Tim Heene 2. v. links (blau) jubelt über einen Treffer gegen den VfB St. Leon. Gleich dreifach knipste der Stürmer der Brühler gegen den VfB.  Bild: Lothar Fischer

Tim Heene 2. v. links (blau) jubelt über einen Treffer gegen den VfB St. Leon. Gleich dreifach knipste der Stürmer der Brühler gegen den VfB. Bild: Lothar Fischer

Spieler der Woche: FV Brühl Angreifer Tim Heene traf gegen St. Leon dreifach

Landesliga | erstellt am Di. 15.11.2016

Gegen den VfB St. Leon erwarteten viele ein Duell auf Augenhöhe. Doch das wurde es nicht und das hatte vor allem mit einem Mann zu tun. Sein Name: Tim Heene. Seine Spezialität: Tore schießen. St. Leon bekam das zu spüren. Der 28-Jährige schenkte den Gästen drei Treffer ein und war somit der Mann des Spiels.

Sein Trainer weiß, was er an ihm hat. Volker Zimmermann: „Tim ist ein Stürmer mit einer ganz starken Präsenz. Er hat eine enorme Durchschlagskraft und ist nur ganz schwer zu verteidigen.“ Kein Wunder, bei den Eckdaten: Heene bringt ein Gardemaß von 1,90 Meter mit und wiegt um die 100 Kilo. Ein gelernter Stürmer ist er, allerdings wurde er zwischenzeitlich weiter nach hinten geschickt. „Als ich von der Jugend in die Aktivität gewechselt bin, wurde ich gewissermaßen zum Verteidiger umfunktioniert“, berichtet Heene.     

Tim Heene (Nr. 3) „wurstelt“ sich durch. Szene aus FV Brühl – VfB St. Leon. Foto: Lothar Fischer.
 
Zimmermann schwört mittlerweile aber wieder voll und ganz auf seine offensiven Qualitäten, zu denen laut seinem Coach auch der „starke Abschluss“ zählt. Heene kann mit dem Positionswechsel verständlicherweise leben: „Tore zu erzielen macht natürlich am meisten Spaß“, lacht er. Prinzipiell spielt er jedoch dort, wo ihn der Trainer aufstellt. Denn der Teamerfolg steht bei ihm über allem. Persönliche Ziele stellt er da ganz bewusst hinten an. „Mir ist es wichtig, dass der Verein Erfolg hat und dafür mache ich alles“, sagt Heene.
 
Für Brühl ist er bereits seit der B-Jugend am Ball. An einen Wechsel verschwendet er keine Gedanken. Denn beide Seiten wissen, was sie aneinander haben. Heene genießt nämlich gewisse Freiheiten, was mit seinem Job zusammenhängt. Der Sturmtank arbeitet in Frankfurt bei der Lufthansa, im Bereich Controlling. Da reicht es zwangsläufig nicht immer für jede Trainingseinheit.

Zimmermann akzeptiert das: „Ich bin wirklich froh, dass ich so einen Verein habe, bei dem ich im höheren Amateurbereich spielen kann und trotzdem meinen Job nicht vernachlässigen muss“, berichtet Heene.

Brühls Tim Heene (links im Bild) im Duell mit Heddesheims Boubacar Siby. Szene aus der Saison 2015/2016 – FV Brühl – Heddesheim. Bild: Lothar Fischer
 
Der Beruf steht bei ihm an erster Stelle, aber träumt man als Vollblut-Fußballer nicht trotzdem nochmals von Höherem? Vielleicht von einem Aufstieg in die Verbandsliga? Gute Chancen hat Brühl ja aktuell. Als Dritter ist alles drin. „Klar wäre ein Aufstieg schön, doch der ist noch weit weg. In den letzten Jahren haben wir ja eher nach unten geschaut, mittlerweile blicken wir nach oben. Aber über die Verbandsliga sprechen wir nicht.“

Die Landesliga an sich ist aus seiner Sicht deutlich ausgeglichener als noch im letzten Jahr. Eine echte Übermannschaft sieht Heene nicht. Auch Bammental nicht? „Gut, die haben sich jetzt etwas absetzen können“, sagt er, „allerdings waren sie in der letzten Saison auch mal vorne und haben es am Ende nicht gepackt. Ich denke, dass da an der Spitze noch ganz viel passieren kann und wird.“
     
Heene selbst kann dazu betragen. Mit Toren insbesondere. Hat er eigentlich ein bestimmtes Tor-Ziel für diese Spielzeit? „Prinzipiell versucht man sich ja immer zu verbessern. Und letztes Jahr hatte ich 14 Tore geschossen.“ Demnach wären diesmal 15 nicht schlecht, oder? „Ja, damit könnte man zufrieden sein“, grinst Heene, der aber sofort nachlegt: „Wichtiger ist aber letztlich der Erfolg der Mannschaft.“

Mit seinen Treffern kommt der von ganz alleine.

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