
Der kopfballstarke Daniel Gulde hier im Zweikampf mit dem Waldhöfer Kevin Nennhuber (Archivbild). Bild: Alfio Marino
„Noch ein paar schöne Jahre beim VfL“ ++ Daniel Gulde will den VfL Kurpfalz Neckarau mit Toren nach vorne bringen
Landesliga | erstellt am Fr. 14.02.2020
In der Winterpause sicherte sich der VfL Kurpfalz Neckarau die Dienste von Daniel Gulde, der bislang bei Arminia Ludwigshafen in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar unter Vertrag stand.
„Der Verein wollte mit meiner Verpflichtung vielleicht auch ein Zeichen nach außen setzen. Wir stecken noch im Abstiegskampf und wollen so schnell wie möglich die nötigen Punkte holen, um unten rauszukommen“, ist das erst Ziel von Gulde schnell formuliert und da will er nun mit etwas Verspätung seinen Beitrag leisten. „Eigentlich wollte ich schon vor einem Jahr zum VfL, doch dann hat mich Hakan Atik zu einem Wechsel nach Ludwigshafen überredet“, erinnert er sich zurück.
Doch jetzt mit bald 33 Jahren will er den Aufwand etwas zurückschrauben und nicht mehr die weiten Auswärtsfahrten auf sich nehmen. Es ist aber kein Blick zurück im Zorn. „Mit den vielen Traditionsvereinen in der Südwest-Oberliga haben wir oft vor vielen Zuschauern gespielt, das hat schon Spaß gemacht. Ich hatte aber nicht so viele Einsatzzeiten, auch wegen Verletzungen.“
Der Neckarauer wohnt nicht weit vom Trainingsgelände entfernt und hat sich auch in der Vergangenheit oft vor Ort die Spiele des VfL angesehen. Eingewöhnungszeit braucht Gulde auch deswegen nicht, „weil ich mit den Jungs ja auch schon die ganze Zeit immer mal wieder unterwegs war“, verrät er.
Der Trainingsaufwand für Gulde ist jetzt beim VfL aber nicht weniger als in Ludwigshafen. „Ich habe mich etwas gewundert. Wir trainieren fast jeden Tag und in einer Woche geht es auch noch ins Trainingslager in die Türkei. Ich sehe das positiv und merke auch, wie ich langsam wieder fit werde.“
Mit den Ergebnissen der ersten Vorbereitungsspiele war Gulde nicht zufrieden. „Gegen Wieblingen gab es ein 1:1, aber wir hätten da auch gewinnen können. Gegen die U23 vom SV Sandhausen haben wir 0:2 verloren, das hätte nach dem Spielverlauf nicht passieren dürfen und das Spiel gegen KSC Schwetzingen haben wir hoch mit 7:0 oder 8:0 gewonnen, aber das war kein Maßstab. Immerhin habe ich das spielentscheidende vorletzte Tor erzielt“ lacht Gulde.
Guldes Karriere ist gepflastert von zahlreichen Verletzungen. „Bis auf einen Kreuzbandriss habe ich schon fast alles gehabt“, sagt er und zählt auf: „Leistenoperation, Schambeinentzündung, Meniskusoperation, Mittelfußbruch, Schultereckgelenksprengung und mehrere Muskelfaserrisse.“
Aufgeben bzw. aufhören mit dem Fußball war für den Cousin des Bundesligaspielers Manuel Gulde aber keine Option. „Irgendwann gewöhnt man sich daran, dass es dann erst mal wieder in die Reha geht. Man kämpft sich halt wieder zurück. Durch die Verletzungen habe ich ja mit Ausnahme der Schambeinentzündung nie eine längere Ausfallzeit als zwei bis drei Monate gehabt.“
Ans Aufhören denkt Gulde noch lange nicht. „Ich möchte noch ein paar schöne Jahre beim VfL erleben“, hofft er, anknüpfen zu können an seine bislang schönste Zeit, die er vier Jahre lang bei Fortuna Heddesheim hatte. „Ich bin bislang einmal aufgestiegen und das war mit Heddesheim“, will er dieses Highlight nicht missen.
In Neckarau hofft man nun auf die Tore der Marke Gulde. „Mit Idris Yildirim und Ugur Beyazal sind wir drei Angreifer“, weiß Gulde noch zwei weitere starke Stürmer neben sich, so dass nicht alle Last auf ihm allein liegen wird.
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