Kopfball-Duell zwischen Eppelheims Manuel Kieser (weiss) rechts und Brühls Dominmik Böckli (rot). Bild: lofi

Kopfball-Duell zwischen Eppelheims Manuel Kieser (weiss) rechts und Brühls Dominmik Böckli (rot). Bild: lofi

„Wenn es im Kopf stimmt, läuft es auch auf dem Platz“ – Der FV Brühl im Aufwind

Landesliga | erstellt am Fr. 09.11.2018

Denn die eigene Mannschaft hing unten in der Tabelle fest, schien sich auf ein hartes Jahr im Abstiegskampf einstellen zu müssen. Der Umbruch – im Sommer haben fünf wichtige Spieler den Verein verlassen, darunter auch Torgarant Patrick Greulich – setzte der Mannschaft um Trainer-Routinier Volker Zimmermann schwer zu.

Mittlerweile ist man jedoch wieder auf die Sonnenseite eingebogen. Drei Siege in Serie haben den FVB in der Tabelle nach oben gespült, momentan grüßt man mit 14 Punkten vom 10. Platz. St. Leon (4:2), Eppelheim (2:0) und Kürnbach (3:2) wurden an den letzten drei Spieltagen geschlagen. „Gerade gegen Eppelheim und St. Ilgen gewinnt man mal nicht eben so“, freut sich Zimmermann über den Aufschwung, „gerade in einer Phase nicht, in der du selbst etwas im Keller festhängst.“

Überraschend kam der Stotterstart für Zimmermann nicht. „Bei uns waren einige Positionen nicht richtig besetzt, da mussten wir uns erst finden und bestimmte Abläufe einspielen. Erschwert wurde das Ganze dann auch immer wieder durch Urlauber, Verletzte und Operationen. Trotzdem haben wir mitunter gut gespielt, konnten uns aber leider nur selten belohnen.“

Volker Zimmermann (Cheftrainer FV Brühl)                                                                                                                                                                                                                                             Bild: lofi

Derzeit interessiert das aber nicht mehr. Der Blick geht voraus und der macht Mut. Denn auch in den nächsten Spielen warten machbare Gegner. Am Sonntag geht es nach Hemsbach und in der Woche darauf kommen die FT Kirchheim nach Brühl. Aber tritt Hemsbach überhaupt an?

„Nach dem aktuellen Stand wird das Spiel stattfinden“, betont Zimmermann, „aber ich blicke da selbst nicht so ganz durch. Eigentlich hat Hemsbach doch seine 2. Mannschaft abgemeldet. Sie müssten also genug Spielermaterial haben.“ Und weiter: „Klar ist, dass wir beide Spiele gewinnen sollten, aber dazu müssen wir unsere optimale Leistung zeigen. Wir scheinen uns jetzt gefunden zu haben. Und wenn wir auch weiterhin das nötige Engagement, die Laufbereitschaft und auch die Effizienz vor dem gegnerischen Tor zeigen, bin ich mir sicher, dass wir da unten raus kommen.“

Dass ein Ruck durch die Mannschaft gegangen ist, zeigt sich derzeit beinahe täglich. Die Trainingseinheiten laufen derzeit anders ab. Jeder ist voll dabei, ist mit breiter Brust bei der Sache. Zimmermann: „Ich habe schon immer gesagt, dass Fußball zu 75 Prozent Psyche ist. Wenn es im Kopf stimmt, läuft es auch auf dem Platz.“

Im Winter könnte es laut Zimmermann noch zu Veränderungen am Kader kommen. Ob man selbst gezielt zuschlägt und sich mit starken Spielern ergänzt, bleibt aber abzuwarten. Zimmermann ist im Winter nämlich immer etwas skeptisch: „Gute Spieler kriegst du da nur ganz schwer, wenn dann sind es eher gute Fußballer, die unzufrieden sind, und da weißt du nie, was du dir da dazu holst“, erklärt er und wird deutlicher: „Wir haben wirklich eine tolle Stimmung innerhalb der Mannschaft und die will ich mir nicht durch irgendeinen Seuchenvogel, der vielleicht ein paar Tore erzielt, versauen lassen.“

 

 

 

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