Frank Engelhardt hat sein Team in der Landesliga positioniert. Foto: Berno Nix

Frank Engelhardt hat sein Team in der Landesliga positioniert. Foto: Berno Nix

Nach Gartenstadt, auch Neckarau aufgemischt +++ TSG E. Plankstadt überzeugt mit 4 Siegen in Folge

Landesliga | erstellt am Di. 04.10.2016

Wer zuvor die Kreisliga dominiert hat, muss noch lange nicht zwangsläufig das Zeug dazu haben, auch in der Landesliga zu bestehen. Dort ist vieles anders. Der Ball läuft schneller und die Aggressivität ist eine ganz andere.

So prophezeiten viele auch der TSG Eintracht Plankstadt einen schweren Stand in der neuen Klasse. Und die Skeptiker fühlten sich auch schnell bestätigt. Der Kreisliga-Meister startete mit drei Niederlagen, schien den gestiegenen Anforderungen nicht gewachsen zu sein. Und auch in Plankstadt selbst wurde man nachdenklich: „Es ist doch klar, dass man dann beginnt zu überlegen. Man fragt sich einfach, warum es plötzlich nicht mehr so klappt. Panik machte sich bei uns aber nicht breit“, berichtet Trainer Frank Engelhardt.

Nach Gartenstadt wurde auch Neckarau bezwungen

Der Meistercoach zog vielmehr die richtigen Schlüsse, denn mittlerweile sind die Plankstädter mehr als nur angekommen in der neuen Liga. Man befindet sich gar auf der Überholspur, mischt die Liga auf. Vier Siege am Stück belegen das eindrucksvoll. Und das gegen Mannschaften, die keineswegs zur Laufkundschaft in der Landesliga gehören. Dossenheim (2:1), Dilsberg (3:1), Gartenstadt (3:1) und der VfL Kurpfalz Neckarau (5:1) waren der TSG-Power nicht gewachsen. Und gerade Gartenstadt und Neckarau sind für viele Experten vermeintliche Titelkandidaten.

Der Lohn für die couragierten Auftritte: Plankstadt ist derzeit Tabellen-Dritter, hat mit zwölf Punkten nach sieben Spieltagen nur einen Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Bammental. Ist vielleicht sogar erneut der Titel drin? „Nein, nein“, lacht Engelhardt, „wir sollten auf dem Boden bleiben. Jeder Punkt, den wir an den Wochenenden sammeln, ist Gold wert, weil er uns ein Stück näher an unser Ziel bringt.“ Und das lautet? „Es ist noch immer der Klassenerhalt, wir würden gerne so schnell als möglich die nötigen Punkte holen.“

„Wir haben uns an die Umstände angepasst“

Der Grund für den Umschwung ist laut Engelhardt nicht klar definierbar. Laut ihm liegt die jüngste Erfolgsgeschichte aber wohl in erster Linie daran, dass man sich so langsam aber sicher an die neuen Umstände angepasst hat. „Wir nehmen die aggressivere Spielweise jetzt besser an und auch in Sachen Handlungsschnelligkeit haben wir uns verbessert“, sagt er.

Und das, obwohl eigentlich nicht alles nach Wunsch läuft. Personell kann Engelhardt nämlich nicht aus dem Vollen schöpfen. Einige etatmäßige Stammkräfte fehlen schon länger. Zum Beispiel auch Max Weiss, der Kapitän. Er wurde gestern an der Leiste operiert und fehlt schon seit ein paar Wochen. Seine Rückkehr ist nicht absehbar. Ein Ausfall, der laut Engelhardt schmerzt, andererseits will er aber auch nicht jammern.

„Ich spreche lieber über die Spieler, die zur Verfügung stehen und die machen ihre Sache sehr, sehr gut. Die Stimmung ist super und alle arbeiten vorbildlich zusammen.“
Eine echte Übermannschaft hat er übrigens nicht ausgemacht. Wenn dann den TSV Wieblingen. Die haben uns im direkten Duell, das wir mit 2:6 verloren haben, schon die Grenzen aufgezeigt. Ansonsten ist noch nicht viel passiert in der Landesliga. Die Dichte ist enorm.

„Es gibt kein großes Gefälle in der Liga“

Engelhardt: „Zwischen Tabellenführer Bammental und dem Drittletzten aus Neckarau liegen momentan nur sechs Punkte. Ein großes Gefälle gibt es also nicht.“
Die nächste Aufgabe hat es für Plankstadt in sich. Es geht zum SV Waldhof Mannheim II. Ein Gegner, der im Vorfeld immer schwer einzuschätzen ist. „Man weiß nie so genau, was da auf einen zukommt. Möglicherweise werden gegen uns auch Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft eingesetzt. Aber das ist eigentlich egal, denn letztlich beginnt ein Spiel immer mit elf Spielern auf beiden Seiten.“

Eine Aussage, die verdeutlicht, wie groß das Selbstvertrauen in Plankstadt mittlerweile ist.

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