Spielertrainer Patrick Marschlich im Zweikampf mit VfR Mannheim II-Akteur Dean Achtstetter. Szene aus KL Saisonn 21/22. Bild: Berno Nix
„Geld schießt keine Tore“ – Beim TSV Amicitia Viernheim ist man heiß auf den Landesligastart
Landesliga | erstellt am Mi. 20.07.2022
Die Südhessen mischten die Liga auf und feierten mit 95 Punkten bei nur einer Niederlage souverän den Titel. Als Belohnung ging es hoch in die Landesliga – und auch dort würde man gerne zeigen, was man kann, zählt sich aber nicht zu den Topteams. „Für uns geht es darum, dass wir gut in die Runde reinkommen. Aufgrund des Spielplans werden wir auch schon nach 3, 4 Partien wissen, wo wir stehen“, betont Trainer Patrick Marschlich.
Die Voraussetzungen für eine neuerlich gute Spielzeit sind gut. Viernheim hat bis auf Daniel Schmitt, der in Österreich studieren wird, keinen einzigen Abgang zu verzeichnen. Man ist also eingespielt und bekommt noch 5 Talente dazu, die letzte Saison mit der eigenen A-Jugend in die Oberliga aufgestiegen sind. Hinzu kommt mit Sebastian Scheidel ein 32-Jähriger Neuzugang, der einst schon in der Verbandsliga für Viernheim spielte und zuletzt für Hüttenfeld die Fußballschuhe geschnürt hat. „Er ist ein Innenverteidiger, der sofort eine ganz wichtige Rolle in unserer Defensive einnehmen wird. Denn dort spielen viele junge Spieler, die er führen kann.“
Einen echten Topfavoriten auf den Titel sieht Marschlich nicht, denkt aber, dass unter anderem der ASC Neuenheim wieder eine sehr gute Rolle spielen wird. Den FV Brühl, der sich deutlich verstärkt hat, hat er weniger auf dem Schirm. „Dort wurde viel Geld investiert und der Kader liest sich wirklich gut, aber es gibt da diesen Spruch: Geld schießt keine Tore. Also muss man auch in diesem Fall erst einmal abwarten, wie das alles zusammenpasst in Brühl.“
Respekt hat er auch vom FV Nußloch, der in der Kreisliga Heidelberg das Aufstiegsrennen für sich entschieden hat. Marschlich: „Sie haben wirklich einen sehr guten und überdurchschnittlichen Kader.“ Am vergangenen Samstag stand das erste Testspiel für Viernheim an. Gegen Birkenau gelang ein 6:0 Sieg, mit dem Marschlich zufrieden war, aber auch gemerkt hat, dass noch nicht alles wieder klappt: „Da hat man dem ein oder anderen schon die längere Pause angemerkt, aber das ist doch völlig normal.“
Eine Woche zuvor hatte man in Viernheim den Trainingsbetrieb wieder aufgenommen. In weiteren Testspielen, die fix sind, trifft man auf die Verbandsligisten Fortuna Heddesheim und VfL Neckarau und den Landesligaabsteiger Srbija Mannheim, der laut Marschlich auch wieder eine gute Mannschaft beisammen hat.
Im Pokal wartet der Kreisligaaufsteiger SKV Sandhofen, den man nicht unterschätzen wird, der aber nicht zum Stolperstein werden soll. „Das ist ein guter Gegner, aber wir wollen im Pokal möglichst weit kommen, da wir mit 24 Mann einen recht breiten Kader haben und den Pokal kann man dann auch ganz gut zum Rotieren benutzen“, betont Marschlich.
{loadmoduleid 374}
zurück