VfL Kurpfalz Neckarau noch punktlos am Tabellenende ++ Giovanni Marino im Gespräch

Landesliga | erstellt am Mi. 30.10.2024

sport-kurier. Sich als Sympathisant des VfL Kurpfalz Neckarau die Tabelle der Fußball Landesliga Rhein-Neckar anzuschauen, dürfte zurzeit schwer fallen. Dort liegt der VfL nach 11 Spielen mit 0 Punkten auf dem letzten Platz.

Verloren ist zwar noch nichts, aber so langsam muss man mal anfangen zu punkten, andernfalls ist der Absturz in die Mannheimer Kreisliga nicht mehr zu verhindern.

Das weiß auch Giovanni Marino, der als Trainer beim Traditionsverein arbeitet. Wir haben uns mit ihm unterhalten.

Hallo Herr Marino, woran liegt es denn, dass man so hinterherhinkt, ist der Kader einfach nicht gut genug?

Natürlich hat das auch mit der Qualität zu tun. Aber man muss auch sagen, dass die Ergebnisse nicht immer das widerspiegeln, was wir gespielt haben. Man muss die Saison in zwei Teile aufteilen. Die ersten 4 Spiele haben wir alle unglücklich verloren. Mit etwas mehr Glück und Geschick, holen wir da 4, 5 Punkte. Danach kamen dann die Top vier, da muss man einfach sagen, dass wir chancenlos waren. Wenn man Woche für Woche nicht gewinnt, kommt man in eine Abstiegsspirale und in der befinden wir uns gerade.

Aufgegeben hat man sich aber noch nicht …

Nein, ich sage nach wie vor, dass wir nicht schlechter sind als die anderen Mannschaften, die vor uns stehen und auch gegen den Abstieg kämpfen. Aber wir liefern einfach nicht ab. Das Selbstvertrauen fehlt irgendwann dann natürlich auch. Wo soll es auch herkommen? Auflösungserscheinungen gibt es bei uns nicht. Wir haben immer zwischen 18 und 20 Mann im Training. Die Jungs hadern mit sich selbst. Aber es bringt alles nichts, wenn du keine Punkte einfährst, stehst du eben da, wo wir jetzt stehen.

Noch ist punktetechnisch alles drin.

Uns fehlen 7 Punkte zu Horrenberg, die auf dem Relegationsplatz stehen. Dort spielen wir in 2 Wochen. Wir müssen schauen, dass wir in den letzten 4 Spielen vor der Winterpause so viele Punkte holen, wie es geht und dann mit einigen Punkten überwintern.

In der Winterpause könnte man personell auch nochmals nachlegen.

Das muss auch passieren, das ist ganz klar. Da braucht man nicht Drumherum zu reden. Wir werden uns alle zusammensetzen und schauen, dass wir qualitativ nachlegen. Und ich sage auch ganz ehrlich, wenn wir die nächsten 2, 3 Spiele nichts holen sollten, muss man irgendwann auch mal sagen, dass man in dieser Liga nichts zu suchen hat.

Ist es schwer, die Spieler noch zu motivieren?

Die Jungs geben Gas, da bin ich sehr glücklich darüber. Sie lassen sich nicht hängen. Aber natürlich waren wir als Trainerteam in den letzten Wochen auch insbesondere als Pädagogen gefragt. Es wurden viele Gespräche geführt.

Am Wochenende kommt Eppelheim, was ist drin?

Das ist eine Mannschaft, bei der es mich überrascht hat, dass sie anfangs so unten dringehangen ist, aber sie haben sich mittlerweile gefangen. Dennoch spielen wir zuhause und wir müssen schauen, dass wir endlich punkten. Mit Eppelheim sollten wir deshalb am besten damit anfangen.