Heddesheims Damian Pritchett (rechts) trifft per Flugkopfball zum 0:1 für die Fortuna.  Bild: FCG

Heddesheims Damian Pritchett (rechts) trifft per Flugkopfball zum 0:1 für die Fortuna. Bild: FCG

Damian Pritchett trifft in Friedrichstal zum 0:1 (0:0) Sieg +++ Heddesheim bleibt auf Kurs in Richtung Oberliga

Verbandsliga | erstellt am Do. 18.05.2017

Überraschend war der Sieg deshalb, weil alleine in der gestrigen Kaderaufstellung 5 Akteure verletzungsbedingt fehlten und auf der Bank mit den langzeitverletzten Daniel Gulde und Jozef Skandik zwei Spieler Platz nahmen, die nur im äußersten Notfall eingesetzt worden wären. Rene Gölz verzichtete auf einen Einsatz der Spieler. Hiobsbotschaft kurz vor dem Anpfiff. Innenverteidiger Eduard Hartmann, der zu den stärksten seines Metiers in dieser Liga gehört, musste nach dem Warmmachen doch noch passen – seine Muskelverletzung ließ keinen Einsatz zu. Für ihn kam kurzfristig Anthony Loviso in die Viererkette – und der machte seine Arbeit richtig gut.

Friedrichstal spielte druckvoll und nahm die Partie in die Hand. Chancen durch Advan Halili (15./21.), Jonas Gast (26.) und Patrick Rödling (45.) wurden jedoch nicht zum krönenden Abschluss gebracht. Heddesheim überzeugte mit starkem Spiel „gegen den Ball“ – aber nach vorne lief in Abschnitt eins nicht sehr viel zusammen.

Dennoch hätten die Heddesheimer auch treffen können. Großchance durch Brandon Wiley (32.), der einen Kopfball aus kurzer Distanz nach Flanke von Benni Schäfer freistehend knapp am Torpfosten vorbeiwuchtete. Und in der 36. Minute war es Benni Schäfer, der Keeper Sören Hemmelgarn mit einem Distanzschuss aus 16 Metern prüfte.     

„Friedrichstal legt ein Wahnsinns-Tempo vor. Das ist die offensivstärkste Mannschaft, gegen die wir bislang gespielt haben“, so Gölz zur Pause. Nach dem Wechsel legten die Hausherren sogar kurzfristig eine „Schippe“ drauf. Halili (46.) und Timo Di Giorgio (51.) mit klasse Aktionen, scheiterten nur knapp an einem Treffer. Heddesheim begann zu „schwimmen“, aber immer wieder war bei der Fortuna-Defensive ein Bein oder ein Kopf dazwischen.

Am gestrigen Tage in Friedrichstal der „Fels in der Brandung“ und der Schütze des Siegtores – Heddesheims Derrick Damian Pritchett. Foto: S. Hofmann

Die Heddesheimer Coaches reagierten. Brachten Morad El Wardi für Brandon Wiley und Richard Wegmann für Alexander Dirks. Insbesondere durch die Hereinnahme von Wegmann fand wieder mehr Ordnung im Aufbauspiel der Heddesheimer statt. Günstig wirkte sich auch die Umstellung auf der linken Seite aus. Gölz beorderte Yannick Wöppel ins linke Mittelfeld und zog Nelson Nsowah auf die linke Defensive zurück.

Die Gästeelf jetzt mit wesentlich mehr Spielfluß nach vorne und immer wieder war es der agile Wöppel, der auf der linken Außenbahn für Gefahr sorgte. Nach einem Foul an Wöppel, schlug Patrick Marschlich den Freistoß aus dem linken Halbfeld mit viel „Speed“ in den Strafraum und der aufgerückte Innenverteidiger Damian Prittchet, der eine überragende Leistung zeigte, traf per Flugkopfball zum vielumjubelten 0:1 (65.).

Frust bei der Germania. Die Angriffe wurden noch druckvoller, aber nun auch etwas planloser vorgetragen. Bogdan Critescu (76.) mit einem Kopfball und Tim Kappler (80./90.+3) mit Chancen, aber erneut verpasste die Augenstein-Truppe das von Daniel Tsiflidis gut gehütete Fortuna-Tor.

Auf der Gegenseite hatten jedoch auch die Heddesheimer durch Thorsten Kniehl (85.) und dem eingewechselten Arbnor Tofaj (90.) zwei gute Chancen einen weiteren Treffer nachzulegen. In der Schlussphase mussten mit Anthony Loviso und Morad El Wardi (beide Muskelverletzungen) zwei weitere Heddesheimer Akteure verletzungsbedingt aus dem Spiel.

Gölz: „Was soll ich dazu noch sagen? Jetzt sind es aktuell 9 Spieler, die im Moment nicht einsatzfähig sind. Dennoch gewinnen wir unsere Spiele, das spricht für uns. Ich hoffe, dass die nächsten Tage der eine und andere wieder einsteigen kann und sich die Situation etwas entspannt.“

 

Renè Gölz will mit seinem Team auch die letzten beiden Spiele gegen Durlach-Aue und Lauda gewinnen. Es winkt dann zumindest der 2. Platz, der zu den Aufstiegsspielen berechtigt.

 

Die Aussichten:

Heddesheim hat nach der Niederlage der Weinheimer gegen Zuzenhausen, sogar wieder eine rechnerische Chance auf den Direktaufstieg in die Oberliga. Verpasst Weinheim seinen 2. Aufschlag gegen Schwetzingen am Samstag und die Heddesheimer gewinnen gegen Durlach-Aue, dann wird der Titelgewinn erst am letzten Spieltag entschieden.

Der VfR Mannheim (3.) hat nach dem 10:1 Kantersieg gegen die „Lustlos-Truppe“ aus Strümpfelbrunn zwar einige Tore Rückstand auf Heddesheim aufholen können, kann aber aus eigener Kraft weder Platz eins, noch Platz zwei erringen. Dazu müsste die Fortuna gegen Aue oder in Lauda verlieren, zudem weitere drei Tore Differenz auf den VfR einbüßen.

FC Germania Friedrichstal – FV Fortuna 1911 Heddesheim 0:1 (0:0)

FCG: Hemmelgarn, Gast(72. Kappler), F.Diringer, Cristescu, Weiß, Halili, Di Giorgio, Roedling, T.Baumgärtner, Mohamed (83. Ritter), Rudy Vargas Müller.
Heddesheim: Tsiflidis – Siby, Pritchett, Loviso (69. Bunjaku), Wöppel, Dirks (62. Wegmann), Schäfer, Marschlich, Nsowah, Wiley (60. El Wardi), Kniehl (88. Tofaj).

Tor: 0:1 Pritchett (65.)  
Schiedsrichter: Mathias Fahrer
Zuschauer: 200

 

Pressemitteilung Fortuna Heddesheim

zurück