St. Ilgens Coach Thorsten Barth hat sein Team in die Spitzengruppe der Landesliga Rhein-Neckar geführt. Bild: Siegfried Lörz

St. Ilgens Coach Thorsten Barth hat sein Team in die Spitzengruppe der Landesliga Rhein-Neckar geführt. Bild: Siegfried Lörz

„Maßnahmen halte ich für richtig“ ++ Trainer Thorsten Barth vom Landesligisten FC St. Ilgen hat den Blick von zwei Seiten

Landesliga | erstellt am Mi. 15.04.2020

…sondern auch Leiter eines Altenheims in Angelbachtal und hat neben jungen Sportlern auch mit der derzeit besonders gefährdeten Personengruppe von Senioren täglich zu tun.

„Die derzeitigen Maßnahmen halte ich für richtig. Wir sind zum Glück im Heim bisher vom Virus verschont geblieben“, hält er der 47-jährige Coach des FC die Spielpause für sehr angemessen. Abgehakt hat er die Saison gleichwohl noch nicht. „Meine Hoffnung ist, dass die Runde im Mai und Juni noch ordnungsgemäß zu Ende gespielt werden kann. Wenn im Profibereich unter Ausschluss der Zuschauer gespielt werden kann, dann sollte dies auch im Amateurbereich möglich sein. Es müssen natürlich entsprechende Maßnahmen getroffen werden, auf den Boden spucken der Spieler geht da gar nicht.“

Für seinen Verein sieht er die Situation gelassen. „Wir sind zufrieden als Aufsteiger und haben als Tabellenvierter nach oben wie nach unten nichts zu tun, von daher sehen wir einer Entscheidung, wie es weitergeht, völlig entspannt entgegen.“

Trotz der nur vier Niederlagen seiner eigenen Mannschaft sind die eigenen Ambitionen also nicht der Aufstiegskampf, in den man unter Umständen noch eingreifen könnte, sondern sich in der Liga zu halten und weg zu kommen von wechselweisem Auf- und Abstieg.

Auch den Spielern gefällt es offenbar so, wie es momentan ist, dafür spreche ja auch, dass der Kern der Mannschaft schon für die neue Saison zugesagt hätte. „Außerdem haben wir schon ziemlich sicher drei oder vier Neuzugänge zur Verstärkung“, bastelt Barth schon emsig am künftigen Kader.

„St. Ilgen hat ja vor meinem Kommen schwere Zeiten hinter sich. Wir wollen uns konsolidieren und in der Landesliga hat man ja viel interessantere Derbys als in der Verbandsliga. Als ich vor zwei Jahren anfing, hatten wir nur noch zwei Spieler aus dem alten Kader übrig. Innerhalb von zwei Monaten haben wir eine neue Mannschaft zusammengestellt“, blickt er auf einen arbeitsreichen Arbeitsbeginn beim FC St. Ilgen zurück.

Dabei bewies Barth wohl ein glückliches Händchen, denn seine Elf schaffte gleich den Aufstieg in die Landesliga und er trat den Beweis an, auch bei einem anderen Club gute Arbeit leisten zu können.

Zuvor war er lange für den TSV Michelfeld tätig. „Michelfeld ist ja mein Heimatverein, da wohne ich auch“, bedauerte er nach 15 Jahren den Abgang im Sommer 2018. Die Fusion zu einer Spielgemeinschaft war nicht nach seinem Sinn, er wollte den Weg runter in die Kreisklasse nicht mitgehen. In der A-Klasse spielt der neu formierte Club als SpG Angelbachtal derzeit im Mittelfeld der Tabelle.

„Tiefer wie die Kreisliga möchte ich mir nicht geben. In den Ligen darunter lässt auch die Spielerzuverlässigkeit etwas nach. Fußball ist ein Hobby, es soll Spaß machen. Mir ist wichtig, dass es passt mit Vorstand und Spielern und dass man eine Einheit bildet.“ Die bisher erzielten Resultate von St. Ilgen bestätigen seine Einstellung.

 

 

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