
Ilias Tzimanis (13 Saisontore) spielt regelmäßig im Team von Peter Brandenburger. Bild: Berno Nix
Peter Brandenburger: „Es ist alles eng beieinander.“ +++ SV Waldhof II auf dem Weg in die Verbandsliga Baden?!
Landesliga | erstellt am Di. 13.03.2018
Dort liefern sich gleich mehrere Mannschaften ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Ganz oben steht im Moment der SV Waldhof Mannheim II. Die Regionalliga-Reserve spielt bislang eine fast perfekte Saison. 12 Siegen stehen 4 Unentschieden und nur 1 Niederlage gegenüber. Das macht 40 Punkte und überrascht viele, denn am Alsenweg ist vieles neu in dieser Saison.
Vom letztjährigen Kader ist kein einziger Spieler mehr übrig. Es wurde ein kompletter Neuanfang gestartet. Keiner wusste so genau, wo die Reise hingeht.
Trotzdem sehen einige den Höhenflug auch nicht ganz überraschend. Was damit zusammenhängt, dass auch immer wieder Spieler aus dem Kader der Regionalliga aushelfen. Am letzten Wochenende beim 3:2-Sieg beim VfL Kurpfalz Neckarau standen beispielsweise mit Michael Schultz, Dennis Rothenstein und Mete Celik drei Regionalliga-Kicker in der Startelf.
Ex-Profi Dennis Franzin ist spielender Co-Trainer. Bild Berno Nix
Mit Ilias Tzimanis, Sinisa Sprecakovic und Konstantin Weis spielten drei weitere, mit denen der Club die Verträge für das Regionalliga-Team verlängerte. Nicht zu vergessen Dennis Franzin, der in der Regionalliga und 3. Liga gespielt hat. Mit Anthony Loviso und Patrick Heinzelmann verfügen die Blauschwarzen über zwei Innenverteidiger, die durchaus gutes Verbandsliganiveau besitzen.
Peter Brandenburger, der Trainer der Waldhof-Reserve, freut sich über die Verstärkungen und sagt: „Grundsätzlich haben wir natürlich immer Spieler von oben dabei. Die geben uns auch Qualität dazu. Oftmals sind es Spieler, die aus einer Verletzungszeit zurückgekehrt sind oder einfach schon länger nicht mehr gespielt haben.“ Aber eben auch: „Man darf in diesem Zusammenhang trotzdem nicht vergessen, dass wir gleichzeitig auch etliche Spieler im Kader haben, die noch nie höher als Kreisliga gespielt haben.“
Ein weiteres Problem mit Spielern, die von oben kommen, ist hinlänglich bekannt: Wer degradiert ist, brennt nicht unbedingt auf einen Einsatz in der Reserve. Viele sehen das als Beleidigung an und sind dann nicht mit dem Kopf bei der Sache. Hier kommt nun Brandenburger ins Spiel. Er scheint die richtigen Worte zu finden.
Trainer Peter Brandenburger (rechts) bleibt noch zurückhaltend. Für ihn gibt es noch einige andere Teams, die das Zeug für den Aufstieg haben. Bild: Berno Nix
Doch er selbst nimmt sich da gar nicht so wichtig. Entscheidend ist für ihn das gesamte Team um die Mannschaft herum. Nämlich auch noch die spielenden Co-Trainer Dennis Franzin und Anthony Loviso. Mit allen Dreien hat der SVW gestern bekanntlich verlängert – der sport-kurier berichtete. „Wir ergänzen uns sehr gut, bei meiner Vertragsverlängerung war mir deshalb auch sehr wichtig, dass wir weiterhin zusammen bleiben.“
Und zusammen soll in dieser Saison nun der Aufstieg angepeilt werden? Im Idealfall ja, aber der ist noch ganz weit weg. Für Brandenburger sowieso. „Wenn wir drei Spiele am Stück verlieren, sind wir erst einmal da oben weg, es ist wirklich alles sehr eng beieinander“, betont der Trainer, der den nächsten Wochen ohnehin mit gemischten Gefühlen entgegen blickt. Am kommenden Sonntag erwartet er gegen Türkspor Mannheim ein ganz schweres Spiel. „Und danach sind wir dann zwei Wochen spielfrei, das ist nicht so gut, wenn du einen Lauf hast. Da willst du am liebsten immer weiter spielen.“
Mit entscheidend für die bislang sehr gute Runde war aus Sicht von Brandenburger insbesondere der perfekte Start gegen den Titelkandidaten Bammental. „Durch dieses 7:0 haben wir natürlich sofort viel Selbstvertrauen bekommen. An diesem Tag lief wirklich alles für uns. Aber wenn man ehrlich ist, reicht es in der Saison wohl nur einmal zu so einer Leistung. Für uns war der Zeitpunkt natürlich optimal.“
zurück