Landesligist VfB Gartenstadt will in der neuen Saison den internen Konkurrenzkampf anheizen

Landesliga | erstellt am Fr. 17.06.2016

Unter Taktikfuchs Reiner Hollich, der als Trainer schon viele Schlachten erfolgreich geschlagen hat, wurde ansehnlicher Fußball zelebriert. Nach der Winterpause war es damit aber dann vorbei. Das weiß auch Hollich.

Er sagt: „In der Rückrunde haben wir gerade mal noch sechs Spiele gewonnen und demgegenüber sieben Niederlagen kassiert. So kannst du nicht aufsteigen.“

Doch es darf kein falscher Eindruck entstehen, Hollich blickt nicht im Zorn zurück. Klar schwingt da bei ihm auch Enttäuschung mit, „aber insgesamt“, erklärt er im Gespräch mit dem Sportkurier, „insgesamt war es dann doch eine ordentliche Runde von uns.“ Dass es keine sehr gute geworden ist, lag laut Reiner Hollich (Foto unten) insbesondere an der dünnen Personaldecke.

„Wir hatten ja nur 13, 14 Mann, die gut genug waren, um uns oben zu halten, aber von denen haben sich nach der Winterpause leider zu viele verletzt. Es war plötzlich eine ganz andere Mannschaft, die da teilweise auf dem Platz stand“, betont Hollich. „Heddesheim hat es hingegen sehr gut gemacht, sie haben in der Winterpause ein paar gute und kluge Veränderungen am Kader vorgenommen. Genau das war letztlich aus meiner Sicht auch der Grund für ihre sehr starke Rückrunde.“

Gartenstadt hat aus der vergangenen Spielzeit jedenfalls seine Lehren gezogen. Intern machte man sich Gedanken, wie und ob man sich breiter aufstellen kann. Mittlerweile kann man sagen: Es hat geklappt. Der künftige wird Kader größer und auch qualitativ stärker sein. Einige Neue stehen bereits fest. „Wer alles zu uns kommt und wer geht, das soll und wird der Verein noch bekanntgeben“, sagt Hollich.

Nach Informationen des Sportkurier werden u.a. vom Verbandsligisten TSV Amicitia Viernheim Keven Bayram, Henrik Hofstätter und Robin Hadameck zum VfB wechseln. Von der Fortuna aus Heddesheim schließt sich Mittelfeld-Routinier Tim Krohne dem Verein an.
 
„Mit den getätigten Transfers, da bin ich mir ganz sicher, werden wir den internen Konkurrenzkampf anheizen. Und wir werden jetzt wirklich in der Lage sein, etwas zu variieren“, betont Hollich, der mit seiner Elf am 7. Juli ins Training einsteigen wird. Und da werden keine halben Sachen gemacht. Drei Tage am Stück bittet Hollich dann zum Tanz.

Spielszene aus VfB Gartenstadt – Fortuna Heddesheim. Bild: Rafael Kowollik.

Am 12. Juli steht dann bereits das erste Testspiel gegen Hohensachsen auf dem Programm. Am 16. Juli folgt Phönix Mannheim, am 20. Juli ein Testkick gegen die SpVgg Neckarelz und am 30. Juli gegen den VfR Mannheim. Noch nicht offiziell bestätigt ist das Vorbereitungsspiel gegen den SV Waldhof, das laut Hollich am 25. Juli stattfinden wird. „Ich habe das mit Waldhofs Trainer Kenan Kocak so abgesprochen und deshalb wird das auch so klappen“, freut sich Hollich auf ein Wiedersehen mit seinem Ex-Klub, den er einst nach einer tollen Saison von der Oberliga in die Regionalliga geführt hat. Ein weiteres Testspiel ist noch gegen den SC Käfertal angedacht.

Hollich setzt also auf einen guten Mix an Testspielgegnern. Neben dem einen oder anderen Kracher sind auch Kontrahenten dabei, gegen die man unter Wettkampfbedingungen mal etwas probieren kann. Wie lautet denn eigentlich das Saisonziel in der neuen Runde? Heddesheim und Eppingen sind raus, ist diesmal der Aufstieg drin?

„Wissen Sie, als Sportler setzt man sich immer Ziele, das muss einfach so sein. Wir würden gerne wieder eine ähnlich starke Runde spielen wie zuletzt. Was dann am Ende dabei raus kommt, wird sich nach der Saison herausstellen.“ Wer die größten Konkurrenten sein werden, bleibt abzuwarten. Hollich rechnet insbesondere wieder mit Bammental, aber auch dem FV Brühl und dem VfL Neckarau. „Zudem ist es ja immer so, dass dann noch irgendeine Überraschungsmannschaft dazu kommt, mit der im Vorfeld niemand rechnet.“