Heddesheims Keeper Daniel Tsiflidis bewahrte seine Team in der Schlussphase vor einem möglichen Ausgleichstreffer. Bild: Rafael Kowollik.

Heddesheims Keeper Daniel Tsiflidis bewahrte seine Team in der Schlussphase vor einem möglichen Ausgleichstreffer. Bild: Rafael Kowollik.

Fortuna Heddesheim „wurstelt“ sich zum 1:2 (1:2) Auswärtssieg beim ASV/DJK Eppelheim

Landesliga | erstellt am Sa. 26.03.2016

„Wir haben eine hochmotivierte Eppelheimer Mannschaft gesehen, bei der man dachte, es ginge in diesem Spiel um einen Titel. Von der Bank des ASV wurde ständig und bei vielen Aktionen auf das Spielgeschehen massiv eingewirkt, das hat uns schon überrascht, in negativem Sinne“, so Heddesheim-Coach Rene Gölz, der aufgrund der miserablen Platzverhältnisse und der gesamten Umstände dieses Spiels, am Ende über den Sieg froh war – und das Spiel schnell abhaken wollte.

Frühe Führung für die Fortuna – Ausgleich durch Strafstoß

Heddesheim kam zunächst gut in die Partie und es war Benni Schäfer, der nach einer guten Vorarbeit von Thorsten Kniehl und Nelson Nsowah in der 12. Minute im Strafraum an den Ball kam – und souverän zum 0:1 einnetzte. Eppelheim entgegnete Kampfkraft und hart geführte Zweikämpfe, die von Schiedsrichter Ridvam Sevin nicht konsequent unterbunden wurden.

Dafür zeigte sich der Mosbacher Referee in der 19. Minute für die Eppelheimer überaus kulant, als er eine vollkommen harmlose Zweikampfsituation an der äußersten Strafraumgrenze ahndete und auf Strafstoß für Eppelheim entschied.
Der erste Torschuss der Hausherren war sodann auch erfolgreich. Sebastian Fenyö traf vom Punkt aus – 1:1.

Die Gäste in der Folge mit den gefährlicheren Angriffen und Chancen durch Alexander Dirks (25.) und einer „Dreifach-Chance“ durch Nelson Nsowah, Daniel Gulde und Benni Schäfer, die allesamt mit Aktionen vor dem Eppelheimer Tor scheiterten (31.). Ganz clever, Thorsten Kniehl in der 38. Minute, als er Torhüter Kretschmer anlief und den Ball eroberte. Für den „Knipser“ vom Dienst ein „leichtes“, den erkämpften Ball zum 1:2 Pausenstand zu versenken.

Szene aus dem Hinspiel. Heddesheims Kniehl wird von zwei Eppelheimern attackiert. Der Sturmführer erzielte mit dem 1:2 Siegtreffer gleichzeitig Saisontor Nr. 18. Bild: Rafael Kowollik

„Wir müssen uns vor dem Tor effektiver zeigen“, forderte Gölz zur Pause

Aber gerade das Gegenteil war der Fall. Nelson Nsowah scheiterte kurz nach Wiederanpfiff (48.) mit einer nahezu 100-prozentigen Chance, als er vollkommen frei vor Keeper Kretschmer angespielt wurde und überhastet abschloss – das Leder über die Torlatte jagte. Danach war es Kniehl (51.), der im Strafraum an den Ball kam, aber über das Tor zielte.

Nun hatte Heddesheims Torjäger Thorsten Kniehl die Aufmerksamkeit gänzlich auf seiner Seite. Zunächst spielte er einen Rückpass auf Keeper Daniel Tsiflidis in den Lauf eines Eppelheimers Angreifer, der aus aussichtsreicher Position am starken Heddesheimer Torwart scheiterte (52.). Und nur drei Minuten später scheiterte Kniehl freistehend vor Torhüter Kretschmer. „Da müssen wir kurz nach der Pause das Spiel eigentlich „eingetütet“ haben, haderte Gölz mit den vergebenen Torchancen von Nsowah und Kniehl.

Heddesheim bis dahin das bessere Team, mit den klaren Torchancen – aber das sollte sich schlagartig ändern

Und zwar mit der Herausstellung des Eppelheimers Dennis Sommer, der nach wiederholtem Foulspiel gelbrot sah (71.). Fortan die Eppelheimer trotz Unterzahl plötzlich mutiger, offensiver und stärker. Gleich drei Mal musste Keeper Tsiflidis (73./78./81.) in höchster Not gegen Ünlü und Migrone retten. Die Heddesheimer mit unkonzentriertem Spielaufbau und vielen Fehlpässen. Heddesheims Trainer Rene Gölz wechselte drei Mal – stellte taktisch um – aber der Tabellenvierte musste bis zur Schlussminute gegen engagiert spielende Eppelheimer um den Erfolg bangen.

Heddesheim-Coach Rene Gölz ist mit seiner Elf im Titelrennen wieder ganz dick dabei. Bild: Rafael Kowollik

Rene Gölz: Ein Spiegelbild zu dem Spiel gegen Michelfeld. Wir führen, können den „Sack“ aufgrund erstklassiger Chancen zu machen – aber treffen nicht. Dann drückt der Gegner, spielt „alles oder nichts“ – und wir wackeln. Wir können die Bälle leider nicht von der Bank aus ins Tor schießen.“

Heddesheim bleibt nach diesem Auswärtssieg an den Aufstiegsplätzen dran. Durch die Bammentaler Niederlage in Mühlhausen, beträgt der Rückstand zum Tabellenführer nur noch 6 Punkte – zum Zweiten VfB Gartenstadt nur zwei Punkte. „Wir sind dran und wir wollen einen der ersten beiden Plätze“, zeigte sich nach dem Spiel Fortuna-Vorstand Thomas Werkhausen positiv gestimmt.

DJK/ASV Eppelheim – FV Fortuna 1911 Heddesheim 1:2 (1:2)

Eppelheim: Kretschmer – Vogelhuber, Fenyö, Kieser, Mingrone, Ünlü, Kohl, Tropf, Hillger, Dinarica, Sommer.
Heddesheim: Tsiflidis – Siby (66. Kavak), Skandik, Dirks, Pritchett, Krohne, Höhn, Schäfer, Gulde, Kniehl (79. Kühnl), Nsowah (85. Stro).

Tore: 0:1 Benni Schäfer (12.), 1:1 Sebastian Fenyö (19./Strafstoß), 1:2 Thorsten Kniehl (38.).

Besondere Vorkommnisse: Fenyö verwandelt Strafstoß für Eppelheim (19.). Eppelheims Dennis Sommer (71./gelbrot wegen wiederholtem Foulspiel.
Schiedsrichter: Ridvam Sevim
Zuschauer: 220

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