VfL Kurpfalz Neckarau - FC Tuerkspor Mannheim, Landesliga, v.l. Neckaraus Mikail Erdem gegen Tuerkspors Ayhan Sabah. Bild: Berno Nix
„Im Vordergrund steht die Integration der jungen Spieler“ – Feytullah Genc vom VfL Neckarau im Interview
Landesliga | erstellt am Di. 02.11.2021
Das sind die Eckdaten des VfL Kurpfalz Neckarau. Alles in allem ein Zwischenstand, mit dem man zufrieden sein kann – und das sind sie beim Traditionsverein auch. Wir sprachen mit Feytullah Genc aus dem Trainerteam der Neckarauer.
Hallo Herr Genc, wie beurteilen Sie denn die bisherigen Leistungen Ihrer Mannschaft?
Wir sind gut dabei und dementsprechend auch zufrieden. Unsere Entwicklung nach der langen Coronapause, von der keine Mannschaft wusste, wie man sie überstehen würde, ist sehr positiv.
Gab es eigentlich ein konkretes Saisonziel, also einen Platz, auf dem man in dieser Runde gerne landen würde?
Nein, darauf haben wir bewusst verzichtet. Schon in der letzten Saison haben wir 4, 5 Spieler aus der U19 hochgezogen. In dieser Saison war das auch wieder der Fall. Im Vordergrund stand deshalb klar die Integration der jungen und neuen Spieler. Als wir in der Vorbereitung Verletzungspech und einige Urlauber hatten, mussten wir verstärkt auf die Jungen setzen. Da hat man sofort viele positive Dinge gesehen, aber auch Bereiche, in denen noch gearbeitet werden muss. Wir wollten uns deshalb stabilisieren und das ist uns gelungen. In den letzten Spielen, klammert man mal die letzte 3:4 Niederlage gegen Türkspor Mannheim aus, haben wir ein paar gute Ergebnisse erzielen können. Aber natürlich schauen wir auch auf die Tabelle und wollen uns weiter in diesem Bereich halten.
Doch auch gegen den Tabellenführer Türkspor scheint man keine schlechte Leistung gezeigt zu haben. Oder?
Ja, wir kamen sehr gut in das Spiel rein, waren schnell mit 2:0 vorne. Dann gab es leider eine schwere Verletzung eines Türkspor Spielers. Ein Krankenwagen musste kommen und die daraus entstehende 15 minütige Pause haben wir nicht so gut überstanden und lagen zur Pause noch mit 2:3 hinten. Nach dem 3:3 war es ein offenes Spiel und ich denke, dass ein Unentschieden nicht unverdient gewesen wäre. Insgesamt macht uns dieses Spiel aber natürlich Mut. Wir haben an unserer Spielidee festgehalten und gezeigt, dass wir auch mit solch einem Gegner mithalten können.

Feytullah Genc (VfL Kurpfalz Neckarau). Bild: Berno Nix
Wo gibt es noch Steigerungspotential?
Das gibt es doch immer. Bei uns sehe ich das insbesondere auch in der Offensive. Wir könnten uns dort zum einen taktisch noch besser verhalten und auch die Chancenverwertung ist trotz 28 eigenen Treffern noch ausbaufähig. Ansetzen kann man aber auch im Mittelfeld, da haben wir im taktischen Bereich ebenfalls noch nicht das Optimum erreicht.
Der VfL war zuletzt vorne in der Tabelle mit dabei. Ist die Verbandsliga auch mal ein Thema?
Prinzipiell strebt jeder Sportler immer nach dem Optimum. Aktuell ist das aber kein Thema, wir haben es uns auf die Fahne geschrieben, dass wir junge Talente ausbilden möchten. Das hat natürlich immer auch mit dem finanziellen Rahmen zu tun. Deshalb kann man sicher nicht sagen, dass wir in den nächsten 3, 4 Jahren die Verbandsliga angreifen wollen. So etwas muss sich entwickeln.
Im nächsten Spiel wartet die Partie bei der SG Heidelberg-Kirchheim, das viele in der Tabelle sicher weiter vorne vermutet haben.
Ja, das kann man so sagen. Dennoch ist das eine sehr gute Mannschaft, die Spieler in ihren Reihen hat, die Spiele alleine entscheiden können. Ich gehe von einem sehr schweren Spiel für uns aus. Dort tun wir uns auch immer schwer und müssen wirklich die 100 Prozent abrufen.
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