VfB Gartenstadt - FC Dilsberg, Landesliga, Valon Muja (Mitte) freut sich mit seinen Mitspielern über den Aufstieg in die Verbandsliga, re. Dennis Broll. Bild: Berno Nix
Sekt und Bierduschen nach dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte +++ VfB-Coach Reiner Hollich im Gespräch mit dem sport-kurier
Landesliga | erstellt am Do 18.05.2017
Als der 3:1-Sieg über Dilsberg am Mittwoch unter Dach und Fach war, ließ man es krachen. Und das aus gutem Grund: Denn soeben hatte die Mannschaft von Trainer Reiner Hollich den letzten Schritt zur vorzeitigen Landesliga-Meisterschaft gemacht und den damit verbundenen Aufstieg in die Verbandsliga Nordbaden eingetütet.
Der sport-kurier sprach heute mit Reiner Hollich, der sich mit vielen weiteren Ehrennadelträgern des SV Waldhof Mannheim auf einem Ausflug in Baden-Baden befand.
Hallo Herr Hollich, Glückwunsch zum Aufstieg und der Meisterschaft? Wurde bereits ein wenig gefeiert?
Vielen Dank! Natürlich wurde nach dem Sieg gegen Dilsberg gefeiert. So wie man das eben so macht. Die Spieler haben auf dem Platz mit unseren Fans gefeiert. Mit Sekt- und Bierduschen. Also allem, was eben so dazu gehört. Es ist doch schön, dass man sich heutzutage noch so ausgelassen freuen kann.
Zur Winterpause war mit solch einem frühen Meisterstück nicht zu rechnen, oder?
Nein, eher nicht. Aber man muss einfach sagen, dass wir nach der Winterpause eine tolle Serie gestartet haben. Hinzu kam, dass unser Hauptkonkurrent Bammental zuletzt ein wenig geschwächelt hat und Spiele verloren hat, mit denen nicht zu rechnen war. Wir selbst haben eigentlich nur einen kleinen Rückschlag hinnehmen müssen. Das war die Niederlage gegen Mühlhausen und die zwei roten Karten. Durch unsere Konstanz in der Rückrunde hat es sich früh abgezeichnet, dass wir das Zeug dazu haben, auf einem einem der ersten beiden Plätze zu landen.
Gibt es ein Erfolgsgeheimnis? Was hat Ihre Mannschaft denn so stark gemacht?
Da gibt es mehrere Gründe. Vor allem aber sicher auch der, dass wir in der Wintervorbereitung jemanden engagiert hatten, der die Jungs konditionell fit gemacht hat. Unser Fitnesszustand war dadurch sehr gut. Wir haben uns körperlich auf einem Toplevel bewegt. Erwähnen muss man aber auch den tollen Teamgeist. Alle haben sich verstanden und sind auch mal abends zusammen weggegangen. Loben muss man aber auch die Leute im Verein, also die, die eher im Hintergrund stehen. Sie haben uns immer viel Zuspruch gegeben und uns eben auch aufgebaut, wenn es mal nicht so gelaufen ist.
Mit welchen Zielen gehen Sie denn nun in die Verbandsliga?
Das spielerische Niveau ist dort höher. Wir müssen uns anpassen und sicher auch etwas steigern. Leicht wird das nicht. Aber wir werden gerüstet sein.
Wie sieht es denn mit Neuzugängen aus?
Unser Kader ist gut. Aber vier, fünf Veränderungen könnte es schon geben. Wir beobachten den Markt und wollen zuschlagen, wenn sich Spieler anbieten, die uns weiterbringen können. Vielleicht haben wir bei dem einen oder anderen jetzt auch gute Karten, weil wir aufgestiegen sind.
Es war nicht ihr erster Aufstieg. Wie ordnen Sie denn den Erfolg mit Gartenstadt ein?
Egal ob mit Oftersheim, Weinheim oder dem SV Waldhof – überall bin ich bereits in der ersten Saison aufgestiegen. Mit Gartenstadt hat es jetzt eben mal zwei Jahre gedauert (schmunzelt). Es war mein vierter Aufstieg und jeder war besonders. Und natürlich war dieser Aufstieg mit dem Waldhof etwas ganz spezielles. Oder auch der mit dem Dorfverein Oftersheim. Für Gartenstadt war es nun der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Das ist etwas tolles. Endlich haben die Leute, die hier seit Jahren mit viel Herzblut dabei sind, etwas zurück bekommen. Es ist ein sehr familiärer Klub, in dem auch der Klubhaus-Flair noch gelebt wird. Es gibt einen Stammtisch, an den man sich gerne mal dazu setzt. Auch das macht diesen Klub so sympathisch. Der Verein lebt.
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