VfL Kurpfalz Neckarau - FC Tuerkspor Mannheim, Landesliga, v.l. Neckaraus Anton Markovic gegen Tuerkspors Anas Itani . Berno Nix
„Wir brauchen immer 100 Prozent“ – Türkspor Mannheim spielt auch in der Landesliga oben mit
Landesliga | erstellt am Di. 24.10.2017
Als Aufsteiger gestartet, hat der Klassenerhalt eigentlich oberste Priorität. Und der ist auch nach wie vor das Ziel. Ein Blick auf die Tabelle lässt aber von mehr träumen, denn die Mannschaft von Trainer Feytullah Genc ist nun schon seit sieben Spieltagen ungeschlagen und eilt von einem Erfolgserlebnis zum nächsten.
Momentan steht man mit 18 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz und hat gerade mal drei Zähler Rückstand auf Spitzenreiter SV Waldhof Mannheim II. Der sport-kurier sprach mit Trainer Genc.
Hallo Herr Genc, mit solch einem famosen Start war nicht zu rechnen, oder?
Nein, das sicherlich nicht. Man muss einfach sagen, dass es bislang für uns super lief. Aber unser Ziel ist und bleibt, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben wollen. Wir möchten die nötigen Punkte dafür so schnell wie möglich sammeln und sind hier derzeit auch auf einem guten Weg.
Die bislang einzige Niederlage kassierte Ihre Mannschaft am zweiten Spieltag gegen den VfL Kurpfalz Neckarau. Und die fiel mit 1:7 heftig aus. War das vielleicht ein wichtiger Wachmacher?
Das kann gut sein. Es war ein Dämpfer zum richtigen Zeitpunkt. Es ist manchmal gar nicht so schlecht, wenn du so eine auf den Deckel bekommst. Wir wissen auch, dass uns 99 Prozent nicht reichen, wir brauchen immer 100 Prozent, um erfolgreich sein zu können. Schon die kleinste Situation kann in dieser Liga, in der wirklich jeder jeden schlagen kann, reichen, um in einen Negativlauf zu rutschen. Das ist der große Unterschied zur Kreisliga.

Ein Blick des Chefcoaches genügt, um festzustellen, dass sein Team näher den Aufstiegs- als den Abstiegsplätzen steht. Bild: Berno Nix
Was ist denn derzeit das Erfolgsgeheimnis?
Zum einen haben wir derzeit natürlich viel Selbstvertrauen. Anderseits spielen wir nicht nur Fußball, wir kämpfen auch. Wir arbeiten stets gegen den Ball. Da bringt sich jeder mit ein. Am letzten Spieltag hatten wir mit Wieblingen einen sehr starken Gegner, der uns mit seinen großen Spielern vor allem körperlich überlegen war. Aus dem Spiel heraus haben wir nicht viele Chancen zu gelassen, wenn dann kamen diese eher über Standards zustande.
Gibt es überhaupt eine Mannschaft in der Liga, vor der sich Türkspor verstecken muss?
So wie es momentan läuft, würde ich sagen nein. Es ist aber auch wichtig, dass wir von vielen Verletzungen verschont bleiben. Die könnten wir nämlich nicht kompensieren. Mit Ihsan Erdogan fehlt uns zurzeit ein wichtiger Spieler noch für drei, vier Wochen mit einem Außenbandriss. Gegen Wieblingen konnten wir das gut auffangen. Mehr dürfen es aber nicht werden.
Nun geht es gegen den Mitaufsteiger Spvgg Ketsch…
Ja, die kennen wir gut. In der letzten Saison haben wir inklusive Pokal dreimal gegen sie gespielt. Es war immer eng und spannend. Also interessant für die Zuschauer. Ihren Trainer Frank Eissler kenne ich gut. Wir telefonieren häufig. Natürlich würden wir gerne drei Punkte holen.
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