
Trainer Dirk Jörns führte letzte Saison die Weinheimer in die Oberliga. Fast alle Spoieler und auch er verließen bekanntlich den Club am Ende der Saison. AS Sportfotos
Hoch pressen und viel Ballbesitz – Dirk Jörns arbeitet beim VfB Gartenstadt erfolgreich
VfB Gartenstadt | erstellt am Fr. 01.12.2017
Die Mannschaft von Trainer Dirk Jörns hat sonntags Germania Friedrichstal mit 5:1 aus dem Weg geräumt und sich mittwochs ein 1:1-Unentschieden gegen den VfR Mannheim erspielt.
Wohlgemerkt gegen zwei Spitzenteams der Verbandsliga Baden. Noch vor ein paar Wochen hätte daran wohl so gut wie niemand geglaubt, doch mittlerweile wird der Respekt vor dem VfB immer größer.
Der sport-kurier sprach mit Dirk Jörns, der seit Ende September im Amt ist, und den Aufschwung beim Aufsteiger eingeleitet hat.
Hallo Herr Jörns, Ihre Mannschaft spielt mittlerweile einen beeindruckenden Fußball. Worauf ist das denn zurückzuführen?
Das ist nicht so einfach zu beantworten. Ich denke, dass die Mannschaft zu Saisonbeginn auch nicht so schlecht war. Sie hat aber nicht entsprechend gepunktet. Sie wurde mir in einem körperlich guten Zustand übergeben. Man muss einfach sagen, dass die Jungs richtig Lust haben und auch viele Dinge so umsetzen, wie ich mir das vorstelle. Auch die Qualität ist hoch und die Entwicklung ist mittlerweile so, wie ich es mir erhofft hatte. Erwarten kann man so etwas natürlich nicht.
Wie ist denn die Spielphilosophie?
Wir sind immer auf viel Ballbesitz aus und pressen hoch. Uns ist wichtig, dass wir das Spiel selbst in die Hand nehmen. Die Jungs sind noch dazu sehr leidenschaftlich dabei und zeigen ein tolles Engagement.
Wenn man die letzten beiden Partien sieht, ist in dieser Saison noch einiges möglich für Ihre Mannschaft. Gibt es eine Zielvorgabe?
Nein, die gibt es nicht. Als ich hier angefangen habe, standen wir ganz unten drin und hatten nur ein Ziel und zwar, dass wir nicht absteigen. Wenn man sich die Tabelle jetzt mal genauer anschaut, sieht man, dass unser Abstand nach unten viel geringer ist als nach oben. Es geht also weiter darum, so schnell wie möglich die nötigen Punkte zu sammeln, um uns aus der Abstiegsregion zu verabschieden. Ein Heimsieg am Sonntag gegen Neckarelz wäre ein weiterer Schritt in diese Richtung. Dann würden wir mit 22 Punkten überwintern und hätten eine gute Basis gelegt. Aber es wird nicht leicht. Gerade nach zwei Spielen gegen solche Topgegner.
Ihr Vertrag läuft nur für diese Saison. Wie geht es nach der Saison weiter?
Die Vereinbarung war, dass ich dem Verein dabei helfen werde, die Klasse zu halten. Mir war auch wichtig, dass ich den Verein kennenlernen kann. Alles andere wird die Zukunft zeigen.
Wie sieht es denn personell aus? Kann es ein, dass sich im Winter noch etwas tut?
Eher nicht. Die Spieler, die für uns interessant sind, bekommen keine Freigabe. Was wir auch akzeptieren. Und wenn wir etwas machen, muss es uns auch wirklich weiterbringen. Aber in der Breite hätten wir uns schon gerne noch etwas besser aufgestellt.
Sie haben mittlerweile einen sehr guten Überblick über die Verbandsliga. Wer ist für Sie denn der Topfavorit auf den Titel?
Für mich hat der VfR Mannheim die beste individuelle Qualität im Kader. Auch in der Breite sind sie am besten besetzt. Meiner Meinung nach müssten sie die Tabelle auch klar anführen. Danach kommt für mich Heddesheim. Friedrichstal hat ebenfalls eine sehr gute Mannschaft, aber im Vergleich zum VfR und Heddesheim fehlt es ihnen in der Breite des Kaders. Wenn Heddesheim den VfR am Wochenende schlagen kann, wären sie nur noch einen Punkt hinter dem VfR. Das würde ihnen für die Rückrunde sicher nochmals zusätzlich Schwung geben.
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