Hakan Atik ist als Sportlicher Leiter und Trainer des VfR Mannheim derzeit in Doppelfunktion. Bild: Berno Nix

Hakan Atik ist als Sportlicher Leiter und Trainer des VfR Mannheim derzeit in Doppelfunktion. Bild: Berno Nix

Der VfR Mannheim hat in der Oberliga derzeit einen Lauf ++ Hakan Atik im Interview mit dem sport-kurier

Oberliga BW | erstellt am Di 07.11.2023

Der Verbandsliga Meister der Vorsaison rangiert in der Tabelle momentan mit 22 Punkten auf dem 9. Platz.

Wir haben uns mit Hakan Atik unterhalten.

Hallo Herr Atik, wie fällt denn Ihr Fazit der bisherigen Saison aus?

Hakan Atik: Aufgrund der Personalsituation, die sich bei uns seit Saisonbeginn schon schwierig gestaltet, sind wir zufrieden. Wir haben Woche für Woche 6 bis 8 verletzte Spieler.

Der Aufstieg war in der letzten Saison souverän herausgespielt. Als Aufsteiger geht es meistens darum, dass man sich erst einmal in der neuen Liga etablieren möchte. Wie lautet denn das Ziel beim VfR?

Wir wollen uns erst einmal in der Liga zurechtfinden und uns etablieren. Man hat schnell gesehen, wie schwer das in der Oberliga ist. Die Ergebnisse zeigen jede Woche, dass die Liga extrem ausgeglichen ist. Es kann wirklich jeder jeden schlagen.

Wie groß ist der Unterschied von der Verbandsliga in die Oberliga?

Der ist sehr groß. Es ist alles athletischer, dynamischer und auch aus taktischer Sicht ein riesiger Unterschied.

Daheim waren die Ergebnisse eigentlich immer gut, auswärts zunächst nicht, worauf kann man das zurückführen?

Ich glaube da spielt auch die Situation mit rein. Es hat eine Weile gedauert, bis wir eingespielt waren. Es kamen einige neue Spieler dazu, das dauert in der Regel seine Zeit. Hinzu kam die Verletztenmisere und natürlich auch sehr viele individuelle Fehler, die mittlerweile so gut wie abgestellt sind. Wir sind einfach insgesamt gefestigter und lassen wenig zu.

VfR Mannheim – 1. FC Normannia Gemuend, Oberliga BW, in der Mitte v.l. Mannheims Nestor Njengoue gegen die Gmuender Tobias Roessler, Calvin Koerner und Timm Grupp. Foto: Berno Nix

Die Winterpause steht bald an, da kann man bezüglich des Personals immer nochmal nachbessern. Insbesondere wenn man viel verletzte Spieler hat. Ist da etwas geplant?

Zunächst hoffen wir, dass nach der Winterpause wieder so gut wie alle Spieler an Bord sind. Dann hätten wir den kompletten Kader zur Verfügung, wenn wir uns dann noch gut vorbereiten – denke ich, dass wir keinen Bedarf hätten. Höchstens in der Sturmspitze einen echten Torjäger. Ansonsten werden wir aber wohl nicht viel tun. Wenn alle fit sind, haben wir 22 Feldspieler plus 2 Torhüter im Kader.

Sie sind eigentlich sportlicher Leiter, arbeiten nun aber auch seit längerem schon gleichzeitig als Trainer. Wie ist hier der Plan, soll das so weitergehen?

Nein, das ist klar kommuniziert. Ich mache das nur bis zur Winterpause. Im neuen Jahr kommt ein neuer Trainer. Für mich ist das auf Dauer zu intensiv. Ich stehe viermal unter der Woche als Trainer auf dem Platz, hinzu kommt ein Spiel und sonntags beobachte ich noch andere Spiele und schaue nach neuen Spielern. Es ist ein Fulltimejob, obwohl ich selbst noch einen anderen Job habe. Ich komme nur noch zum Schlafen nach Hause. Einen neuen Trainer haben wir bereits im Auge. Wenn es hier etwas zu verkünden gibt, sagen wir Bescheid.

Schaut man langfristig auch schon Richtung Regionalliga?

Es geht jetzt erst einmal darum, dass wir so schnell wie möglich die Punkte holen, um die Liga halten zu können. Aber wir haben natürlich einen Plan. Es ist aber wichtig, zunächst den ersten Schritt anzugehen, bevor man schon an den zweiten oder dritten denkt.

Am Freitag kommt Tabellennachbar Essingen nach Mannheim, was ist da zu erwarten von diesem Match?

Sie sind sehr erfahren und haben den ein oder anderen Exprofi in ihren Reihen. Es wird schwer werden, wir müssen gut gegen den Ball arbeiten. Der Platz wird tief sein, weil es wieder anfangen soll zu regnen. Das sind dann immer Kampfspiele. Wer weniger Fehler macht, gewinnt. Wir haben einen Lauf und wollen diesen ausbauen.

 

 

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