VfL-Neuzugang Ihsan Erdogan (links) hier im Zweikampf gegen Cihan Burgurcu (Türkspor Mannheim) Bild: Berno Nix

VfL-Neuzugang Ihsan Erdogan (links) hier im Zweikampf gegen Cihan Burgurcu (Türkspor Mannheim) Bild: Berno Nix

„In ein Loch gefallen“ – Feytullah Genc vom VfL Kurpfalz Neckarau blickt auf eine durchwachsene Vorrunde zurück

Landesliga | erstellt am Do. 12.12.2019

Der VfL schaffte es bis in die Aufstiegsspiele, scheiterte jedoch knapp. In dieser Saison ist der Kampf um den Aufstieg kein Thema, der VfL steht als Tabellenneunter aktuell jenseits von Gut und Böse.

„Wichtig ist für uns, eine solide Rückrunde zu spielen, um schnell von den Abstiegsrängen wegzukommen“, gibt Feytullah Genc, neben Richard Weber und Bernd Wiegand als Trainer für das Team verantwortlich, die Marschrichtung vor. Der Blick geht am Neckarauer Waldweg momentan noch mehr nach unten, als nach oben. Mit zwei Siegen in den ersten beiden Rückrundenpartien gegen ASC Neuenheim und FT Kirchheim hat sich der VfL aber positiv in die Pause verabschiedet.

Zum Saisonstart konnten die Neckarauer noch gut punkten und holten sieben von zwölf Zählern, doch dann folgten sechs sieglose Partien mit fünf Niederlagen in Serie, so dass der VfL Kurpfalz in den Keller des Tableaus abrutschte. „Wir wissen aber, woran es lag“, kam die Durststrecke für Genc nicht überraschend.

„Nach dem gescheiterten Aufstieg fehlte die Frische in Kopf und Körper. Wir sind in ein Loch gefallen. Individuelle Fehler wurden vom Gegner eiskalt genutzt. Andere Mannschaften, die immer oben mitspielen, können mit so einer Situation nach einem Scheitern in der Relegation besser umgehen als wir“, erklärt Genc und nennt noch weitere Gründe.

„Die Neuzugänge kamen teilweise verletzt zu uns und konnten die Vorbereitung nicht komplett absolvieren. Dazu kamen urlaubsbedingte Abwesenheiten der Spieler und wir mussten durch rote Karten für Lukas Perz, Fabian Stempel und Joshua Hofmann, der schon zwei Sperren bekam, teilweise zehn Ausfälle verkraften. Es gab zudem späte Abgänge von Spielern, mit denen wir geplant hatten“, verweist er auf den kurzfristigen Vereinswechsel der Held-Brüder zum Ligarivalen SV 98 Schwetzingen.

Mit den hinzugekommenen Spielern aber glaubt Genc die richtige Wahl getroffen und vor allem in der Offensive die Abgänge kompensiert zu haben. Einer der neuen ist Ex-Regionalligaspieler Ugur Beyazal. Er gehört trotz seiner 36 Lenze noch immer zu den Torgaranten der Liga. „Neben seinen 13 Toren hat er auch schon viele Vorlagen gegeben. Er zieht die jungen Spieler mit und führt sie auf dem Feld. Das hat er toll gemacht“, schwärmt Genc vom Routinier. „Auch Hofmann, der fast zwei Jahre ständig verletzt war, hat mittlerweile bei uns Fuß gefasst. Ihsan Erdogan und Furkan Aksoy passen charakterlich und menschlich auch gut in die Mannschaft“, kann er nur Gutes berichten.

Mit Damian Maier-Kumpukkattu wird ein Ergänzungsspieler, der nur drei Einsätze hatte, aufgrund seines Studiums in Mainz den Club verlassen, ein weiterer Akteur ist noch in der Schwebe. Ob noch ein Spieler verpflichtet wird, will Genc nicht ausschließen. „Wir wollen aber keinen nur für die nächsten drei Monate, sondern jemand, mit dem wir auch über die Saison hinaus planen können„, wird es demnach beim VfL keinen Schnellschuss geben.

Am 19. Januar startet der VfL in die Vorbereitung zur Rückrunde. Den Feinschliff holen sich die Neckarauer in ihrem Trainingslager in Antalya. Getestet wird in heimischen Gefilden gegen die U19 des FV Speyer, die U23 des SV Sandhausen, Ilvesheim, KSC Schwetzingen, Wieblingen und Rheinau. „Es sind ganz unterschiedliche Testgegner, so dass wir in jedem Spiel einen anderen Schwerpunkt legen können“, betont Genc.

Nun wird Genc mit seinen Trainerkollegen aber erst einmal etwas ausspannen. „Unter uns passt es. Jeder bringt seine Stärken ein. Die Konstellation mit drei Trainern ist in dieser Form woanders sicher nicht möglich“, gibt es aber auch in den freien Tagen immer einen regen Austausch mit Weber und Wiegand.

 

 

 

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