Brühls Coach Volker Zimmermann. Bild: lofi
Sorgenfalten beim FV Brühl – Dünner Kader bereitet Kopfzerbrechen
Landesliga | erstellt am Mo 31.07.2017
Volker Zimmermann, der Trainer des Landesligisten FV Brühl, wirkt ein wenig nachdenklich dieser Tage. Schuld ist die eigene Situation. Aktuell verfügt man nur über einen 18-Mann-Kader inklusive zwei Torhütern.
„Wir haben nach wie vor Verletzungspech. Ein paar Spieler sind noch nicht einmal operiert worden bis jetzt, obwohl das erforderlich ist. Es darf momentan wirklich rein gar nichts passieren.“
Doch es ist schon etwas passiert: Robin Hess wird möglicherweise für längere Zeit fehlen, weil er zuletzt im Pokalspiel gegen den FC Bammental die Rote Karte gesehen hatte. „Wir müssen jetzt abwarten, wie da entschieden wird, aber er könnte uns für vier Ligaspiele fehlen. Das ist ganz schlecht“, bedauert Zimmermann.
In der Vorsaison landete Brühl auf dem fünften Platz und rangierte nach der Hinrunde sogar auf dem dritten Rang. Dass dies nun wiederholt werden kann, glaubt Zimmermann momentan nicht. „Es müssen wirklich alle Spieler fit bleiben, um das wiederholen zu können und das ist über so eine lange Saison nicht unbedingt wahrscheinlich“, erklärt der Coach.
Wobei die Vorbereitung bislang eigentlich sehr gut lief. Klammert man das Pokal-Aus gegen Bammental mal aus, hat sich Brühl teuer verkauft. Beim Vorbereitungsturnier der SG Kirchheim blieb man ungeschlagen, Verbandsligist Schwetzingen wurde aus dem Pokal gekegelt und gegen den Oberligisten Dudenhofen kassierte man trotz guter Leistung ein unglückliches 0:2.
Archivbild – Spielszene FV Brühl vs. VfB St. Leon. Links im Bild Brühls Markus Schulze. Bild: lofi
„Mit diesen Spielen bin ich auch sehr zufrieden und will ja eigentlich auch gar nicht übertrieben schwarz malen. Selbst gegen Bammental wäre wohl mehr drin gewesen, wenn nicht zwei, drei Spieler gefehlt hätten“, sagt Zimmermann.
Der Respekt vor den Bammentalern ist dennoch groß. Zimmermann zählt sie neben Eppelheim, St. Leon-Rot und Wieblingen zu den Titelkandidaten. Dahinter hat er Mühlhausen und Michelfeld auf dem Schirm.
„Erst danach sehe ich uns und denke, dass wenn alles gut für uns laufen sollte, auch eine Platzierung zwischen Rang fünf und acht drin sein könnte.“ Und was wenn es nicht so läuft, wie er es sich vorstellt? „Dann müssen wir uns nach unten orientieren.“
Ein Vorteil ist der, dass Brühl eine eingespielte Mannschaft hat. Die Leistungsträger machen alle weiter. Hinzu kommen vier frische Kräfte: Robin Albrecht (SG Heidelberg-Kirchheim), Alban Rabl (FV Nußloch), Jonas Nuß (TSV Helmstadt) und Marco Geist (VfR Mannheim/Jugendspieler).
Das Quartett wird aktuell in drei bis vier Einheiten an die Mannschaft herangeführt. Und Zimmermann hat viel vor mit ihnen. Ein einheitliches System lässt er nicht spielen: „Wir müssen in der Lage sein, während eines Spiels zwischen verschiedenen Systemen hin und her zu wechseln. Das hängt immer auch vom Gegner ab“, betont Zimmermann. Und weiter: „Allerdings würde ich nicht sagen, dass wir unser System dem Gegner anpassen, sondern eben der jeweiligen Situation.“
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