Spielszene ASV-DJK Eppelheim vs. Spvgg. 06 Ketsch Bild: Lothar Fischer

Spielszene ASV-DJK Eppelheim vs. Spvgg. 06 Ketsch Bild: Lothar Fischer

Spvgg. 06 Ketsch-Coach Frank Eissler zieht positives Hinrunden-Fazit

Landesliga | erstellt am Di. 06.02.2018

sport-kurier. Als Aufsteiger hat man in der Regel nur ein Ziel: Der Klassenerhalt in der neuen und stärkeren Spielklasse genießt oberste Priorität. Bei der Spvgg. 06 Ketsch, die im letzten Jahr noch in der Kreisliga Mannheim am Ball war, ist das nicht anders. Oder haben sich die Ziele mittlerweile vielleicht doch verschoben?

Ein Blick auf die Tabelle lässt diesen Schluss zumindest zu. Denn der Neuling überwintert mit 21 Punkten auf dem achten Tabellenplatz. „Die Tabelle ist zurzeit wirklich schön anzuschauen“, erklärt Trainer Frank Eissler, „allerdings zähle ich uns nach wie vor zu den Mannschaften, die auch noch zumindest auf den Relegationsplatz abrutschen können. Ganz vorne sind einige ganz starke Mannschaften. Bei denen sehe ich uns nicht.“

Das Auftaktprogramm im neuen Jahr hat es jedenfalls in sich. Nach dem Duell gegen Kellerkind St. Ilgen am 3. März warten ganz knifflige Aufgaben: Zunächst kommt Spitzenreiter Wieblingen, danach geht es zum spielstarken ASC Neuenheim, ehe auch noch Eppelheim in Ketsch aufkreuzt.

„Da kannst du ganz schnell abrutschen“, warnt Eissler. Der Respekt ist dementsprechend groß vor dem Aufgalopp. Angst spielt aber keine mit. Was mit der starken Hinserie zusammenhängt. Selbst Eppelheim, das in der gesamten Saison bislang nur zwei Niederlagen kassiert hat, konnte den Aufsteiger nicht bezwingen. Im Gegenteil: Ketsch gewann gar mit 3:2 bei den Heidelbergern. Auch Primus Wieblingen trotzte man auswärts ein 3:3 ab. „Das waren zwei sehr gute Spiele von uns, die auch mir als Trainer verdeutlicht haben, dass wir in der Landesliga mithalten können, dass unser Kader ausreicht.“

Wie viele Punkte man am Ende brauchen wird, um drin zu bleiben, ist laut Eissler schwer zu sagen. Dazu sei die Liga zu ausgeglichen. Festlegen tut er sich trotzdem: „Ich sage es mal so, wenn man im Bereich von 30 bis 35 Punkten landet, dann sollte es am Ende schon reichen.“ Und genau in diese Dimensionen möchte Eissler nun so schnell wie möglich vordringen. „Dann hätten wir Planungssicherhheit und wüssten, wo es im nächsten Jahr weitergeht. Das erleichtert auch die Gespräche mit potentiellen Neuzugängen.“

Trainer Frank Eissler hat sein Team nach dem Aufstieg in der Landesliga gut positionieren können.  Bild: Lothar Fischer

In diesem Winter kam ein Mann dazu: Daniel Marzoll kommt vom TSV Wieblingen. Der Mittelfeldmann stammt aus Ketsch und passt somit perfekt ins Konzept. Denn es ist das Ziel, noch mehr ehemalige Spieler zu einer Rückkehr nach Ketsch zu bewegen. Man will noch mehr Identifkationsfiguren im Kader. Abgänge gab es zwei: David Güswell ist aus beruflichen Gründen nach Stuttgart gezogen und Nikolai Kersch ist zurück nach Karlsruhe. Er war allerdings zuletzt Ergänzungsspieler und stand meist eher im Aufgebot der Reserve.

Testspiele gab es bislang schon drei und die machten Lust auf mehr. Gegen den Landesligisten SV Horchheim gelang ein 3:1-Sieg und der Mannheimer Kreisligist Rot-Weiß Rheinau wurde mit 4:1 bezwungen. Lediglich gegen den SV Waldhof, wegen dem man seinen Trainingsstart (23. Januar) extra um eine Woche nach vorne gelegt hatte, kassierte die Eissler-Elf ein 0:3. Doch gegen den ambitionierten Regionalligisten ist das ein Topergebnis.

Eissler sieht es genauso: „In diesem Spiel haben wir uns sehr gut präsentiert“, resümiert er nicht ohne stolz.

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