegen (55.). Gute zehn Minuten später fiel bereits die vermeintliche Vorentscheidung: Der gewohnt kopfballstarke Innenverteidiger Nestor Djengoue sprang nach einem Eckball am höchsten und drückte das Leder unhaltbar ins gegnerische Tor (66.). Aufgrund des bisherigen Spielverlaufs stellten sich die 170 Zuschauer im Rhein-Neckar-Stadion eigentlich auf eine weitestgehend unaufgeregte Schlussphase ein, zumal der VfR dem 3:0 näher war als Essingen dem Anschluss. Als Justin Neuner einen horizontalen Flachpass zu fassen bekam, hätte dies die endgültige Entscheidung sein können.
Doch der zuletzt treffsicher agierende Mittelstürmer scheiterte aus kurzer Distanz. Essingen konnte wiederum erst gegen Ende des Spiels Akzente in der Offensive setzen. Als Alexander Paul nach einem Eckball den Anschlusstreffer per Kopf herstellte, keimten nochmals Spannung und Nervosität im Rhein-Neckar-Stadion auf (90+1). Gepusht von dem eigenen Anhang holte Essingen jeweils einen weiteren Eckball und Freistoß heraus. Cheftrainer Simon Köpf beorderte sogar Keeper Weisheit in den Mannheimer Strafraum, doch der VfR wehrte beide Standards ab und feierte somit den vierten Sieg in Serie.
VfR Mannheim: Lawall, Denefleh, Djengoue, Lado, Becker, Szarka, Amin (81. Gurley), Polat, Pander (75. Titsch Rivero), Maloku (84. Sanyang), Neuner (90. Fetzner)
TSV Essingen: Weisheit, Ruth, Etemi, Groß (75. Dayan), Corban, Nierichlo, Lang, Sapina (57. Rösch), Wiedermann (57. Melo), Seifert (63. Kilic), Auracher (75 Paul)
Tore: 1:0 Neuner (55.), 2:0 Djengoue (66.), 2:1 Paul (90.+1)
Schiedsrichter: Marvin Monninger
Zuschauer: 170
VfR Mannheim
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