Rene Gölz (rechts) und Melvin Faust (links) wollen vom Aufstieg noch nichts wissen. Zunächst muss der Qualifikationsplatz für die Entscheidungsspiele gesichert werden. Gegen Ziegelhausen könnte dies bereits Sonntag gelingen. Bild: Berno Nix
Rene Gölz: „Jetzt haben wir es erstmals in der eigenen Hand“ +++ FV Fortuna 1911 Heddesheim peilt Aufstiegsrunde an
Landesliga | erstellt am Mi 18.05.2016
Die „Gelben Bären“ waren im Spitzenspiel der Landesliga Rhein-Neckar beim 1:5 (0:3) chancenlos. Zu stark präsentierte sich die Gölz-Elf über die 90 Minuten hinweg, so dass auch Gartenstadts Trainer Reiner Hollich, der Fortuna den hochverdienten Sieg attestierte.
Durch den Sieg im direkten Duell mit dem VfB, haben es die Heddesheimer nun in der eigenen Hand, sich für die Aufstiegsspiele mit dem Verbandsliga-Viertletzten und den Vizemeistern aus den Landesligen Odenwald und Mittelbaden zu qualifizieren. Dazu benötigen die Heddesheimer noch einen Sieg aus den letzten beiden Saisonspielen gegen FC/DJK Ziegelhausen/Peterstal und beim TSV Wieblingen.
Wir haben uns im Vorfeld der Spiele mit Heddesheims Trainer Rene Gölz unterhalten.
Hallo Herr Gölz, ihr Fazit zum Sieg beim Spitzenspiel beim VfB Gartenstadt?
Rene Gölz: Zunächst waren mein Trainerkollege Melvin Faust und ich, als auch alle Funktionäre unseres Vereins, am Samstag sehr stolz auf die Mannschaft. Die Art und Weise wie wir Fußball gespielt haben und mit welcher Einstellung wir in dieses so wichtige Spitzenspiel gingen, das war sehr beeindruckend. Die starke Form der letzten Wochen wurde nicht nur bestätigt, sondern „getoppt“. Ein großes Kompliment auch an den VfB Gartenstadt, der sich trotz der doch bitteren Niederlage sehr fair verhalten hat. Auch das Spiel selbst wurde sehr fair ausgetragen. Die Gartenstädter haben trotz eines 0:3 Rückstandes noch Moral bewiesen und versucht nach vorne zu spielen.
Winterneuzugang Benni Schäfer (blau) überzeugt Woche für Woche mit überragenden Leistungen. Bild: Rafael Kowollik.
Wie schätzen Sie die Perspektiven hinsichtlich eines Aufstieges in die Verbandsliga ein?
Rene Gölz: Zunächst benötigen wir noch drei Punkte aus den letzten beiden Spielen. Die wollen wir am Sonntag gegen Ziegelhausen/Peterstal einfahren. Leicht wird das Spiel nicht, denn die Ziegelhausener sind bekannt, gerade gegen die stärkeren Teams der Liga auch bestehen zu können. Wir hoffen auf einen guten Zuschauerzuspruch. Es wäre schön, wenn die Heddesheimer Bevölkerung die Mannschaft zum Sieg und somit in die Qualifikationsspiele zur Verbandsliga „pushen“ würde. Sollten wir uns qualifizieren, so ist es doch klar, dass wir auch aufsteigen wollen.
Mit einem Direktaufstieg rechnen Sie nicht mehr?
Rene Gölz: Eppingen hat drei Punkte Vorsprung und das eindeutig bessere Torverhältnis. Da wir noch ein Spiel mehr, als der VfB haben, könnten wir bei zwei Siegen unsererseits ggfs. von den Punkten her zwar gleichziehen, aber der Torvorsprung ist zu groß, so dass Eppingen im letzten Spiel gegen die Spvgg. Ketsch „patzen“ müsste (zumindest Remis), damit wir noch eine Chance auf den Direktaufstieg hätten. Daran glauben wir nicht, denn Eppingen ist zu stark, insbesondere auf eigenem Platz. Zudem ist Ketsch schon abgestiegen, da dürfte der Motivationsfaktor nicht mehr so groß sein.
Mit Thorsten Kniehl stellen Sie den Top-Torjäger der Landesliga Rhein-Neckar (33 Tore). In der Weinheimer Zeitung war zu lesen, dass ein Wechsel des Torjägers im Raum stehen könnte.
Rene Gölz: Thorsten wurde vollkommen falsch interpretiert. Er hat schon vor zwei Monaten für eine weitere Saison unterschrieben und bleibt in Heddesheim, da er sich auch sehr wohlfühlt bei uns.
Sollten Angebote höherklassiger Clubs für Ihn sehr interessant sein (ab Regionalliga aufwärts), würden wir ihm keine „Steine in den Weg“ legen. Aber selbst hier müssten sich erstmal die Vereine über einen Wechsel einigen können, da er bei uns vertraglich gebunden ist.
Top-Torjäger Thorsten Kniehl spielt auch nächste Saison für Fortuna Heddesheim. Bild: Rafael Kowollik
Wird es zur neuen Saison eine größere Fluktuation im Kader geben?
Rene Gölz: Nein, auf keinen Fall. Wir haben bereits jetzt mit 13 Spielern (Stammkräfte) verlängert, dazu sechs Neuzugänge verpflichtet (17+2). Der Kader steht eigentlich schon. Es dreht sich jetzt noch um zwei, drei Personalien, dann ist der Kader für die neue Spielzeit zu.
Wie sehen bei der Fortuna die sportlichen Zielsetzungen für 2016/2017 aus?
Rene Gölz: Sollten wir nicht aufsteigen, dann wollen wir das nächste Saison schaffen. Der Kader ist hierfür stark genug. Ginge es in die Verbandsliga Nordbaden, dann sind wir so gut aufgestellt, so dass wir auch in dieser höheren Liga eine gute Rolle spielen werden. Aber mit all dem beschäftigen wir uns aktuell nicht wirklich, denn jetzt steht erst einmal die Qualifikation für die Aufstiegsspiele an, danach eventuelle Entscheidungsspiele.
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