Unmittelbar nach dem Schlusspfiff und dem Sieg gegen Hockenheim, ließen die Plankstadter Akteure Ihren Trainer Frank Engelhardt hochleben. Bild: Berno Nix
Kreisligameister TSG Eintracht Plankstadt hat einen Feier-Marathon hinter sich
Landesliga | erstellt am Di. 24.05.2016
Doch den letzten Sonntag wird auch der Coach der TSG Eintracht Plankstadt nicht so schnell vergessen. Nach dem 5:1-Heimsieg gegen den FV 08 Hockenheim, mit dem man sich gleichzeitig den Kreisliga-Titel und den Aufstieg in die Landesliga gesichert hat, brachen bei der TSG nämlich alle Dämme.
Plankstadt startete einen Feier-Marathon, der erst am frühen Montagmorgen endete. „Zunächst haben wir bis gegen 23 Uhr auf dem Platz gefeiert“, berichtet Engelhardt, „und alles dann zu regnen begann, ging es in der Kabine weiter.“ Alle ließen es bei Freibier krachen, vom Platzwart bis hin zum Vorstand. Die Plankstädter Fußball-Familie lag sich geschlossen in den Armen.
„So exzessiv ging es noch nie ab.“
„Ganz ehrlich: Ich habe ja schon einiges erlebt. Es war ja immerhin schon mein dritter Aufstieg, aber so exzessiv ging es noch nie ab“, lacht Engelhardt, der nicht alle Details verraten wollte, aber unter anderem von einem Riesen-Schwimmbecken in der Kabine berichtete, das mit einem Mix aus Wasser, Bier und Wein bis zum Rand gefüllt war. Seine Spieler wussten offenbar auch schon im Vorfeld, was da auf sie zukommt. Ein Großteil hatte sich am Montag deshalb vorsorglich frei genommen.
Verdient hatte man die Sause in jedem Fall, denn wer ab dem 6. Spieltag an der Spitze steht, der ist ein hochverdienter Meister. Trotzdem sah es zwischendurch nicht immer gut aus. Denn einer bärenstarken Hinserie folgte eine durchwachsene Rückrunde, in der man aber noch rechtzeitig die Kurve bekommen hat. Wie sah das eigentlich der Trainer? Hat er immer an seine Jungs geglaubt?
„Ja, ich habe immer an uns geglaubt, aber wenn von neun Punkten Vorsprung plötzlich nur noch einer übrig ist, zweifelt man natürlich schon mal.“ Und weiter: „Aber ich habe den Jungs immer gesagt, dass wir alles selbst in der Hand haben, so lange wir vorne stehen und genau so ist es ja auch gekommen.“
Aufstieg war letztendlich verdient / Ziel: Klassenerhalt in der Landesliga
Die Gründe für die durchwachsene Rückserie sind schwer zu finden, weil man nicht in jeden Spielerkopf hineinschauen kann, doch Engelhardt glaubt, die Ursache ausgemacht zu haben. „Es könnte sein, dass die Jungs mit der Situation nicht klar gekommen sind. Denn in Plankstadt waren wir in den letzten Jahren eigentlich immer der Jäger und jetzt waren wir der Gejagte. Der Druck hat vielleicht gelähmt.“ In den letzten vier Spielen klappte das dann wieder besser, was auch dringend nötig war, denn Rot-Weiß Rheinau und die SpVgg Wallstadt pirschten sich immer näher heran und lauerten.
TSG Eintracht Plankstadt – FV Hockenheim, Kreisliga, Plankstadts Mario Benicasa freut sich hier über das 3:1. Foto: Berno Nix
Egal, geschafft ist geschafft. In der neuen Saison geht es jetzt also in der Landesliga um Punkte. Was deutlich schwerer wird. Engelhardt ist sich dessen bewusst. Als warnendes Beispiel führt er die SpVgg Ketsch an, die in der Saison 2014/2015 souverän durch die Kreisliga marschierte und jetzt in der Landesliga Rhein-Neckar chancenlos war.
Personell wird es in Plankstadt ein paar Veränderungen geben. Drei bis fünf Neuzugänge sollen noch kommen. Einer ist schon fix. Es handelt sich um Levin Progl, der von Rot-Weiß Rheinau kommen wird. „Er wird zu unserem Torhüter-Team gehören“, erklärt Engelhardt, „die anderen Namen kann ich noch nicht nennen, denn die Saison läuft ja noch und da es für den einen oder anderen Verein noch um etwas geht, wäre das unpassend.“
Die Zielsetzung für die Landesliga ist hingegen klar. Laut Engelhardt wird es einzig und allein darum gehen, die Klasse zu halten. Trainingsstart wird in Plankstadt um den 10. Juli herum sein.