Volker Zimmermann ist in der fünften Saison Coach des FV Brühl Bild: Lothar Fischer

Volker Zimmermann ist in der fünften Saison Coach des FV Brühl Bild: Lothar Fischer

„Fußballer setzen mittlerweile andere Prioritäten“ ++ Brühls Trainer Volker Zimmermann ist mit dem Saisonstart zufrieden

Landesliga | erstellt am Mi. 28.08.2019

…der in der Landesliga Rhein-Neckar am letzten Wochenende aufhorchen ließ: Die Zimmermann-Elf schaltete den bis dahin stets siegreichen und hoch gehandelten 1.FC Mühlhausen zuhause mit 3:2 aus.

Wenn man so will, könnte genau das der Startschuss für die Brühler gewesen sein, wobei auch davor nicht alles schlecht war. Im Gegenteil: Auch der Punktgewinn (3:3) zum Auftakt gegen St. Ilgen konnte sich sehen lassen, lediglich ein Ergebnis liegt Zimmermann nach wie vor schwer im Magen. In Kürnbach musste man sich mit 0:2 geschlagen geben. „Dort waren wir wirklich ganz schlecht und das gegen einen Gegner, der nicht mal in Bestbesetzung angetreten ist“, berichtet der Coach.

Allerdings glaubt er den Grund für die schlechte Leistung zu kennen: „Da hatten wir sofort eine Englische Woche, hatten kaum Zeit zum Regenerieren, was schlecht war, denn 5 meiner Stammspieler kam erst 3 Tage vor Saisonstart aus dem Urlaub, da war das Fitnesslevel einfach nicht ausreichend.“

Das ist ein Problem, das Zimmermann kennt und natürlich auch weiß, dass es der Konkurrenz ähnlich geht. Anfreunden kann er sich damit trotzdem nicht. „Früher war das noch anders, aber mittlerweile setzen die Fußballer in den unteren Ligen andere Prioritäten, da ist der Urlaub dann wichtiger als der Spielbetrieb“, sagt der 70-Jährige Trainerfuchs, der schon seit einer halben Ewigkeit mit Erfolg an der Seitenlinie steht.

Verrückt machen lässt er sich davon aber nicht, Zimmermann bleibt bewusst locker. Er wisse, dass seine Mannschaft noch lange nicht am Maximum ist. Was aus seiner Sicht mehrere Gründe hat. Beim einen fehlt noch die nötige Fitness, während der andere noch im Urlaub weilt.

Zudem fiebert er auch dem Einsatz von Christian Mühlbauer entgegen, der von der Fortuna aus Heddesheim kam, aber noch an den Folgen eines Kreuzbandrisses laboriert und das wird auch noch eine Weile so bleiben: „Wir hoffen, dass Christian uns in der Rückrunde wieder helfen kann. Er ist ein ganz wichtiger Spieler für uns“, lobt Zimmermann seinen verhinderten Neuzugang.

Ebenfalls neu im Kader sind Christian Heinrich (Fortuna Heddesheim), Yusuf Demirci (Türkspor Mannheim), Benito Granert (SC Weimar), Jonas Meier-Küster (VfR Mannheim), Lukas Skandik (DJK/ASV Eppelheim) und Hasan Tiryaki (1.FC Wiesloch). Demgegenüber stehen 4 Abgänge. Zimmermann: „Man kann durchaus sagen, dass wir uns da gut ergänzt haben, aber nun müssen wir erst einmal dahin kommen, dass auch wirklich alles gut zusammenpasst.“

Ein detailliertes Saisonziel hat man nicht. „Am liebsten würden wir natürlich alle Meister werden, aber das ist deshalb noch lange nicht unser Ziel“, lacht Zimmermann, der aber davon überzeugt ist, dass man im oberen Drittel mitspielen kann, „wenn wir uns erst einmal gefunden haben“.

Der nächste Schritt in die richtige Richtung soll am Wochenende bei Türkspor Mannheim gemacht werden. „Über diesen Gegner, bei dem es im Sommer eine große Fluktuation gab, weiß ich nicht so viel, nur, dass sie ein sehr großes Offensivpotential haben.“

 

 

 

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