Von links: Bernd Wiegand, Feytullah Genc und Richard Weber. Bild: Berno Nix
VfL Kurpfalz Neckarau belegt Platz 1 in der Landesliga, aber das Trainertrio Weber, Genc, Wiegand verlassen den Verein am Saisonende
Landesliga | erstellt am Mi. 18.05.2022
Der Landesligist VfL Kurpfalz Neckarau steht 3 Spieltage vor Saisonende mit 4 Punkten Vorsprung auf den ASC Neuenheim und FT Kirchheim auf dem 1. Platz der Landesliga Rhein-Neckar. Die Spielbilanz ist beeindruckend (20-3-6), der Aufstieg ist greifbar.
Aber es sind dunkle Wolken über dem Neckarauer Waldweg hinweggezogen. Völlig überraschend werden nach dieser Spielzeit das Trainertrio Richard Weber, Feytullah Genc und Bernd Wiegand ihren Hut nehmen und den Verein verlassen. Dies eröffneten die Trainer in der letzten Woche der Vorstandschaft.
„Es sind zu viele Dinge vorgefallen, die für uns als Trainer nicht mehr akzeptabel waren, daher haben wir diesen Schritt schweren Herzens gewählt“, sagt Feytullah Genc. Und weiter:“ Die Mannschaft wird sich weiterhin in den letzten Spielen zerreißen, damit uns der Aufstieg in die Verbandsliga Baden gelingt.“
Auch Chefcoach Richard Weber bedauert diesen Schritt: „Ich habe Abteilungsleiter Lacky Paschaloglou die Endgültigkeit meiner Entscheidung mitgeteilt. Es schwingt viel Wehmut mit, denn es waren wunderbare 13 Jahre. Man hat viele Freundschaften geschlossen, die ewig bleiben.“
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Weber stieg damals als Trainer der B-Junioren beim VfL Kurpfalz ein. Später übernahm er die abstiegsbedrohte 1. Mannschaft und führte sie auf Platz 3 der Kreisliga Mannheim. „Ich habe damals viele Jugendspieler integriert und wir schafften den Aufstieg in die Landesliga.“ Schon vor 2 Jahren klopften Weber, Genc und Wiegand an das Tor zur Verbandsliga, scheiterten aber in den Aufstiegsspielen. Und weiter: „Ich werde immer an die schöne Zeit bei den Neckarauern zurückdenken und bin dankbar für das Vertrauen, das mir der Verein entgegenbrachte.“
Lacky Paschaloglou: „Wir bedauern die Entscheidung der Trainer. Es gibt hier unterschiedliche Auffassungen. Richard Weber, Feytullah Genc und Bernd Wiegand haben erstklassige Arbeit verrichtet. Wir müssen aber in der Zukunft, was das Personal betrifft, verstärkt auf die eigene Jugend setzen, denn wir sind nicht in der Lage einen finanziell konkurrenzfähigen Spielbetrieb, ob in der Landes- oder Verbandsliga durchzuführen. Dazu fehlen uns die Mittel. Unsere gute Jugendarbeit ist unser Potenzial und es soll eine Perspektive und Durchlässigkeit nach oben geben, vor allem ist dies auch der finanziell günstigere Weg. Die sportlichen Ambitionen sind hier den wirtschaftlichen Möglichkeiten unterzuordnen,“ so der Neckarauer Abteilungsleiter.
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