Für den Aufsteiger TSG Lützelsachsen lief es bis zum Saisonabbruch sehr ordentlich. Bild: Berno Nix
„Jedes Spiel genossen“ – Bei der TSG Lützelsachsen nimmt man das Training wieder auf
Landesliga | erstellt am Mi. 19.05.2021
Die Bergsträßer werden dort als Neunter geführt, was für die Mannschaft von Rick Hutter als Aufsteiger eine Topplatzierung ist. Doch das ist eben nicht die ganze Wahrheit, denn schon alleine das Wort „Abschlusstabelle“ kann man so kaum stehen lassen. Besser passt hier Abbruchtabelle: Nach dem 10. Spieltag war in der Landesliga alles vorbei. Aus der angedachten Mammutsaison mit 19 Mannschaften wurde ein Flickenteppich.
Hutter hätte gerne mit seiner Truppe bewiesen, dass man die Klasse auch so hätte halten können. Vor allem der Start in die Runde hat das aber bereits eindrucksvoll gezeigt. Aus den ersten 3 Spielen holte man 7 Punkte, ehe man mehrfach recht deutlich unter die Räder kam. Ende Oktober, also unmittelbar vor dem Abbruch, schlug man aber wieder zurück, gewann 5:1 gegen Kürnbach und holte beim Topteam VfL Neckarau ein mehr als nur beachtliches 2:2 Unentschieden.
„Wir hätten sehr gerne weiter gespielt“, betont Hutter, „auch wenn uns klar war, dass wir noch in Abstiegsgefahr waren. Aber wenn du neu in der Liga bist und merkst, dass du mithalten kannst, willst du zeigen, dass du die Klasse auch so halten kannst. Wir haben wirklich jedes Spiel genossen.“
Ab Freitag wird in Lützelsachsen dann wieder ein Stückweit Normalität einkehren. Dann steigt das erste Training. 20 Spieler sind derzeit pro Trainingseinheit erlaubt, wenn im Vorfeld entsprechend getestet oder geimpft wurde. Hutter: „Momentan ist das natürlich alles auf freiwilliger Basis. Es geht jetzt einfach darum, wieder den Spaß an unserem Sport zu bekommen.“
Geplant sind zwei Trainingseinheiten die Woche. Im Verlauf der nächsten Wochen will man das Tempo dann immer mehr anziehen und so einen fließenden Übergang zur Vorbereitung auf die Saison 2021/2022 schaffen. Die soll im Idealfall – wenn es die Pandemielage zulässt – Anfang Juli starten. Am Kader wird sich dann nicht viel verändert haben. In Lützelsachsen bleibt man seiner Linie treu und setzt auch auf Eigengewächse.
Aus der A-Jugend kommen 3 Spieler dazu: Nico Knäblein, Elias Furlan Cano und Moritz Wittenmaier. Von der SG Heidelberg Kirchheim stößt Alessandro Carocci zum Kader. Er stammt ebenfalls aus der eigenen Jugend. Von der Reserve in die Erste wird Donat Tahiri befördert.
Demgegenüber stehen 3 Abgänge: Manuel Holz zieht es zum SV Unter-Flockenbach 2, Ricardo Rittersberger geht in die USA aufs College und Joel Navidad verstärkt die eigene Reserve. Bleibt nur noch abzuwarten, ob in der nächsten Saison auch wirklich gespielt werden kann. Hutter ist diesbezüglich recht optimistisch. „Ob es wirklich für eine komplette Runde reichen wird, müssen wir sehen, aber ich denke, dass es zumindest so laufen kann, dass es eine Saison wird, die man am Ende werten kann.“
Abzuwarten bleibt zudem, wie sich die letzten 7 Monate auf die Fußballer ausgewirkt haben. Gut möglich, dass der ein oder andere die Lust verloren hat. Hutter hat in Lützelsachsen davon noch nichts mitbekommen. Gerade bei den Aktiven sei die Freude groß gewesen, als es hieß, dass man wieder trainieren wird. Ob sich das bei den Jugendlichen ähnlich verhalten wird, werden die nächste Wochen zeigen.
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