Die Heddesheimer Nelson Nsowah (li.) und Marcel Höhn attackieren ihren Gartenstädter Gegenspieler.  Bild: Rafael Kowollik.

Die Heddesheimer Nelson Nsowah (li.) und Marcel Höhn attackieren ihren Gartenstädter Gegenspieler. Bild: Rafael Kowollik.

Vorschau auf den 32. und letzten Spieltag in der Landesliga Rhein-Neckar

Landesliga | erstellt am Do. 26.05.2016

Heddesheim muss in der Aufstiegsrunde gegen die Verbandsligisten VfR Gommersdorf oder TSV Reichenbach antreten (So.05.6.). Gewinnen die Heddesheimer das erste Entscheidungsspiel, dann geht es im Finale gegen den mittelbadischen Vizemeister TSV Mutschelbach, oder den Odenwälder Vertreter FC Schloßau.

Abgestiegen ist der SV Reihen (17.), der in der Rückrunde sogar 6 Punkte mehr holte, als die Ketscher (16.), die vor allem in der Rückrunde keine Landesligatauglichkeit unter Beweis stellen konnten.

So gut wie abgestiegen ist auch auch der FC/DJK Ziegelhausen/Peterstal (15.), sofern die SG Wiesenbach seine Mannschaft vom Spielbetrieb nicht zurückzieht. Nach neuesten Informationen sieht es so aus, dass die Wiesenbacher in der kommenden Spielzeit in der Kreisliga an den Start gehen wollen. In diesem Falle wären die Wiesenbacher direkter Absteiger. Profitieren würden der FC Dossenheim (14.) und der TSV Michelfeld (13.), die dann ungeachtet des Spielausgangs am Sonntag, gerettet wären. Ziegelhausen/Peterstal müsste dann in die Relegationsspiele gehen, anstatt direkt abzusteigen.

Da wird es jetzt sicherlich einige Vereine geben, die darauf hoffen, dass Wiesenbach wirklich abmeldet.

Hier die Vorschau auf den letzten Spieltag und dabei auch einen kleinen Rückblick auf die Saison 15/16.

VfL Kurpfalz Neckarau – FC Victoria Bammental (So.29.05. 17:00 Uhr)

Bammental (3.) spielte eine starke Saison. Bis zur Winterpause schien es so, als würden die Odenwälder heißer Kandidat auf den Aufstieg sein. Trainer Uli Brecht gab sein Amt aus beruflichen Gründen ab und Top-Torjäger Volkan Glatt übernahm als Spielertrainer. Der Motor der Bammentaler stotterte zusehends und überraschende Punktverluste sorgten für ein Abrutschen in der Tabelle. Bis zum letzten Spieltag bestand jedoch noch eine theoretische Chance auf Platz zwei, aber durch die 2:5 Niederlage gegen den TSV Wieblingen und den gleichzeitigen Sieg der Heddesheimer gegen Ziegelhausen, war man raus aus dem Aufstiegsrennen. Beim VfL Kurpfalz Neckarau (7.) geht es jetzt gegen die drittbeste Rückrundenmannschaft. Die Neckarauer haben nach einer durchwachsenen Hinrunde, als man sogar auf einem Abstiegsplatz stand, in der Rückserie begeisternden Offensivfußball gezeigt. Gegen Bammental werden die Neckarauer sicher alles versuchen, sich mit einem Sieg vor heimischem Publikum zu verabschieden. Unser Tipp: 2:1.

TSV Wieblingen – Fortuna Heddesheim (So.29.05. 17:00 Uhr)

Kompliment für den Vizemeister FV Fortuna Heddesheim (2.). Mit hervorragenden Leistungen hat sich die Gölz-Elf die Qualifikation zu den Aufstiegsspielen redlich verdient. Beeindruckend in der Rückrunde vor allem die Siege über die Spitzenmannschaften Bammental (4:1), St. Leon (5:1) und Gartenstadt (5:1). Nun wollen die Fortunen über die Aufstiegsspiele den Sprung in die Verbandsliga Nordbaden schaffen. Zuvor geht es jedoch zum doch bedeutungslos gewordenen Spiel gegen den Vorjahres-Vizemeister TSV Wieblingen (6.). Die Wieblinger spielten keine konstante Runde, daher waren die Heidelberger Vorstädter auch zu keiner Zeit wirklicher Aufstiegskandidat. Die Qualität im Kader ist dennoch sehr gut, das beweist auch der deutliche 2:5 Auswärtssieg in Bammental am vergangenen Sonntag. Heddesheim ist schon auf den ersten Gegner in der Aufstiegsrunde fokussiert, will aber deshalb die Partie in Wieblingen nicht abschenken. „Wir werden zwei, drei Spielern etwas Spielpraxis geben und leicht angeschlagene Spieler schonen“, so Gölz. Das Hinspiel gewannen die Heddesheimer in einer sehr guten Landesligabegegnung mit 3:2 Toren. Unser Tipp: 2:3.

FC Dossenheim – FV 1918 Brühl (So.29.05. 17:00 Uhr)

Die Brühler (9.) spielten eine insgesamt ordentliche Runde. Vor der Saison hatte man mit den namhaften Neuzugängen Björn Weber und Ulrich Riedelsheimer offensichtliche Ambitionen gehegt, zumindest war man personell stark genug aufgestellt, um weiter vorne mitmischen zu können. Weber war nie wirklich die erhoffte Verstärkung und spielte zuletzt auch kaum noch. Riedelsheimer musste beruflich einen Wohnortwechsel vornehmen und konnte in der Rückrunde nur noch ein Spiel für die Brühler absolvieren. Dafür wurde Enes Sen verpflichtet, der auch schon Oberligaeinsätze für den VfR Mannheim hatte. In der Rückrundentabelle belegen die Brühler dennoch einen 13. Platz. Ganz zufrieden kann Trainer Volker Zimmermann damit sicher nicht sein. In Dossenheim können die Brühler jetzt „das Zünglein an der Waage“ sein. Unser Tipp: 2:2.

VfB Gartenstadt – VfB St. Leon (So.29.05. 17:00 Uhr)    

Die Gartenstädter (4.) waren Herbstmeister, grüßten folglich von der Tabellenspitze. Das ist alles Vergangenheit, denn spätestens nach dem 1:5 gegen Heddesheim (32. Spieltag), war die Hollich-Elf aus dem Aufstiegsrennen raus. Dennoch sollte man jetzt nicht alles zu negativ sehen, denn der VfB zeigte in vielen Spielen starke Leistungen und dominierte die Liga insbesondere in den ersten 13 Spieltagen nach Belieben. In der Rückrunde fielen immer wieder mal Leistungsträger aus, die dann später aufgrund der Ausfallzeiten nicht zur gewohnten Form fanden. Trainer Reiner Hollich hat hier hervorragende Arbeit geleistet und auch nie gejammert, wenn er auf Personal verzichten musste. Auch das ist Größe. Gegen den VfB St. Leon (5.) geht es im letzten Spiel um nicht mehr viel. Einzig der 3. Tabellenplatz wäre noch möglich, wenn man denn das Spiel gewinnt und der Drittplatzierte FC Bammental in Neckarau gleichzeitig Remis spielt, oder sogar verliert. Der VfB St. Leon spielte eine gute Runde, das konnte man so nicht ganz erwarten. Trainer Benjamin Schneider verfügt über einen eingespielten Kader, der mit jungen Akteuren in der Breite verstärkt wurde. Auswärts ist St. Leon auch für eine Überraschung immer wieder gut. Die Gartenstädter hingegen, scheinen die Runde wohl abgehakt zu haben – nur so ist die 3:1 Niederlage beim SV Reihen zu erklären. Unser Tipp: 2:2.

Spvgg 06 Ketsch – TSV Michelfeld (So.29.05. 17:00 Uhr)    

Die Ketscher (16.) müssen nach nur einem Jahr Landesligazugehörigkeit wieder in die Kreisliga Mannheim. In der Rückrunde hatten die 06er im Kader, aufgrund interner Probleme, eine größere Fluktuation. Das Team wirkte danach in vielen Spielen konzept- und ideenlos. Klare Niederlagen gegen Heddesheim (5:1), Brühl (5:0), Wieblingen (4:0), Neckarau (4:1) und gegen den Tabellenletzten Reihen (2:0) führten zum Absturz in den Tabellenkeller. Am letzten Spieltag, als Eppingen noch dringend mindestens einen Punkt zur Meisterschaft benötigte, stand Ketsch fast schon Spalier und ging sang- und klanglos mit 6:0 Toren unter, das war das i-Tüpfelchen unter eine verkorkste Saison. In der gesamten Rückserie holte der Aufsteiger (1-2-12) nur 5 Punkte. Der TSV Michelfeld (13.) spielte eine schwache Hin- und eine starke Rückrunde (RR-Tabelle 8. Platz). Man wird die Ketscher nicht unterschätzen, denn für die Kraichgauer geht es in diesem Spiel um viel. Gewinnt man in Ketsch, ist der Klassenerhalt unabhängig anderer Spielausgänge, geschafft. Bei einem Remis und einem gleichzeitigen Sieg der Dossenheimer gegen Brühl, müsste man in die Relegationsspiele. Da die SG Wiesenbach seine Mannschaft offiziell noch nicht zurückgezogen hat für die kommende Saison, gilt nach wie vor die aktuelle Situation/Lage. Unser Tipp: 0:1.

DJK-FC Ziegelhausen-Peterstal – SV Reihen (So.29.05. 17:00 Uhr)    

Ziegelhausen/Peterstal (15.) ist so gut wie abgestiegen, wenn die SG Wiesenbach nicht zurückzieht. Wiesenbachs Abteilungsleiter Thomas Grimm teilte einer großen Tageszeitung mit, dass man seine Mannschaft zurückziehen wolle und in der neuen Saison in der Kreisliga antreten wird. Bestätigt ist diese Meldung jedoch offiziell nicht. Ziegelhausen/Peterstal konnte letzte Saison die Spielklasse über die Relegationsspiele halten, dieses Jahr hatte die Elf von Viktor Oppong einige unnötige Niederlagen einzustecken, was sich in der Tabelle nachteilig auswirkte. Dabei waren die „Köpfl-Kicker“ an guten Tagen in der Lage, Spitzenmannschaften zu bezwingen (z.B. Eppingen, Gartenstadt, Wieblingen). Der SV Reihen ist in der Rückrunde nicht mehr mit dem Team der Hinrunde vergleichbar. Da war man Kanonenfutter und stand mit nur einem Punkt auf dem letzten Platz. In der Rückserie holten die Reihener 10 Punkte, gewannen unter anderem gegen Eppelheim und zuletzt Gartenstadt. Daher ist nicht davon auszugehen, dass sich Reihen in Ziegelhausen „abschießen“ lässt. Unser Tipp: 2:1.

SV Waldhof-Mannheim 2 – 1. FC Mühlhausen (So.29.05. 17:00 Uhr)        

Der SV Waldhof II (8.) zeigte in dieser Spielzeit sehr viel Licht und Schatten. Sehr wechselhaft waren die Leistungen der Elf von Waldemar Steubing. Es ist auch kein einfaches Unterfangen, wenn sich die Startelf öfters ändert, da auch Akteure aus dem Regionalligakader Spielpraxis sammeln müssen. Zwar ist die individuelle Qualität der Spieler stark, aber Fußball ist bekanntlich ein Mannschaftssport, bei dem es auch über ein eingespieltes Kollektiv gehen muss, wenn man erfolgreich sein will. Die Spielbilanz der Blauschwarzen ist ausgeglichen (12-7-12) und könnte sich mit einem Sieg ins positive verändern. Der 1. FC Mühlhausen (12.) hat gerade noch einmal die Kurve bekommen. Mit den Siegen gegen den VfB St. Leon, Ziegelhausen und Wieblingen, gelang es den Klassenerhalt zu sichern. Auf dem Waldhof kann die Theres-Elf befreit aufspielen. Auswärts hat der 1. FCM in den letzten fünf Spielen gut gepunktet (2-1-1). Ein Spaziergang wird das für das Reserveteam des Regionalligisten nicht. Unser Tipp: 3:1.

SG Wiesenbach – ASV-DJK Eppelheim (So.29.05. 17:00 Uhr)        

Das Team der SG Wiesenbach (11.) hatte es in dieser Saison nicht einfach. Nach einem mäßigen Saisonstart, nahm die Elf von Trainer Siegfried Kollmar ab dem 14. Spieltag an Fahrt auf. Es folgten fünf Siege in Folge, so dass die SG zwischenzeitlich auf dem 6. Platz stand. In der Winterpause wurden weittragende Entscheidungen getroffen. Der Abteilungsleiter tritt am Ende der Runde zurück, Trainer Siegfried Kollmar wird gehen. Mit ihm etliche Spieler, wobei auch schon vor wenigen Wochen zwei, drei Akteure die Kickstiefel nicht mehr schnüren wollten. Die neu gewählte Vorstandschaft verfolgt anscheinend einen anderen finanziellen und sportlichen Kurs. Ob sich die Wiesenbacher da für die kommende Saison in der Landesliga konkurrenzfähig aufstellen können, wird von vielen bezweifelt. Wiesenbach will wohl seine Mannschaft zurückziehen, so dass diese kommende Saison in der Kreisliga Heidelberg an den Start gehen würde.
Es bleibt abzuwarten, bis etwas offizielles von Vereinsseite kommt. Gegner Eppelheim (10.) startete gut in die Runde, was angesichts des vorhandenen Personals auch nicht wirklich eine Überraschung war. Die Vereinsführung hatte hier augenscheinlich gute Transfers getätigt. Aber nach dem 12. Spieltag war es mit der „Herrlichkeit“ vorbei. Eppelheim konnte nur noch selten an die Leistungen des ersten Saisondrittels anknüpfen. Nur aufgrund der in diesem Zeitraum erspielten Punkte, konnte der Klassenerhalt gesichert werden. Trainer Markus Schmid wird den Verein nach dem letzten Spieltag ebenso verlassen, wie sein Gegenüber Siegfried Kollmar bei der SG Wiesenbach. Unser Tipp: 1:1.

 

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