Brühls Trainer Volker Zimmermann. Bild: lofi

Brühls Trainer Volker Zimmermann. Bild: lofi

Trainer aus der Region zur Einstellung des Spielbetriebs befragt

Landesliga | erstellt am Di. 17.03.2020

Wir fragten die vier Trainer der Fußball-Landesligisten Volker Zimmermann (FV Brühl) Frank Engelhardt (SG ASV/DJK Eppelheim) Frank Eissler (Spvgg 06 Ketsch) und Harald Wilkening (SV 98 Schwetzingen) wie sie die Lage einschätzen und was für Maßnahmen intern getroffen wurden.

Trainer Frank Engelhardt (ASV-DJK Eppelheim). Bild: lofi

Finden Sie es richtig, dass alle Fußballspiele abgesagt wurden, oder hätten Sie sich gewünscht, dass weitergespielt wird?

Volker Zimmermann: Natürlich hätten wir uns gewünscht, dass die Runde ohne Unterbrechung zu Ende gespielt wird. Aber ich halte die von den Gesundheitsbehörden getroffene und von den Landesverbänden umgesetzte Entscheidung, den Spielbetrieb auszusetzen für richtig. Die Gesundheit der Menschen muss auf jeden Fall im Vordergrund stehen.

Frank Eissler: Ja ich finde es richtig, dass alle Spiele abgesagt wurden. In der jetzigen Situation müssen alle einheitlich an einem Strang ziehen. Die Gesundheit geht vor und da muss die herrlichste Nebensache der Welt der Fußball auch in den Hintergrund treten.

Frank Engelhardt: Meiner Meinung nach ist es zum jetzigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung gewesen alle Spiele abzusagen, so bedauerlich es auch ist, denn wir waren sportlich gut in Schuss, aber die Gesundheit geht natürlich vor

Harald Wilkening: Ich hätte aufgrund unserer guten Vorbereitung und den Erkenntnissen der ersten Spiele gerne weitergemacht. Aber ich finde es absolut richtig, dass diese Entscheidung getroffen wurde, wenn gleich ich glaube, dass weitere Spielabsagen folgen werden.

 

Trainer Harald Wilkening (SV 98 Schwetzingen). Bild: lofi

Wie haltet Sie es jetzt in den kommenden Tagen mit dem Trainingsbetrieb. Ruht der ganz oder geht er weiter, auf was wurde sich intern verständigt?

Zimmermann: Wir werden den Trainingsbetrieb bis zum 23.03.2020 ruhen lassen und die aktuelle Entwicklung in den kommenden Tagen oder Wochen abwarten. Das ist natürlich ein gravierender Einschnitt in den Trainingszustand der Spieler. Wir werden die Spieler auffordern an den ausfallenden Trainingstagen eigenverantwortlich Fitnesseinheiten zu machen, um bei wiedereinsetzenden Spielbetrieb den physischen Belastungen standzuhalten.

Eissler: Der Verein hat den Trainingsbetrieb in sämtlichen Abteilungen eingestellt und bis auf weiteres ausgesetzt. Daran werden wir uns halten Auch das halte ich für absolut richtig.

Engelhardt: Wir haben bereits im Vorfeld nach den aktuellen Entwicklungen im Corona Fall unseren Spielern mit auf den Weg gegeben, dass es von heute auf morgen zu einem Stopp der Saison und des Trainingsbetriebes kommen kann. Nach der offiziellen Absage durch den Verband hat auch unser Verein sich in der Verantwortung gesehen zur Risikominimierung beizutragen und um Stopp des Trainingsbetriebes gebeten.

Wilkening: Wir treffen uns mit der Mannschaft und den Verantwortlichen (Montag) um den weiteren Fahrplan festzulegen. Je nachdem, welche Möglichkeiten es gibt, werden wir die nächsten Termine festlegen. Sicher wird es individuelle Trainingspläne für die Mannschaft geben, wo sich jeder selbst fit halten muss!

Auch Ketschs Trainer Frank Eissler kann derzeit nicht in die Zukunft blicken. Bild: lofi 

Glauben Sie, dass die Runde regulär zu Ende gespielt wird?

Zimmermann: Das ist schwer zu sagen, hängt aber sicherlich mit der Disziplin der Menschen zusammen. Wir sollten die Maßnahmen der Gesundheitsbehörden befolgen, um das Ausmaß der Corona-Epidemie einzudämmen, auch wenn das mit vielen unbefriedigenden Einschnitten in unserem Alltagsleben verbunden ist. Wir hoffen natürlich im Sinne des Sports, dass unsere Runde regulär beendet werden kann.

Eissler: Wenn ich ehrlich sein soll, befürchte ich, dass wir bei Türkspor Mannheim in der letzten Woche unser letztes Saisonspiel absolviert. Wenn man den Prognosen und den bisherigen Maßnahmen folgt, glaube ich nicht, dass in absehbarer Zeit bundes- und europaweit gespielt wird.

Engelhardt: Zum jetzigen Zeitpunkt kann man das nicht beantworten. Dafür ist die Problemstellung für alle Beteiligten und entscheidenden Personen zu groß und auch zu unbekannt. Ich hoffe nur im Sine das Sports, dass es für alle Beteiligten ein gutes Ende nimmt.

Wilkening: Im Moment ist das schwer abzuschätzen. Ich glaube nicht, dass diese kurze Zwangspause ausreichend sein wird und gehe davon aus, dass die länger ausgesetzt bleibt. Dass die Runde dann regulär zu Ende gespielt werden kann, da habe ich große Zweifel.

 

 

 

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