Bild: Red.

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So attraktiv kann Fußball sein – Beim 6:4 des VfL Neckarau gegen Neuenheim gab es Tore satt

Landesliga | erstellt am Di. 26.03.2019

– das Landesliga-Duell zwischen dem VfL Kurpfalz Neckarau und dem ASC Neuenheim war eines, das man so schnell nicht vergessen wird, wenn man es vor Ort mit erlebt hat.

Lacky Paschaloglou, der bei den Mannheimern als Sportlicher Leiter fungiert, stand auch noch am Dienstag ein wenig unter Strom. „Es war wirklich ein denkwürdiges Spiel, das selbst ich so noch nicht erlebt hatte. Für die Trainer war es extrem nervenaufreibend und für die Zuschauer natürlich super spannend. Man könnte sagen, dass es ein Spiel war, wie es sich der neutrale Zuschauer wünscht. Denn es hatte wirklich viel von dem, was den Fußball so interessant macht“, berichtet Paschaloglou.

Doch der Reihe nach. Der ASC legte durch Beyazal schnell auf 1:0 (2.) vor. Neckarau ärgerte sich kurz, schlug dann aber bis zur Pause noch zwei Mal zurück. Held traf doppelt (6. + 16.). Paschaloglou freute das, zufrieden ging er aber trotzdem nicht in die Pause. „Leider haben wir riesen Chancen liegen gelassen“, erzählt Paschaloglou, „also 4:1 hätte es mindestens stehen müssen. Wir waren klar besser.“

Und so kam es wie es kommen musste: Neuenheim glich durch Beyazal (50.) aus. Und nun ging es hin und her: Bereits in der 51. Spielminute ließ Yildirim das 3:2 für Neckarau folgen, das Kiefer in der 74. Minute abermals ausglich. Zu diesem Zeitpunkt, sprach Paschaloglou schon von einem verrückten Spiel, doch es sollte noch viel kurioser kommen: Chance Piontek, Tor Piontek – 4:3 für Neckarau (82.). „Jetzt dachte ich, dass es das doch gewesen sein muss“, lacht Paschaloglou, der die Rechnung aber ohne Beyazal gemacht hatte. Der knallte dem VfL nämlich auch noch seinen 3. Treffer in der 92. Minute zum 4:4 rein. Dieses Mal aus 11 Metern.

Neckaraus Sportlicher Leiter Lacky Paschaloglou benötigte am Sonntag gegen den ASC Neuenheim gute Nerven. Bild: Berno Nix

Was war passiert? Ein Spieler der Neckarauer bekam den Ball an die Hand. „Aber ich bin mir sicher, dass diese Aktion vor dem Strafraum war“, ärgerte sich Paschaloglou über den Pfiff und die folgende gelb-rote Karte.

Wer nun dachte, der Schiedsrichter würde abpfeifen, der sah sich getäuscht. Paschaloglou mit einem Grinsen auf den Lippen: „So langsam bekam ich das Gefühl, dass der Schiedsrichter am Sonntag gar nicht mehr heim wollte.“ Zum Glück für die Neckarauer, denn die sollten das spektakuläre Finish auf ihrer Seite haben. Neuenheim tat dem VfL nämlich den Gefallen, jetzt alles auf eine Karte zu setzen, was wohl damit zusammenhing, dass man fortan in Überzahl spielte. Neckarau bestrafte den Offensivdrang gnadenlos mit zwei Kontertoren. Stempel (95.) und erneut Yildirim (98.) machten den Deckel drauf.

Danach war natürlich Party angesagt. „Das war dann alles sehr emotional“, berichtet Paschaloglou, „wir waren natürlich sehr glücklich nach so einem Spielverlauf und Neuenheim war verständlicherweise geknickt. Das war so ein Spiel, das wir letztes Jahr sicher noch verloren hätten, aber zurzeit läuft es einfach. Wir haben uns ein tolles Selbstvertrauen erarbeitet.“

Und wo geht die Reise von Neckarau nun hin? Nach zwei schlechten Jahren lautete das Ziel eigentlich einstelliger Tabellenplatz. Doch es scheint deutlich mehr drin zu sein: Als Vierter liegt der VfL, der allerdings schon ein Spiel mehr ausgetragen hat, mit 31 Punkten nur zwei Zähler hinter dem 2., dem 1. FC Mühlhausen.

„Man könnte sagen, wir befinden uns momentan auf Tuchfühlung zum Relegationsplatz, aber er ist nicht unser Ziel. Es gibt keine Vorgabe diesbezüglich. Wir versuchen einfach weiterhin unsere Punkte zu holen und am Ende sehen wir dann, was dabei heraus kommt.“

 

 

 

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