TSV Michelfeld vs FC Bammental - v. li. im Zweikampf Roman Spilger TSV Michelfeld gegen Robin Welz FC Bammental. Bild: Siegfried Lörz
Hinrunden-Rückblick Landesliga Rhein-Neckar 2016/2017 ++ Platz 1 bis 7
Landesliga | erstellt am Di. 27.12.2016
In den 112 Begegnungen stehen 51 Heimsiege, 21 Remis und 40 Auswärtssiege in der Statistik.
Die 414 Treffer verteilen sich auf 227 Heim-Tore und 187 Auswärtstreffer.
Den höchsten Heimsieg konnte der 1. FC Mühlhausen mit einem 10:0 über den TSV Obergimpern feiern. Die höchsten Auswärtssiege feierte gleich zweimal der VfB St. Leon. Mit jeweils 1:7 gewannen die St. Leoner beim TSV Obergimpern und beim 1. FC Dilsberg.
Die meisten Ligatreffer erzielten bislang Patrick Greulich (12/FV Brühl), Dennis Bauer (11/TSV Wieblingen), Egzon Abdullahu (10/VfL K. Neckarau), Carsten Klein (10/FC Bammental) und Björn Lipschitz (10/1. FC Dilsberg).
In der Fairness-Tabelle liegt der FC Bammental auf dem 1. Platz. Letzter ist der VfB Gartenstadt, der bislang 6 Platzverweise (2 x R + 4 x GR) hatte.
In dieser Spielzeit wird es aufgrund der wenigen Mannschaften (15 Teams) nur zwei Direktabsteiger geben. Der Drittletzte geht in die Relegation. Wäre die Saison heute beendet, dann müsste der TSV Obergimpern in die Kreisliga Sinsheim und der FC Dossenheim in die Kreisliga Heidelberg absteigen. Die TSG Eintracht Plankstadt müsste in die Relegationsspiele.
Aufgestiegen in die Verbandsliga Nordbaden wäre der FC Bammental als Meister, der ASV-DJK Eppelheim würde in die Aufstiegsspiele gehen.
FC Bammental (1.) 34 Punkte 36:17 Tore
Wie schon in der Vorsaison, so stehen die Bammentaler auch diese Runde zur Winterpause ganz oben in der Tabelle. Trainer Volkan Glatt ging letzte Saison noch selbst auf Torejagd und erzielte als spielender Trainer 32 Tore. Diese Spielzeit konzentriert sich Glatt auf das „Coachen“ von der Seitenlinie aus – und das mit Erfolg. Fünf Punkte beträgt der Vorsprung auf den Drittplatzierten VfB Gartenstadt und 3 Punkte auf den Zweiten aus Eppelheim. Die 1:2 Heimniederlage gegen den VfB St. Leon, am vorletzten Spieltag, verhinderte einen größeren Punktevorsprung. Die Bammentaler zeigten über weite Strecken der Hinrunde guten Fußball. Auch auswärts waren die Odenwälder nur schwer zu knacken (5-1-1). In der Rückrunde warten mit Brühl (A), Mühlhausen (H) und Wieblingen (A) gleich ein paar schwere Brocken auf die Glatt-Elf. Da wird sich zeigen, ob der FCB davonziehen kann, oder stolpert.
ASV-DJK Eppelheim (2.) 31 Punkte 26:12 Tore
„Der Sturm gewinnt Spiele, die Abwehr Meisterschaften.“ Eine alte Weisheit, die oft genug zutraf. Eppelheim hat mit nur 12 Gegentreffern die stärkste Defensive der Liga. Mit 26 erzielten Treffern liegt man hingegen eher im Mittelfeld der Tabelle. Die Personalpolitik des ASV trug Früchte, denn von den 11 Neuzugängen schafften etliche den Sprung in die Stammelf. Darunter waren auch einige, zuvor unbekannte Akteure dabei. Trainer Daniel Mingrone, der letzte Saison selbst noch bei der Fusionself spielte, hat ein starkes Team geformt. Nur 2 Niederlagen aus 15 Begegnungen, sprechen für die Konstanz der Eppelheimer. Auf eigenem Platz hielt man sich schadlos (5-2-0) und auswärts stimmte die Punkteausbeute auch (4-2-2). Eppelheim wird bis zum Schluss ganz oben mitspielen. Entscheidend werden wohl die letzten 5 Spieltage sein, denn da geht es ausnahmslos gegen Mitbewerber um die ersten Plätze.
VfB Gartenstadt (3.) 29 Punkte 36:21 Tore
Selten war der VfB Gartenstadt personell stärker besetzt, als diese Saison. Jedoch bitter! Während der Vorbereitung fielen die prominenten Neuzugänge Robin Hadamek und Keven Bayram (beide Kreuzbandriss) langfristig aus. Der VfB blieb nicht untätig und verpflichtete mit Eric Schaaf einen Ex-Profi. Trotzdem lief es nicht beim Top-Favoriten der Liga. Nach 9 Spieltagen standen die Gartenstädter mit einer mehr als durchwachsenen Spielbilanz (4-1-4) auf einem enttäuschenden Mittelfeldplatz. Danach nahm der VfB-Express Fahrt auf. Es folgten bis zur Winterpause sechs Spiele in Folge, in denen man unbesiegt blieb (5-1-0). Damit konnte man sich in die Spitzengruppe der Liga vorarbeiten. Auf eigenem Platz ist man heimstärkste Mannschaft (7-0-1), aber auswärts lief bislang nicht viel zusammen (2-2-3). Für einen Aufstiegsaspiranten war das zu wenig. Für die Hollich-Elf gilt es, gut in die Rückrunde zu starten, denn Ausrutscher darf sich der VfB groß keine mehr leisten.
1. FC Mühlhausen (4.) 26 Punkte 34:18 Tore
Die Mühlhausener mischen in der Tabelle vorne mit. Eine große Überraschung ist dies jedoch nicht, denn das Personal im Team von Trainer Sachar Theres ist sehr gut. Dennoch benötigte der 1. FC eine gewisse Anlaufzeit. Nach 10 Spieltagen stand das Team im unteren Mittelfeld der Tabelle, legte aber dann zu. 4 Siege und 2 Remis aus den letzten 6 Spielen sprechen für sich. Darunter war ein 10:0 Kantersieg über den Neuling TSV Obergimpern, aber auch ein 5:3 Erfolg gegen die hoch gehandelten Brühler (5.). Auf eigenem Platz ließ man sich nur einmal „die Butter vom Brot nehmen“ (4-3-1). Mit dem FC Bammental und TSV Wieblingen warten in der Rückrunde gleich zwei Hochkaräter, die es zu besiegen gilt, wenn man weiterhin im Aufstiegskampf mitmischen will.
FV 1918 Brühl (5.) 26 Punkte 34:18 Tore
Die Brühler spielen in der Liga gut mit, aber man hätte der Elf von Trainer Volker Zimmermann auch durchaus ein paar Punkte mehr zutrauen können. Einige leichtfertig vergebene Spiele, verhinderten den Sprung unter die Top-3 der Liga. Das Personal beim FVB ist richtig gut. Neben den etablierten Spielern, waren auch mit Hess (Wiesenbach), Morscheid und Lehr (SV 98 Schwetzingen) gute Transfers getätigt worden. Zimmermann: „Wenn wir alle Mann an Bord haben, sind wir nur schwer zu schlagen“, so der Trainer. Aber nicht immer waren für Zimmermann alle Akteure greifbar, waren doch immer wieder wichtige Spieler verletzt. Die 5:3 Niederlage beim 1. FC Mühlhausen war am letzten Spieltag vor der Winterpause ärgerlich. Punkte, die in der Endabrechnung fehlen könnten. Klasse waren die Siege über Gartenstadt (5:0) und beim FC Bammental (2:1), aber auch der 4:1 Sieg über den VfB St. Leon. In diesen Spielen zeigte die Zimmermann-Elf ihr wahres Potenzial. Gleich in den ersten beiden Rückrundenspielen geht es gegen Bammental, Wieblingen und Michelfeld. Will Brühl weiter ganz oben anklopfen, dann muss man mehr, als nur ordentlich punkten.
TSV Michelfeld (6.) 26 Punkte 23:15 Tore
In der Spielzeit 15/16 spielten die Michelfelder sehr lange Zeit, quasi bis zu den letzten Spieltagen, um den Klassenerhalt. Diese Saison sieht das bei den Kraichgauern ganz anders aus. Mit 26 Punkten ist man sogar in den Aufstiegskampf verwickelt, denn der Tabellenzweite aus Eppelheim hat nur 5 Zähler mehr auf dem Konto. Insbesondere auswärts traten die Michelfelder stark auf (5-1-1/14:7). Auch wenn in der Fremde die Gegner nicht immer zur „Crème de la Crème“ gehörten, so ist die Statistik doch bemerkenswert. In der Rückrunde muss die Elf von Trainer Thorsten Barth bei den Spitzenteams aus Gartenstadt, Bammental, Eppelheim, Brühl antreten. Kann auch bei diesen Schwergewichten sehr gut gepunktet, gleichzeitig auf eigenem Platz wirkungsvoller gespielt werden (2-4-2), dann muss man den defensivstarken TSV (nur 15 Gegentreffer) auf dem Schirm haben.
TSV Wieblingen (7.) 25 Punkte 40:22 Tore
Keine Mannschaft hat mehr Treffer erzielt, als der TSV Wieblingen (40). Kommen die Heidelberger ins „Rollen“ – sind sie nur schwer aufzuhalten. 6:2/4:0/4:1/4:1/8:1… so mancher Gegner musste eine deutliche Niederlage einstecken. Aber da ist auch die andere Seite, bei der Mannschaft von Coach Matthias Kröninger. Sie treten launisch auf, die Wieblinger. Klaren Siegen, die durch starke Leistungen errungen wurden, folgen auch schnell mal überraschende Niederlagen. Meist immer dann, wenn man nicht damit rechnet. Heimniederlagen gegen Mühlhausen und VfB St. Leon – auswärts zu viele Punktverluste (2-1-4). Die Spiele gegen die Spitzenteams aus Bammental, Eppelheim und Gartenstadt wurden verloren. Gegen Brühl (2:2) und St. Leon (1:3) war die Ausbeute schwach. Dabei ist die Mannschaft personell sehr gut besetzt, zählte auch vor der Saison zu den Mitfavoriten auf den Aufstieg. Noch ist nichts verloren, der Rückstand auf den 2. Platz beträgt überschaubare 6 Punkte. Mit etwas mehr Konstanz im Spiel ist noch eine bessere Platzierung möglich. Ob es jedoch für den großen Wurf reichen wird?
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