Volkan Glatt steht mit seinem Team auf dem 1. Tabellenplatz der Landesliga Rhein-Neckar. Bild: AS Sportfotos

Volkan Glatt steht mit seinem Team auf dem 1. Tabellenplatz der Landesliga Rhein-Neckar. Bild: AS Sportfotos

„Nicht auf Biegen und Brechen“ – Der FC Bammental sieht sich in der Landesliga nicht als Topfavorit

Landesliga | erstellt am Mi. 11.10.2017

Der FC Bammental, der als einer der Mitfavoriten in der Landesliga Rhein-Neckar gilt, kam am Alsenweg bei der U23 des SV Waldhof mit 0:7 unter die Räder. Viele glaubten im ersten Moment an einen Zahlendreher oder einen verspäteten Aprilscherz. Doch es war tatsächlich wahr.

Es gab schon Mannschaften, die an so etwas zerbrochen sind. Bammental nicht! Der FCB schüttelte sich kurz und schlug zurück. Mittlerweile sind acht Spieltage gespielt und die Mannschaft von Trainer Volkan Glatt grüßt von der Tabellenspitze. 19 Punkte hat man gesammelt. Der SV Waldhof II lauert mit 17 Zählern auf dem zweiten Platz und hat noch ein Spiel in der Hinterhand.

Doch zurück zu Bammental. Wie beeindruckend die wieder aufgestanden sind, belegt ein Blick auf die Torstatistik. Die lautet 21:8. Demnach hat die Glatt-Elf seit der 0:7-Packung in sieben weiteren Partien gerade mal ein Törchen bekommen. Viel souveräner geht es nicht. Natürlich ist da auch der Trainer glücklich: „Bis auf das erste Spiel“, lacht Glatt, „sind wir natürlich sehr zufrieden. Es ist alles gut gelaufen für uns.“

Angst, dass seine Mannschaft durch die Pleite zum Auftakt einen Knacks bekommen könnte, hatte er nie: „Das Vertrauen in mein Team und den gesamten Verein ist bei mir riesig. Aber natürlich war dieses Ergebnis niederschmetternd. Aber man muss einfach auch sagen, dass der Waldhof eine sehr starke Mannschaft hat und an diesem Tag unglaublich effektiv war.“

Spielszene TSV Wieblingen – FC Bammental. Bammentals Robin Welz (blau/rechts) vergibt eine gute Torchance. AS Sportfotos

An einen Zweikampf um den Titel glaubt er jedoch nicht. Dazu sei die Liga zu ausgeglichen. Im Endeffekt kann nämlich fast jeder jeden schlagen. Die Landesliga-Ergebnisse Woche für Woche geben ihm recht. Außerdem räumt Glatt mit dem Gerücht auf, dass es in Bammental nur ein Ziel geben würde und zwar den Aufstieg. „Man darf nicht vergessen, wo wir noch vor ein paar Jahren waren! Da haben wir in der A-Klasse gespielt. Und von den Spielern von damals befinden sich immer noch an die 15 im Kader. Sie sind mit uns zusammen diesen Weg gegangen, was auch unser Ziel ist: Wir wollen Spieler weiter entwickeln.“

Trotzdem wird natürlich auch in Bammental geträumt. Gerade die älteren Mitglieder können sich nämlich noch an die gute alte Zeit erinnern, als der FCB in der Oberliga am Ball war. Auch Glatt kennt die alten Geschichten, aber er sagt: „Das waren ganz andere Zeiten, die nicht mehr mit der heutigen Zeit zu vergleichen sind.“ Und weiter: „Wir selbst sehen uns nicht als Topfavorit in der Landesliga. Falls es am Ende mit dem Aufstieg klappen sollte, wäre es schön. Doch wir werden es nicht auf Biegen und Brechen versuchen.“

Man schaut von Spiel zu Spiel. Und schon im nächsten wartet wieder eine knifflige Aufgabe: Bammental muss am Sonntag in Neuenheim ran. Ein Gegner, der gut gestartet ist, zuletzt aber schwächelte. Glatt warnt trotzdem. „Das wird schwierig für uns. In solchen Spielen kann die Tagesform entscheiden.“

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