Rene Gölz ist bei den Heddesheimern in seiner 4. Saison. Zwei Aufstiege in Folge gelangen bislang. Folgt diese Spielzeit der dritte? Bild: Rafael Kowollik.

Rene Gölz ist bei den Heddesheimern in seiner 4. Saison. Zwei Aufstiege in Folge gelangen bislang. Folgt diese Spielzeit der dritte? Bild: Rafael Kowollik.

„Natürlich wollen wir aufsteigen, aber das ist da oben eine „enge Kiste“ +++ Heddesheim-Coach Rene Gölz im Interview mit dem Sportkurier

Landesliga | erstellt am Di. 12.04.2016

Den Tabellenführer VfB Eppingen (54 Punkte) und den Tabellenvierten FV Fortuna Heddesheim (51 Punkte) trennen nur drei Punkte. Auf dem 2. Platz steht der FC Bammental (53 Punkte), Tabellendritter ist der VfB Gartenstadt (51 Punkte).

Vorteil VfB Gartenstadt und FC Bammental: Beide haben noch ein Spiel mehr auszutragen.  Noch 7, bzw. 8 Spieltage – dann wird abgerechnet. Wer schafft den Direktaufstieg in die Verbandsliga Nordbaden und wer kann als Tabellenzweiter in die Aufstiegsspiele gehen?

Wir haben uns mit Fortuna Heddesheim-Coach Rene Gölz im Vorfeld des Spitzenspiels vom kommenden Sonntag, gegen den FC Bammental, unterhalten.

Nelson Nsowah kann es nicht glauben. Gegen den FV Brühl scheiterte der Mittelfeldakteur mit zwei Aluminiumtreffern. Bild: Simon Hofmann

Herr Gölz, zunächst die Frage. Waren das am Sonntag beim FV Brühl (0:0) verlorene Punkte?

Rene Gölz: Wir hätten gerne gewonnen, klar. Nach 12 Minuten hatten wir schon drei Mal Latte und Pfosten getroffen. Da war viel Pech in diesem Spiel dabei. Mit der Leistung der Mannschaft war ich jedoch sehr zufrieden. Die Jungs haben alles versucht.

Sie hatten mit ihrer Mannschaft schon 11 Punkte Rückstand auf die Spitze, jetzt ist wieder alles offen.

Rene Gölz: Wir haben zwischen dem 3. Spieltag und dem 7. Spieltag nur drei von 15 möglichen Punkten (0-3-2) geholt, das war ganz klar der Knackpunkt und das warf uns brutal zurück. Wir waren danach zeitweise im Mittelfeld der Liga platziert. Seit dem 8. Spieltag haben wir nur zwei von 18 Ligaspielen verloren und damit auch die meisten Punkte aller Teams geholt. Das stimmt uns für den weiteren Verlauf der Saison positiv.

In ihrer Mannschaft war viel Verletzungspech zu beklagen. Zeitweise fielen 6, 7 Stammkräfte aus.

Rene Gölz: Ja, aber das lasse ich als Entschuldigung nicht gelten. Wir haben einen sehr starken und breiten Kader. Da muss es auch möglich sein, einige Stammspieler zu ersetzen. So geht es ja aktuell auch dem VfB Gartenstadt, die auf einige Stammkräfte nicht zurückgreifen konnten. Die Leistungsdichte in unserem Team ist eng beisammen, so dass wir nicht jammern, wenn Akteure ausfallen. Gegen Bammental werden wir auf Daniel Gulde und Richard Wegmann verzichten müssen. Das ist schade, aber dann müssen eben andere ran. Wir haben absolutes Vertrauen in unsere Spieler. Damit meine ich auch die Nr. 12 bis Nr. 22.

Links Co-Trainer Melvin Faust, daneben Rene Gölz. Das Trainergespann glaubt noch an die Chance eines Aufstieges in die Verbandsliga. Bild: lofi

Nun eine Einschätzung zu Ihren Konkurrenten im Kampf um den Aufstieg. Der Tabellenführer VfB Eppingen…

Rene Gölz: Der VfB Eppingen lässt nichts liegen, hat aber auch im Moment so ein wenig das Glück, das man braucht, wenn man oben stehen will. Die Eppinger haben noch ein sehr schweres Restprogramm und ich gehe davon aus, dass sie da noch einige Punkte liegenlassen. Schon Sonntag ist die Aufgabe beim TSV Wieblingen für die Eppinger nicht einfach. Für mich sind die Kraichgauer noch lange nicht durch.  

Der FC Bammental?

Rene Gölz: Die Bammentaler spielen geschlossen stark, haben mit Matthias Mayer und Volkan Glatt zwei für diese Spielklasse außergewöhnlich starke und treffsichere Angreifer. Die Bammentaler haben zuletzt geschwächelt und sind nicht mehr so stabil, wie in der Hinrunde. Am Sonntag müssen/wollen wir sie bezwingen, dann hätten wir vor unserem spielfreien Wochenende eine bessere Ausgangsbasis. Die Spieler sind alle heiß auf dieses Spitzenspiel und wir wollen den FCB hinter uns lassen.

Wie schätzen Sie den VfB Gartenstadt ein?

Rene Gölz: Die Gartenstädter hatten einen „Mega-Lauf“ in der Hinrunde. Nach 13 Spieltagen hatten die 12 Siege auf dem Konto. Das war nicht zu „toppen“. Aber seitdem ließen die Gartenstädter doch auch etliche Punkte liegen. Durch das Verletzungspech sind sie momentan nicht in der Verfassung, wie sie es in der Hinrunde waren. Dennoch: Die Gartenstädter haben gute Chancen auf einen der ersten beiden Plätze. Vielleicht entscheidet es sich auch im direkten Duell gegen uns, am 14.05., wenn wir beim VfB antreten.

Marcel Höhn (FV/weiß)) im Zweikampf-Duell gegen Ziya Bektas Köroglu (SV Waldhof). Höhn gilt als einer der stärksten Außenverteidiger der Liga.

Zuletzt ihre eigene Mannschaft…

Rene Gölz: Der Turniersieg beim MorgenMasters hat die Mannschaft weiter zusammengeschweißt und der Teamspirit ist sehr, sehr gut. Die Jungs verstehen sich untereinander und das macht sich auch auf dem Platz bemerkbar. Wenn wir unsere aktuelle Verfassung bis zum letzten Spieltag kompensieren können, dann werden wir am Ende auf einem der ersten beiden Plätze stehen, davon sind wir überzeugt. Es macht keinen Sinn „Understatement“ zu betreiben und zu sagen, eine gute Platzierung wäre unser Ziel. Nein, wir wollen am Ende den ersten oder zweiten Platz belegen. Leicht wird das nicht, denn wir haben es Woche für Woche mit hochmotivierten Gegnern zu tun.

Was erwarten Sie am Sonntag vom Spitzenspiel gegen den FC Bammental?

Rene Gölz: Wir hoffen am Sonntag auf guten Zuschauerzuspruch in Heddesheim. Das war in der Vergangenheit leider nicht immer so zufriedenstellend für uns. Bei den Derbys haben wir viele Zuschauer, aber ansonsten ist das verbesserungswürdig. Wenn man in anderen Stadien spielt, ist es aber auch nicht anders. Nur noch Spitzenspiele oder Duelle um den Abstieg locken viele Zuschauer an. Wir wollen gegen Bammental an unsere eigenen Stärken glauben und den Gegner 90 Minuten beschäftigen, unter Druck setzen. Mit Bammental kommt aber auch das auswärtsstärkste Team der Liga zu uns, das ist uns bewusst. Wir kennen die Stärken und Schwächen unseres Gegners und hoffen, dies am Sonntag für uns nutzen zu können.

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