
Dominique Logan (weißes Trikot, Mitte) trainerte in der Vorrunde übergangsweise den SV 98 Schwetzingen Bild: Lothar Fischer
Wie ist die Lage? Ein Überblick über die Landesliga Rhein-Neckar
Landesliga | erstellt am Mi. 03.06.2020
…wo sich der Saisonabbruch abzeichnet, der FC Victoria Bammental die Korken knallen lassen. Doch im letzten Spiel vor der Zwangspause musste die Victoria den 1. FC Mühlhausen in der Tabelle an sich vorbeiziehen lassen und wird mit einem Punkt Rückstand auf die Spitze vermutlich der Verlierer der Saison sein.
Längst hat man daher die Idee ins Spiel gebracht, wie im Fußballkreis Westfalen auch den Wintermeister aller Amateurligen aufsteigen zu lassen, doch es sieht momentan noch nicht danach aus, dass der bfv auf seinem Verbandstag am 20. Juni einen entsprechenden Beschluss fassen wird.
Für die sechs Vereine aus dem Mannheimer Fußballkreis gibt es bei einem Saisonabbruch mindestens drei Gewinner und keine Verlierer. Der FK Srbija Mannheim spielte als Aufsteiger eine ordentliche Runde, doch durch unnötige Punktverluste fiel das Team in den letzten Wochen vor der Pause auf den vorletzten und damit einen direkten Abstiegsplatz zurück.
Der Rückstand von drei Zählern zum rettenden Ufer wäre in den verbleibenden Partien aber noch leicht aufzuholen gewesen. Für eine weitere Spielzeit in der Landesliga muss Srbija nun umziehen, denn die bisherige Spielstätte bei der MTG Mannheim steht künftig nicht mehr zur Verfügung. Auch auf der Position des Cheftrainers gibt es einen Wechsel. Kristian Sprecakovic wird den Club verlassen, ein Nachfolger ist noch nicht bekannt.
Auch die Spvgg Ketsch, die auf dem Relegationsplatz zum Abstieg steht, kann sich über einen Saisonabbruch freuen, weil es auch in der neuen Spielzeit in der Landesliga weitergeht. Mit Giuliano Tondo (bislang VfR Mannheim 2) steht der neue Trainer für die nächste Saison bereits fest. Er beerbt Frank Eissler.
Der FV Brühl, der nur einen Punkt mehr als die Ketscher auf dem Konto hat und auf dem rettenden 13. Platz steht, wird auch nicht unglücklich sein, wenn die Saison vorzeitig beendet wird. Trainer Volker Zimmermann wird noch ein Jahr dranhängen. Mit Christian Mühlbauer steht ihm ein spielender Co-Trainer zur Seite.
Für FV-Keeper Deniz Tanyeri, der aus beruflichen Gründen kürzertritt, ist mit Sinan Bal bereits ein in der Region sehr bekannter Ersatz gefunden und verpflichtet.
Richard Weber, Feytullah Genc und Bernd Wiegand heißt auch im nächsten Jahr das Trainertrio beim VfL Kurpfalz Neckarau. Mit Angreifer Daniel Gulde, der im Winter neu nach Neckarau kam, wollte der VfL das Abstiegsgespenst in der Rückrunde vertreiben, denn das Polster betrug bei der Corona-Unterbrechung nur sechs Punkte auf einen Abstiegsplatz.
Das im großen und ganzen seit langen Jahren eingespielte Team hat gegenüber der bislang ziemlich verkorksten Saison im nächsten Jahr noch etwas gutzumachen und dies ist dem VfL auch zuzutrauen.
Im gesicherten Mittelfeld rangiert der SV 98 Schwetzingen, bei dem mit der Verpflichtung von Trainer Harald Wilkening wieder mehr Ruhe in den Verein eingekehrt ist. Nach der Trennung von Kevin Knödler übernahm übergangsweise Dominique Logan das Amt des Cheftrainers, ehe Wilkening im November anheuerte.
Für die 98er ging der Trend zuletzt deutlich nach oben. Mit der Kaderplanung für die kommende Spielzeit soll man schon weit fortgeschritten sein.
Von Anfang an von den Abstiegsplätzen fernhalten konnte sich der FC Türkspor Mannheim, trotz einer völlig neuformierten Mannschaft und viel Unruhe im Umfeld. Einem Saisonabbruch können die Halbmondkicker daher völlig gelassen und entspannt entgegensehen. Trainer Battal Külcü warf im Winter die Brocken hin und wurde durch Serif Gürsoy ersetzt. Dieser ist in zwei Partien noch ungeschlagen. Wie sich das Team in Zukunft aufstellen wird, das ist jetzt die Frage.
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