Der Brühler Coach Volker Zimmermann hofft auf eine Leistungssteigerung in der Rückrunde Bild: Lothar Fischer

Der Brühler Coach Volker Zimmermann hofft auf eine Leistungssteigerung in der Rückrunde Bild: Lothar Fischer

„In der ganzen Laufbahn so noch nicht erlebt“ – FV Brühl bleibt hinter den eigenen Erwartungen zurück

Landesliga | erstellt am Fr. 13.12.2019

Den 70-jährigen Brühler Coach Volker Zimmermann kann so leicht nichts erschüttern, sollte man meinen, doch diese Vorrunde ging auch am Trainerfuchs nicht spurlos vorbei. „Ich habe das in meiner ganzen Laufbahn noch nicht erlebt. So viele urlaubsbedingte Abwesenheiten und dazu verletzte Spieler, wir haben oft mit dem letzten Aufgebot und Spieler nur mit Schmerzmitteln gespielt“, blickt er auf eine problematische Vorrunde zurück, in der man hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben ist. „Teilweise haben wir gar nicht so schlecht gespielt. Wir hatten uns mehr ausgerechnet und können nicht zufrieden sein“, gibt er zu.

Drei Abgänge von Stammspielern (Hess, Aydingülü, Lehr) glaubte der FV mit den neu verpflichteten Spielern wie Christian Heinrich, Hasan Tiryaki oder Jonas Meier-Küster gut ersetzt zu haben, doch die Ausfälle häuften sich.

Der ebenfalls neu hinzugekommene Christopher Eppler (Meniskusverletzung) fiel ebenso lange aus wie Tim Wäckerle. „Ich hatte teilweise nur noch Spieler aus der zweiten Mannschaft auf der Bank und konnte kaum reagieren. Da war es fast zu erwarten, dass es schwierig werden würde“, fehlten dem Coach oft die Alternativen.

Das Saisonziel sei im Sommer gewesen, den 12. Platz der Vorsaison zu verbessern, doch dazu müsse man in der Abwehr viel stabiler werden. „Wenn man im Schnitt zwei bis drei Gegentore bekommt, dann wird es halt schwierig, zu gewinnen. Wenn man als Gegenbeispiel mal den Zweitligisten SV Sandhausen sieht, wo die mit dem schlechtesten Sturm und der besten Abwehr stehen, kann ich nur die alten Weisheit bemühen, dass die Abwehr Meisterschaften gewinnt und die Offensive eben nur Spiele.“

Einen Überraschungssieg trotz zweier Gegentore schaffte der FVB mit 3:2 gegen den Wintermeister 1.FC Mühlhausen. „Das war gar nicht unser bestes Saisonspiel“ erinnert sich Zimmermann jedoch an stärkere Auftritte in anderen Spielen. „In Ketsch waren wir die klar bessere Mannschaft und hätten gewinnen müssen, doch dann hatten wir zwei schwache Minuten und bekommen zwei Gegentore“, ärgert er sich noch immer über diese Niederlage.

Hoffnung in der Rückrunde setzt Zimmermann auf den gefühlten Winterneuzugang Christian Mühlbauer, der seinen Kreuzbandriss auskuriert hat und bereits erste Gehversuche unternimmt. „Das ist ein erfahrener Spieler, der auf dem Platz auch einmal die ordnende Hand sein kann“, glaubt Zimmermann, dass der 34-jährigen Abwehrspieler für die Wende zum Guten sorgen kann. Gute Neuzugänge im Winter zu finden sei schwierig und es soll keine Noteinkäufe geben.

In der vorletzten Januar-Woche ist der Trainingsbeginn geplant. Gegen Hockenheim, Schifferstadt und den A-Ligist SC Weisbach aus dem Odenwald, dem Club des ehemaligen Brühlers Robin Hess, wurden Vorbereitungsspiele vereinbart. Anfang Januar nimmt der FVB auch beim Hallenturnier in Ketsch teil.

Zimmermanns Wunsch wäre, dass die Rückrunde besser läuft und Spieler allgemein nicht den Urlaub, sondern den Fußball wieder mehr in den Vordergrund stellen. Dem Brühler Vorstand hat er versprochen, bis zum Umzug in die künftige FV-Spielstätte, dem im Bau befindlichen Sportpark Süd, noch an Bord zu bleiben. Die neue Spielstätte soll laut Planung zur Saison 2020/2021 fertiggestellt sein.

 

 

 

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