Alexander Stiehl hört am Saisonende in Neuenheim auf, sucht eine neue Herausforderung. Bild: S. Lörz

Alexander Stiehl hört am Saisonende in Neuenheim auf, sucht eine neue Herausforderung. Bild: S. Lörz

„Ich will mal was Neues machen“ ++ Trainer Alexander Stiehl hört am Saisonende beim ASC Neuenheim auf

Landesliga | erstellt am Mi. 29.01.2020

Überrascht hat das nicht wenige, denn der 48- jährige Realschullehrer trainiert den Landesligisten seit 6 Jahren durchaus erfolgreich.

Neben seinem „Double“, das er mit dem TSV Handschuhsheim vor knapp 10 Jahren errang (Kreispokalsieg und Aufstieg in die Kreisliga Heidelberg), schaffte der zweifache Familienvater auch mit den Neuenheimern 2015/2016 den Sprung von der Kreisliga Heidelberg in die Landesliga Rhein-Neckar.

Es folgten kontinuierlich bessere Platzierungen (10./6./5. Platz), so dass die Anatomen mittlerweile nicht nur zum festen Inventar der Landesliga Rhein-Neckar gehören, sondern zu einer Spitzenmannschaft gereift sind.

Der sport-kurier hat sich mit dem Chefcoach der Neuenheimer, der nebenbei auch noch für das Marketing im Verein zuständig ist, unterhalten.

sport-kurier. Hallo Herr Stiehl, woran liegts? Sie hören aus freien Stücken am Ende der Saison auf, obwohl doch scheinbar alles gut läuft.

Stiehl: Ich trainiere mittlerweile den ASC 6 Jahre, das ist eine lange Zeit. Ich habe das Bedürfnis mal was anderes zu machen, einfach etwas Neues. Natürlich will ich weiter als Trainer arbeiten, das kam in den bisherigen Presseinfos so wohl nicht ganz rüber. Es sollte eben schon ein Club sein, der gut aufgestellt ist – Landesliga oder Verbandsliga ist da eigentlich meine Zielrichtung.

sport-kurier: Sie haben sich in Neuenheim auch verstärkt um das Marketing und die Werbung gekümmert, was sicherlich auch dem Verein zusätzliche Möglichkeiten verschaffte. Da wollen Sie weiter tätig sein?

Stiehl: Ja, das ist ja vollkommen losgelöst von meiner Trainertätigkeit. Ich werde da weiterhin dem Verein aktiv zur Seite stehen.

 

FT Kirchheim vs. ASC Neuenheim 2019 –  Janek Bopp FT/Rot gegen TW Dominik Sandritter ASCN. AS Sportfotos

Zuletzt hatten Sie bei der TSG 1899 Hoffenheim Akademie hospitiert. Wollen Sie sich da ggfs. in Richtung Jugend- Juniorenmannschaften orientieren?

Stiehl: Nein, eher nicht. Ich habe da seit langer Zeit gute Verbindungen nach Hoffenheim. Und es hat mich im November gereizt, dort zu hospitieren. Da geht es ja nicht nur um sportliche Belange, sondern auch Schule, Soziales, Physio, Videoanalytik, Scouting etc. Hier überall mal reinzuschnuppern, das schafft auch neues, zusätzliches Wissen. Es war sehr interessant.

Zu Ihrer Mannschaft, was die Hinrunde 19/20 betrifft. Mit Platz 8 kann man doch nicht wirklich zufrieden sein. Der ASC war auch vor dieser Spielzeit einer der Geheimfavoriten.

Stiehl: Nein, damit können wir nicht zufrieden sein. Wir sind nicht gut in diese Spielzeit gestartet, vor allem in den ersten 5 Spielen war die Punkteausbeute enttäuschend (0-2-3). Danach haben wir besser in die Spur gefunden, so dass wir zumindest in Schlagdistanz auf Platz 5 sind. Jetzt gilt es eine gute Rückrunde zu spielen.

Was hat sich personell in der Winterpause getan?

Stiehl: Levin Sandmann war studienbedingt (Ausland) in der Hinrunde nicht dabei. Er ist wie ein „gefühlter Neuzugang“ für uns, das wird uns in der Offensive ein Plus an Durchschlagskraft verleihen. Innenverteidiger Fabian Springer macht ein Auslandsstudium und wird uns nicht mehr zur Verfügung stehen. Ebenso Patrick Schleich, der zur SG Oftersheim gewechselt ist.

Was ist drin in der Rückserie?

Stiehl: Es wäre sehr schön, wenn wir am Ende doch noch um einen Platz besser, als im Vorjahr abschneiden würden. Da waren wir bekanntlich Tabellenfünfter.

Am 8. April 2020 steht das Halbfinale des Badischen Pokals an. Es geht gegen keinen Geringeren, als den Drittligisten SV Waldhof. Ihre Einschätzung zu diesem Highlight?

Stiehl: Es ist fantastisch im Halbfinale des Pokalwettbewerbs zu stehen. Ein großartiger Vereinserfolg. Und als krasser Außenseiter können wir natürlich völlig befreit in dieses Duell mit den Waldhöfern gehen. Ich rechne mit etwa 1.500 Zuschauern auf unserer Anlage, mehr werden wohl auch gar nicht reinpassen. Da sind wir alle im Verein gefordert, das „Event“ zu stemmen. Die Vorfreude auf die Partie ist jetzt schon riesengroß.

Dann wünschen wir Ihnen eine sportliche erfolgreiche Rückrunde und mal sehen, wo Sie nächste Saison trainieren werden.

Stiehl: Vielen Dank. Ja, schauen wir mal.

 

 

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